Bubble Kush

Exitable
05 Dec 2014

Auf dem Markt tauchen ständig neue Sorten und ausgeklügelte Anbausysteme auf. Alle Neuheiten ausprobieren zu können ist wohl überhaupt nicht möglich. Etwas kann man aber ausprobieren, und deshalb haben wir ein System gewählt, in dem wir Bubble Kush von Royal Queen Seeds ausprobiert haben.


Auf dem Markt tauchen ständig neue Sorten und ausgeklügelte Anbausysteme auf. Alle Neuheiten ausprobieren zu können ist wohl überhaupt nicht möglich. Etwas kann man aber ausprobieren, und deshalb haben wir ein System gewählt, in dem wir Bubble Kush von Royal Queen Seeds ausprobiert haben.

Auf dem Markt tauchen ständig neue Sorten und ausgeklügelte Anbausysteme auf. Alle Neuheiten ausprobieren zu können ist wohl überhaupt nicht möglich. Etwas kann man aber ausprobieren, und deshalb haben wir ein System gewählt, in dem wir Bubble Kush von Royal Queen Seeds ausprobiert haben.

Die Wahl des Anbaumediums war ganz einfach. Wir wollten Air-Pot Pflanzenbehälter ausprobieren, die immer beliebter werden. Dank den Öffnungen kann nämlich mehr Sauerstoff an die Wurzeln gelangen. Ich war ehrlich neugierig, wie schnell das Anbaumedium austrocknet und ob die überschüssige Nährstofflösung nur unten abfließt, oder auch an den Seiten. Schon jetzt kann ich Euch verraten, dass die Behälter prima funktionieren. Der deutsche Hersteller Growtool liefert ein komplettes Anbausystem gerade mit diesen Behältern, die auf einem Kunststoffboden stehen, der auf einem Aluminiumsockel liegt. Bestandteil des Systems ist eine Saugpumpe, Filter und zwei Behälter. Somit kann man einfach wählen, ob die Nährstofflösung wieder verwendet oder in den Abfallbehälter abgeleitet wird. Wir haben System Air-Pot in den Massen von 120 x 120 gewählt, das in die neue HOMEbox Evo perfekt hinein passt, die zwei Meter hoch ist. Ich persönlich schätze an diesen neuen Typen die extrastabile und widerstandfähige Konstruktion. Der fehlende Doppelboden, den wir alle bei HOMEboxen kennen, hat mich wirklich überrascht. Dagegen kamen Seitenöffnungen hinzu, um einfacheren Zugang zu den Pflanzen zu haben. Die Beleuchtung besteht aus Vorschaltgerät NXE 600 W mit Leistungsregulierung. Das Gerät trieb zuerst die MH Lampe GIB an, die nach der Blütephase durch GIB Flower Spectre Xtreme Output ersetzt wurde – beide mit einer Leistung von 600 W. Als Leuchtmittel haben wir den bewährten Reflektor Adjust-A-Wing Defender Medium mit Diffusor verwendet. Zur Verfügung hatten wir auch noch ein EC-Wert Messgerät und ph-Wert Messgerät von GIB. 

Die technische Ausstattung hätten wir schon mal, nun bleibt noch übrig das Medium, die Düngemittel und die Samen zu liefern. Als Anbaumedium haben wir eine Mischung aus Kokos und Perlit im Verhältnis 1:1 gewählt. Zum Düngen die Reihe Advanced Hydroponic of Holland. Das System bietet den Platz für genau 16 Pflanzen, deshalb suchten wir Pflanzen mittleren Wuchses, also eher in der Richtung Indika. Nach sorgfältiger Überlegung besorgten wir die bereits erwähnte Sorte Bubble Kush von RQS. 

Bubble Kush ist 80% Indika mittleren Wuchses, die sich zum indoor und outdoor Anbau eignet. Sie entstand durch die Kreuzung der Sorten Bubble Gum x O.G. Kush. Die Pflanze ist stark und bildet wenig Äste, deshalb ist es nicht notwendig ihr Wachstum zu beeinflussen. Auf den Internetseiten Royal Queen Seeds kann man lesen, dass Bubble Kush sich durch große Erträge auszeichnet. Die Kolben sollen groß mit roten Härchen übersät werden – wir werden ja sehen.

Die Samen haben wir für 24 Stunden im Wasser eingeweicht und dann in das Startset gesteckt. Ich denke mit Jiffy Torftöpfen könnte das Ergebnis etwa gleich sein. Aus zwanzig Samen haben wir 16 Pflanzen benötigt. Die Keimung war sehr gut, es sind noch drei Samen übriggeblieben. Am sechsten Tag wurden die Keimlinge ins Anbausystem umgetopft und anfangs manuell bewässert. Die manuelle Bewässerung ist für Bodensubstrate, Kokos, Rockwool und andere saugfähige Anbaumedien geeignet. Die Pflanzen sollten schnell einwurzeln, nur so kann man ein gutes Ergebnis erwarten. Ein Monat blieben die Pflanzen unter einer MH Lampe. Sie wuchsen langsamer als erwartet, aber es hatte keinen Sinn zur Blütephase zu übergehen, wenn sie dafür noch nicht bereit sind. Wenn von Anfang an eine HPS Lampe verwendet worden wäre, wäre das Wachstum schneller, aber die Sprossachse dünner und die Blätter kleiner. Dennoch haben wir größere Fortschritte erwartet. Bei wiederholtem Anbau von Bubble Kush würden wir die HPS Lampe nach bereits zwei Wochen der Wachstumsphase verwenden, um den Übergang zur Blütephase zu beschleunigen. Während der Wachstumsphase hielten sich die EC-Werte auf 1,2, die pH Werte auf 6,2 und die Feuchtigkeit betrug, unter Nutzung von Luftbefeuchter, 58 – 82 %. Die Temperatur betrug am Tag 29 °C und in der Nacht 22 °C. Während der Wachstumsphase gab es keine speziellen Umstände. Die automatische Bewässerung wurde nach einer Woche eingeführt und lief die ersten zwei Wochen sechs Mal am Tag für zwei Minuten.

