Anbau von Moby Dick XXL Auto

Soft Secrets
17 Oct 2015

Am 12. Dezember vorigen Jahres begann ein Grower namens Greenvigilante seinen ersten Anbau mit der Automatik-Sorte Moby Dick XXL Auto von Dinafem. Das Ergebnis 77 Tage später war unübertrefflich: Eine gewaltige Ernte, die mit dem Anbau von 15 Moby Dick XXL Auto-Pflanzen unter einer kombinierten Beleuchtung aus NDL- und LED-Lampen erzielt wurde - am Ende kam ein Ertrag von unglaublichen 155 g pro Pflanze heraus bzw. 2340 g getrocknete Blüten insgesamt. Es folgt eine schrittweise Beschreibung des Wuchs- und Blühprozesses dieser Sorte (nach Angaben des Growers). 


Dinafems Moby Dick XXL Auto ist eine selbstblühende Cannabissorte, die entwickelt wurde, um die Ansprüche von Growern zu befriedigen, die mit dem Anbau von feminisierten Automatik-Sorten ergiebige Ernten bei bestmöglicher Qualität anstreben. Es handelt sich um eine sehr kraftvolle, potente Genetik, die für eine Automatik-Sorte eine überraschend große Menge an Harz und Blüten produziert. Im Grunde ist diese Varietät eine verbesserte Version von Dinafems berühmter Moby Dick Auto. Die bei dem Anbau gemachten Erfahrungen ließen ihr ganzes Potential deutlich werden.

Verlauf

Greenvigilante setzte den Keimungsprozess in Gang, indem er in einem Zelt (Maße: 2x2 m) 22 Moby Dick XXL-Samen auf ein feuchtes Küchenpapier legte. Als Nächstes beleuchtete er die Einrichtung mit vier 600-W-NDL-Lampen und einigen zusätzlichen LED-Lampen im zentralen Bereich. In dieser Umgebung verwendete er ein zentrales 2X75-W-LED-Modul mit einer hohen Lichtleistung (des britischen Herstellers Grownorthern LTD) - das abschließende Produktionsergebnis war ausgezeichnet.

Für das Verfahren wurde Kokosfaser als besonders effizientes Substrat zur Entwässerung genutzt; und es ermöglicht der Pflanze, alle benötigten Mineralsalze vollständig aufzunehmen. Zusätzlich versorgte er die Pflanzen mit B-52 (d.h. Vitamin B, ideal für die Keimung), Big Bud und Overdrive.

Nachdem Greenvigilante am Tag 3 im Growzelt die Lampen, das Lüftungssystem installiert und die Töpfe platziert hatte, bereitete er eine Nährlösung zu und goss damit die Pflanzen; sie enthielt pro Liter Gießwasser 0,3 ml Roots Excelurator (ein Produkt, das die wichtigsten Nährstoffe für die Wurzelbildung liefert) und 1 ml Sensi Grow A und B Nährstoffe (für Hydrokulturen konzipiert).

Am Tag 7, nachdem die Keimung mit Hilfe von T5-Leuchtstofflampen zustande gekommen war, platzierte der Grower die Keimlinge in 15 Air Pot-Einheiten von 10 Litern, die ein gutes System für die Belüftung der Wurzeln haben, und gab noch etwas Plant Magic-Granulat dazu, um das Wachstum zu fördern. Er wartete vier Tage, dann goss er die Pflanzen wieder mit Nährwasser. Die nächsten Bewässerungen erfolgten im Abstand von drei Tagen, später jeden zweiten Tag.

In der Wachstumsphase, die gewöhnlich etwa 30 Tage dauert, fuhr er damit fort, bis die Blüten herauskamen. Während dieser Zeit gab er ebenfalls jedem Liter Gießwasser 2 ml Sensi Grow A und B, 1 ml Voodoo Juice und 0,1 ml Roots Excelurator hinzu. Bei dieser Versorgung mit Nährstoffen erreichte der pH einen Wert von 5,8 und der EC (electric conductivity - elektrische Leitfähigkeit) einen Wert von 0,8.

