Buße wegen Heimat-Ziggis!

Buße wegen des Besitzes von CBD-Zigaretten

Jetzt schlägt es aber Dreizehn! In der Schweiz wurde ein junger Mann jetzt wegen des Besitzes von CBD-haltigen Heimatzigaretten von der Polizei mit einer Buße von 100 Franken bestraft. Das berichtete die Zeitung 20 Minuten am 23. August 2017. Das Ganze ist in der Schweizer Gemeinde Affoltern geschehen, die Polizei war wegen Ruhestörung zu einer privaten Party am Schützenhaus Zwillikon gekommen. Dort haben die Beamten den 19-Jährigen überprüft, weil die Zigarette in seiner Hand verdächtig nach Cannabis gerochen habe. Zwar hatte der junge Mann nur eine der legalen Heimat-Ziggis geraucht. Die Beamten hätten aber nicht sicherstellen können, dass es sich bei den Fluppen tatsächlich um die legale Hanfvariante gehandelt hat. Kurz und gut: Eine Polizistin ließ sich nicht erweichen, sackte die drei Heimat-Zigaretten, die der 19-Jährige bei sich hatte, ein und belegte ihn mit dem in der Schweiz für kleinere Cannabisvergehen üblichen Bußgeld von hundert Franken. Die Gemeinde Affoltern sieht nach dem Bericht von 20 Minuten keine Probleme darin, dass die Polizei die vollkommen legalen Zigaretten konfisziert hat. Es gebe keine Möglichkeit für die Staatsdiener, zwischen illegalen und legalen Hanfprodukten zu unterscheiden. Deshalb handhabe man verbotene wie legale Cannabisprodukte stets gleich. Derweil beklagt sich der junge Mann zu Recht, weil seine Zigaretten ja vom Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) zugelassen sind und sogar in Supermärkten wie Spar und Coop verkauft werden. Nun bleibt dem 19-Jährigen nur, Widerspruch gegen das Bußgeld einzulegen und ein Verfahren vom Zaun zu brechen. Dann muss das sichergestellte Produkt nämlich labortechnisch analysiert werden - und der Beschuldigte bekommt sein Geld wieder, sofern es sich nachweislich um Heimat-Zigaretten handelt. Bezahlen muss das Ganze schließlich der Steuerzahler - was angesichts der Tatsache, dass CBD-Produkte in der Schweiz fast überall legal sind, geradezu lächerlich erscheint. Und unnötig ist. Auch der Hersteller der Heimat-Ziggis, die Firma Koch & Gsell, wundert sich über die Gebaren der Polizei in Affoltern. Die Zigaretten seien nur mit Schwierigkeiten zu präparieren und zu verfälschen, zudem sei auf dem Filter ebenfalls das Heimat-Logo aufgedruckt, woran die Polizei erkennen könne, ob in der mitgeführten Schachtel auch wirklich Heimat-Zigaretten enthalten sind. Lest den Artikel von 20 Minuten auf http://www.20min.ch/schweiz/news/story/22080958