Cannabis News Deutschland, Schweiz und Österreich

Soft Secrets
14 Aug 2017

Cannabis News Deutschland, Schweiz und Österreich


Cannabiskontrollgesetz abgelehnt

Der von der Fraktion der Grünen bereits 2015 in den deutschen Bundestag eingebrachte Gesetzesentwurf für ein Cannabiskontrollgesetz (CannKG; hib 127/2015) ist Anfang Juni mehrheitlich abgelehnt worden. Mit dem Gesetz sollte eine regulierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene ermöglicht werden, um die Cannabiskonsumenten aus der Illegalität zu holen. Leider ließen sich CDU, CSU und SPD nicht von dem Vorschlag überzeugen. Sie wollen allen Misserfolgen zum Trotz an der bisherigen Verbotspolitik festhalten. Quellen: www.bundestag.de und www.gruene-bundestag.de

Finanzwelt: Immer mehr Cannabis

Das zunehmend florierende legale Cannabis-Business hat sich mittlerweile zu einem weltweiten Multimilliarden-Dollar-Markt entwickelt. Auch deutschsprachige Finanzdienste und Börseninformationsportale berichten immer häufiger über das lukrative Geschäft mit dem Hanf, damit auch Anleger aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ihr Geld mithilfe von Cannabis-Aktien zu vermehren versuchen können. So quillt zum Beispiel das deutschsprachige Portal wallstreet-online.de förmlich über vor Artikeln, Trendanalysen und Finanznews zum Thema Cannabis. Da geht es beispielsweise darum, wie sehr sich die Alkohol- und Tabakindustrie davor fürchten, dass Cannabis weiterhin legalisiert wird, und es wird verraten, welche Cannabis-Aktien im Moment die sichersten und einträglichsten sind. Neuerdings gibt es auf der Website sogar eine Spezialrubrik des Titels „Cannabis-Markt-Trends‟. Wer sich für solche Meldungen und Hinweise interessiert, findet annähernd täglich neue Beiträge. Quelle und Infos: www.wallstreet-online.de

CrowdFunding-Aktion der ACM

„Cannabis als Medizin ermöglichen‟ - das ist der Slogan der CrowdFunding-Kampagne der Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM). Auf der CrowdFunding-Plattform Betterplace.org gibt es jetzt die Möglichkeit jeden auch noch so geringen Betrag an die ACM zu spenden, um damit die Arbeit der Aktivisten zu unterstützen und zu fördern. In einem Video wird kurz und knapp erklärt, wofür die Spenden verwendet werden und wieso man sich für den Einsatz von Cannabismedizin stark machen sollte – immerhin geht es um die Würde des Menschen und um dessen Unversehrtheit. Quelle: www.cannabis-med.org

Hungerstreik für bessere Gesetze

Acht Tage Hungerstreik – als Mahnmal für menschenwürdige Gesetzgebung. Das hat einer der bedeutsamsten Fachleute Deutschlands, wenn es um Hanf als Medizin geht, am 12. Mai verkündet und in die Tat umgesetzt. Die Rede ist von Dr. Franjo Grotenhermen. Der Mediziner und Buchautor setzt sich seit Langem spezialisiert dafür ein, dass Patienten von der Wirksamkeit der Cannabispflanze profitieren und dass ein diesbezügliches Umdenken in der Politik stattfindet. Weil das neue Cannabismedizingesetz für die meisten Patienten in der Praxis deutlich schlechtere Umstände mit sich gebracht hat, sah sich Grotenhermen gezwungen, in einen achttägigen Warn-Hungerstreik zu treten. Wie er auf einer Fachtagung in Frankfurt verkündete, wollte er mit der Aktion niemanden erpressen, sondern sich solidarisch mit jenen Patienten zeigen, die nun noch mehr leiden als vorher schon. Grotenhermen setzt sich aktuell dafür ein, dass das neue Gesetz entsprechend konkretisiert wird. Infos: www.dr-grotenhermen.de

Kein Gras von Bionorica

Der Hersteller von Pflanzenpharmazeutika, Bionorica Ethics, hat jetzt erklärt, sich nicht um eine Lizenz für die Produktion von medizinischen Cannabisblüten bei der deutschen Bundes-Cannabis-Agentur beworben zu haben. Die Geschäftsführung hält nichts von der Praxis, Marijuana als Medikament zu verwenden, schon gar nicht, wenn es geraucht wird. Bionorica wolle ausschließlich standardisierbare Pharmaka – Dronabinol in Flüssigform – herstellen, weshalb der Markt für Medizinalgras für sie nicht interessant sei.

CBD-Verbot in Österreich?

In Österreich könnte der nicht psychoaktive Cannabiswirkstoff CBD (Cannabidiol) demnächst in die Illegalität gedrängt werden. Die Bundesregierung hat vor, eine Gesetzesnovelle des Suchmittelgesetzes (SMG) zu installieren. Nach dieser Neuerung würde es verboten sein, auch die Blüten von THC-armem Hanf für andere Zwecke zu verwenden, als den der Samengewinnung. Das österreichische Gesundheitsministerium sieht den Nutzen des CBD als nicht erwiesen an, weshalb das Cannabinoid vom Markt genommen werden soll. Erst kürzlich gab es einen Run auf zwei neue CBD-Grassorten, die in Wien öffentlich verkauft werden. Jetzt wurde eine Bürgerinitiative mit 20.000 Unterschriften eingereicht, die das neue Gesetz verhindern will. Quelle: www.hanfinstitut.at

Hanfmesse Schweiz: Cannatrade mit neuem Termin

Europas älteste Hanfmesse, die Cannatrade in der Schweiz, hat jetzt nach vielen Jahren ihren Termin in den Frühling verlagert. Bisher fand die Cannatrade im Herbst statt, meist im September, und wurde an verschiedenen Orten veranstaltet, zum Beispiel in Bern, in Basel und zuletzt im Zürcher Stadtteil Dietikon. Ab 2018 wird die Cannatrade deutlich früher ihre Pforten öffnen, vom 27. bis 29. April nämlich, und zwar nicht mehr in der Stadthalle Dietikon, sondern mitten in Zürich im Stadtteil Oerlikon. Infos: www.cannatrade.ch

Schweizer Cannabis-Cup

Weil es seit Sommer 2016 in der Schweiz zunehmend mehr legales CBD-Marijuana gibt und der Anbau, Ankauf und Verkauf von Marijuana mit maximal einem Prozent THC-Gehalt vollständig erlaubt sind, haben sich Schweizer Aktivisten dazu entschlossen, einen landeseigenen Cannabis-Cup, den CannaSwissCup, wieder ins Leben zu rufen. Der Cup war einstmals bereits veranstaltet worden – jetzt soll es darum gehen, wer das schönste, wohlriechendste, leckerste und CBD-reichste Cannabis anbaut und produziert. Produzenten können sich jetzt schon für die Kategorien Indoor, Outdoor und Treibhaus anmelden. Quelle, Anmeldung und Infos: www.cannaswisscup.ch Markus Berger

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