Nach dem Übergang zur Blütephase wurde nicht nur die Lampe ausgetauscht, sondern auch die Dosierung der Düngung laut Bedienungsanleitung geändert, sowie die Bewässerungsintervalle auf 6 x 3 Minuten. Der Wechsel schien den Pflanzen gut zu tun. Es wurde auch Excellerator hinzugefügt und die Pflanzen wurden mit dem Mittela Vita Race besprüht, das früher unter der Bezeichnung Phyt-Amin bekannt wurde. Der Raum wurde weiterhin befeuchtet. Die Pflanzen wachsen und blühen bei relativer Luftfeuchtigkeit besser. Es wird behauptet, dass die Luftfeuchtigkeit in der Blütephase reduziert werden soll. Das stimmt, aber notwendig ist es nur um die Schimmelbildung zu verhindern, die fast nie in den ersten vier bis fünf Wochen der Blütephase auftritt. Die Luftfeuchtigkeit sollte also nie unterschätzt werden, sie ist für den Wachstum der thermophilen Pflanzen sehr vorteilhaft. Bereits am vierzehnten Tag der Blütephase waren Blüten zu sehen. Wir installierten ein Stütznetz und die Pflanzen wurden an die gleiche Höhe angepasst. Die unteren nicht ans Licht gelangenden Zweige wurden abgeschnitten, man konnte sehen, dass sie ohnehin keine großen Blüten bilden würden. 

Im Zeitraum zwischen dem 19. und 25. Tag der Blütephase haben wir ein fünftägiges Durchspülen gewählt, es wurde also nur mit klarem Wasser mit Enzymen bewässert. Wir wollten nämlich das Anbaumedium von Rückständen befreien, bevor man in die zweite Blütephase übergeht, die mit einer höheren Dosierung verbunden ist. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde kein Durchspülen durchgeführt, aber Enzyme zu jedem Gießen hinzugefügt. So langes Durchspülen erwies sich als Fehler. Die Pflanzen zeigten Anzeichen von Nährstoffmangel – die Blätter waren vergilbet. Wir gingen sofort wieder zu der normalen Dosierung zurück und die EC-Werte wurden von 0,4 auf 1,95 erhöht. Innerhalb von wenigen Tagen waren die Pflanzen wieder schön grün. Außer der Farbe schien nichts mehr das Wachstum zu beeinflussen. Den ph-Wert versuchten wir auf 5,9 zu halten, er stieg aber genauso wie der EC-Wert weiter. Während der fünften Woche stieg der EC-Wert von 1,95 auf 2,2 und der ph-Wert von 5,9 auf 6,4. Während der weiteren Wochen wiederholte sich die Situation. Der höchste EC-Wert mit 2,56 wurde am 26. Tag der Blütephase erreicht. Zum Schluss haben wir eine Woche durchgespült und drei Tage gar nicht bewässert, in der Regel wird mehr Harz gebildet, und so war es auch. Seit der Umstellung auf die Blütephase vergingen 59 Tage.

Wie bereits erwähnt, war der Anbau nicht ohne kleine Probleme, die aber problemlos überwunden werden konnten. Glücklicherweise wurden wir mit keinen Schädlingen oder Krankheiten konfrontiert. Die Pflanzen bekamen keine Extras. Neben der AHoH Dünger mit Additiva wurden die Pflanzen mit Sprühmittel Vita Race von Plagron behandelt, und dies dreimal während der ersten Blütephase. Falls Euch interessiert, wir die Vorschaltgerätleistung geregelt wurde, dann war dies nachfolgend: in den ersten zwei Wochen 400 W Leistung, dann 600 W und seit der Blütephase 660 W. 

Bubble Kush hat unsere Erwartungen übertroffen. Die Pflanzen waren gleichmäßig und machten uns nicht viel Arbeit. Auch nach dem Übergang zur Blütephase fingen die Pflanzen nicht an rasant zu wachsen, sondern behielten eine gleichmäßige Höhe, bei der das Licht zu allen Blüten gut gelangen konnte. Natürlich trug dazu auch das Stütznetz wesentlich bei. Das Ergebnis ist ja letztendlich auf den Abbildungen zu sehen. Falls Euch der Ertrag interessiert, dann schaut es Euch auf den Internetseiten RQS an. Die Angabe stimmt wirklich.

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