Derweil begann der Grower ein Netz mit den Maßen 2 x 2 m vorzubereiten, das drinnen vor allem die Größe der Pflanzen kontrollieren sollte. Tag 20 war das Netz fertig. Bis dahin hatte er fortwährend 2,5 ml Sensi Grow A und B, 0,2 ml Roots Excelurator und 1 ml Voodoo Juice verabreicht. Nun setzte er auch LED-Lampen ein und auf den Pflanzen erschienen die ersten Vorblüten als Ankündigung eines eine ganze Woche andauernden üppigen Wachstums.

Die Pflanzen wuchsen offensichtlich weiter, was teilweise auf das Sprühen einer Epsom-Salzlösung zurückzuführen war. Der Grower installierte außerdem ein Sprinklersystem, wobei jede Air Pot-Einheit zwecks Versorgung mit der Nährlösung mit drei Sprinklern bewässert wurde, das Drainagewasser wurde durch Abflussrinnen beseitigt. Bevor dieses mit einer Zeitschaltuhr ausgestattete automatische System (ein Air Pot RTA Dripper System 16) zum Einsatz kam, hatte er nur für das manuelle Gießen der Pflanzen mehrere Stunden am Tag im Zelt verbracht. Zu dieser Zeit waren es noch 14 Tage bis die Blühphase beginnen konnte, der pH blieb auf 5,8, der EC auf 0,8.

Am Tag 32 erreichte die Höhe einiger Pflanzen das SCROG-Netz, auch wenn die Pflanzen noch fünf bis sieben Tage gebraucht hätten, um weiter nach links zu wachsen und bis alle Pflanzen die gleiche Höhe erreicht hätten. Greenvigilante entschied sich dann dafür, eine stärkere Lampe zu verwenden, um viele Cannabisblüten zu erhalten - das ist etwas, sagte er, was er bereits vorher mit anderen Sorten ausprobiert hatte.

So am 34. Tag begannen die Pflanzen über das SCROG-Netz hinauszuwachsen. Der Grower verabreichte eine kleine Menge Kalzium (0,1 bis 0,2 ml) und etwa im gleichen Verhältnis Magnesium. Salze wurden abwechselnd gebraucht, d.h. an dem Tag, an dem Kalzium hinzugegeben wurde, wurde auf Magnesium verzichtet. Er meinte, man muss mit der Menge des Kalziums, das verabreicht werden soll, vorsichtig sein; es muss maßvoll eingesetzt werden, weil es zwei bis drei Mal stärker ist als andere Nährstoffe.

Die Temperatur sollte bei eingeschalteten Lampen etwas unter 24 Grad Celsius gehalten werden. Über die letzten paar Tage wurden die Pflanzen mit 2 ml Sensi Grow A und B, 1 ml Voodoo Juice, 0,15 ml Roots Excelurator und 0,10 ml Kalzium (oder 0,10 ml Magnesium) pro Liter Wasser gedüngt. Alle diese Elemente hielten den pH bei 5,8 und den EC bei etwa 1,1.

Alle diese Elemente hielten den pH bei 5,8 und den EC bei etwa 1,1. An Tag 40 ragten die Pflanzen bereits weit über das SCROG-Netz hinaus, waren robuster und ihr Duft war vorzüglich. Greenvigilante verwendete weiterhin Kalzium, Magnesium, Sensi Grow A und B, Voodoo Juice und Roots Excelurator. Er gab noch Carboload dazu, ein Produkt, dass die Blütenbildung fördert und das Volumen der Blütenstände erheblich zunehmen lässt (pH blieb weiterhin bei 5,8, aber der EC stieg auf 1,2). Zu diesem Zeitpunkt konnte Greenvigilante schon allein von dem ausgezeichneten Eindruck, den die Pflanzen machten, schließen, dass eine reiche Ernte bevorstand.

Tag 45: Die Pflanzen begannen zu blühen und das Blätterdach war so dicht, dass es schwierig war, mit dem Cannabis zu hantieren. Zuerst dachte der Grower, er müsste das Netz des SCROG-Systems entfernen, entschied sich schließlich aber, nur eine Pflanze herauszunehmen, damit für die übrigen Pflanzen genug Platz blieb, um weiterzuwachsen.

