Bundesmarlene spricht über Themen, von denen sie nichts versteht

Soft Secrets
18 Mar 2019

Bundesmarlene Mortler gibt mal wieder die Drogen- und Medikamentenexpertin

Unsere Bundesmarlene - sie ist ein Original. Ganz in der Tradition ihrer Vorgänger, der bisherigen Drogenbeauftragten der Bundesrepublik Deutschland, spricht sie gegenüber den Medien von Dingen, von denen sie keinen blassen Schimmer hat. Wie auch, fehlt ihr doch in Sachen Pharmaka und Drogen jede Kompetenz. Jetzt berichteten unter anderem Die Welt und der Merkur über Mortlers Aussagen bezüglich medizinischen Cannabis' im Rahmen der UN-Drogenkonferenz in Wien. Demnach ließ Marlene Mortler verlauten, dass Cannabis als Medizin von entsprechenden Lobbyisten gegenüber Patienten beworben werde - mehr noch: Die Hanfbefürworter redeten den kranken Menschen geradezu ein, dass Cannabis eine sinnvolle Medizin sei. Bei der Sitzung der Suchtstoffkommission der Vereinten Nationen in Wien hatte Mortler betont, dass Cannabis als Medizin für manche zwar hilfreich sein könne, jedoch nicht das Mittel der ersten Wahl sei. Es gebe - so Bundesmarlene - viele andere Medikamente, die besser wirkten und sicherer seien als Hanfprodukte. Na, sie muss es ja wissen. Immerhin kennt sie sich so richtig aus als Landwirtin, die es in die Politik geschafft hat. Interessanterweise fragt sie aber niemand nach ihrer Expertise - denn Marlene Mortler hat weder Medizin noch Pharmakologie studiert und auch sonst keine Kompetenz auf diesem Gebiet erworben. Man muss ja nicht gleich Akademiker sein, um sich auszukennen. Auch Autodidakten sind in der Lage, sich entsprechendes Wissen anzueignen. Wenn sie das denn wollen. Es gibt in der Ethnopharmakologie etliche Protagonisten, die nie eine Uni von innen gesehen haben. Diese Personen haben sich aber in jahrelangen Prozessen des Lernens und der Wissensaneignung entsprechende Kompetenzen angedeihen lassen - ein prominentes Beispiel ist R. Gordon Wasson, ein ehemaliger Banker ohne jede naturwissenschaftliche Ausbildung, der allein durch sein immenses Interesse Pilzen gegenüber zu einem der berühmtesten und einflussreichsten Mykologen der Welt geworden ist. Und genau das kann man von einer Politikerin oder einem Politiker, die das Amt der Bundesdrogenbeauftragten bekleiden, auch erwarten. Wie soll man sich zu Sachverhalten äußern, wenn man von der basalen Thematik so überhaupt keine Ahnung hat? Komischerweise scheint das in diesem Lande aber niemanden zu interessieren. Hier geht es zum Artikel der Welt: https://www.welt.de/gesundheit/article190419109/Drogenbeauftragte-Mortler-Lobbyisten-reden-Patienten-ein-dass-Cannabis-die-beste-Medizin-ist.html Und hier geht es zum Artikel des Merkur: https://www.merkur.de/welt/drogenbeauftragte-lobbyisten-reden-patienten-cannabis-ein-zr-11859892.html
S
Soft Secrets