Dinafem empfiehlt, zwischen den Moby Dick XXL Auto-Pflanzen genug Platz zu lassen, damit sie zu ihrer vollen Größe auswachsen können. Greenvigilante erhöhte obendrein die Nährstoffdosierung auf 2,5 ml Sensi Grow A und B, 0,1 ml Magnesium oder Kalzium, 1 ml B52 und 2 ml Big Bud pro Liter Wasser. Diese Mengen blieben bis zum 60. Tag unverändert.

Am Tag 49, berichtete der Grower, begannen sich die Nachbarn über den Lärm des Lampenbelüftungssystems zu beschweren. Um weiteren Ärger zu vermeiden, veränderte Greenvigilante die Betriebszeit von seinen Ventilatoren, damit ihr Lärm nicht wahrgenommen wird.

Einige Tage später, Tag 53, erreichte die Blühphase ihren Höhepunkt und der Duft, der von den Pflanzen verströmt wurde, war unvergleichlich gut. Die Blütenstände erreichten eine stattliche Größe und waren voller Trichome. In 15 Tagen würden sie erntereif sein.

Zu den Situationen, die dieser Grower beim Anbau großer Automatikpflanzen normalerweise zu vermeiden sucht, gehört das Auftreten von Blütenfäule, denn er sagt, mit SCROG erhält er eine große Anzahl kleinerer Austriebe statt riesiger Colas, die von diesem Problem betroffen werden könnten. Aus diesem Grund wählte er, um dem Faulen der Blüten vorzubeugen, in den letzten beiden Wochen einen Beleuchtungszyklus von 18/6, der allmählich herabgesetzt wurde, alle zwei Tage, bis 12/12 erreicht war.

Von Tag 60 an änderte er ein wenig die Nährstoffe. Neben Magnesium, Kalzium und Sensi Grow A und B gab er Overdrive dazu, ein Produkt, dass beim hydroponischen Anbau sehr wirksam ist, so dass die Pflanzen auf der Zielgeraden der Blühphase nicht schlapp machen.

Ab Tag 70 goss der Grower nur noch mit Wasser, sieben Tage lang statt der üblichen zehn. Zu der Zeit war der Duft von einigen Blütenständen durchdringend und dabei angenehm.

Tag 75 beseitigte der Grower das SCROG-System vollständig um dann Proben zu nehmen und zu fotografieren. Dabei stellte er fest, dass 10% der Trichome eine bernsteinähnliche Farbe aufwiesen. Nach Abbau des Spannsystems ließ er die Pflanzen für weitere 48 Stunden im Zelt und dies bei vollständiger Dunkelheit.

Schließlich stellte sich heraus, dass der Anbau insgesamt 77 Tage gedauert hatte. Bis dahin waren die Geruchsfilter mit voller Leistung gelaufen. Als das Zelt am Ende geöffnet wurde, roch gleich das ganze Haus nach Moby Dick, also sehr intensiv nach Zitrusfrüchten, Pinie und süßen Indicanoten.

Beim Trocknen des Marihuanas wurde ihm erst richtig bewusst, wie extrem hoch der Ertrag ausfallen würde (es ergaben sich durchschnittlich 156 g pro Pflanze), und die Dichte der Blütenstände mit einer vermarktbaren Größe war außerordentlich. Greenvigilante bezeichnete die Qualität des Endprodukts als "exquisit".

Wie in diesem Beispiel gezeigt wurde, können selbst Grower, die zum ersten Mal anbauen, mit einer Sorte wie Dinafems Moby Dick XXL eine guten Ernte einfahren. Diese Marihuanasorte produziert natürlich viel Harz und ist sehr potent. Um einen solchen Ertrag zu erzielen, sind allerdings eine Menge Geduld, unermüdliches Engagement und viel Liebe für die Cannabispflanze erforderlich. Greenvigilantes Liebe machte es ihm möglich, einen so beachtlichen Ertrag zu erreichen mit einer Genetik, die er ohne zu zögern als "beeindruckend" qualifizierte.

 

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