Cannabis und Cannabinoide

Soft Secrets
09 Oct 2013

Überall hört und liest man von der medizinischen Qualität der Hanfpflanze. Zweifelsohne können dieses Gewächs und seine Inhaltsstoffe als unfassbar wertvolle Lieferanten von Heilmitteln begriffen werden. Trotzdem birgt auch der Umgang mit Cannabis einige Risiken, insbesondere bei unwissentlichem Konsum sowie bei Anfängern und Unbedarften, die schlicht nicht wissen, was sie tun, wenn sie beispielsweise ein hochpotentes Haschöl mit durchschnittlichem Weed gleichsetzen. Wir wollen auch als Hanfmagazin keine Schönmalerei betreiben, denn das nützt niemandem etwas. Zwar wird Cannabis gemeinhin, auch unter Fachleuten, als harmloseste aller psychoaktiven Drogen betrachtet. Trotzdem kann der unsachgemäße Umgang mit psychoaktiven Drogen - auch mit Cannabis - im schlimmsten Fall zu unschönen Notfallereignissen führen. Werfen wir einen Blick auf die Fakten.


Überall hört und liest man von der medizinischen Qualität der Hanfpflanze. Zweifelsohne können dieses Gewächs und seine Inhaltsstoffe als unfassbar wertvolle Lieferanten von Heilmitteln begriffen werden. Trotzdem birgt auch der Umgang mit Cannabis einige Risiken, insbesondere bei unwissentlichem Konsum sowie bei Anfängern und Unbedarften, die schlicht nicht wissen, was sie tun, wenn sie beispielsweise ein hochpotentes Haschöl mit durchschnittlichem Weed gleichsetzen. Wir wollen auch als Hanfmagazin keine Schönmalerei betreiben, denn das nützt niemandem etwas. Zwar wird Cannabis gemeinhin, auch unter Fachleuten, als harmloseste aller psychoaktiven Drogen betrachtet. Trotzdem kann der unsachgemäße Umgang mit psychoaktiven Drogen - auch mit Cannabis - im schlimmsten Fall zu unschönen Notfallereignissen führen. Werfen wir einen Blick auf die Fakten.

Überall hört und liest man von der medizinischen Qualität der Hanfpflanze. Zweifelsohne können dieses Gewächs und seine Inhaltsstoffe als unfassbar wertvolle Lieferanten von Heilmitteln begriffen werden. Trotzdem birgt auch der Umgang mit Cannabis einige Risiken, insbesondere bei unwissentlichem Konsum sowie bei Anfängern und Unbedarften, die schlicht nicht wissen, was sie tun, wenn sie beispielsweise ein hochpotentes Haschöl mit durchschnittlichem Weed gleichsetzen. Wir wollen auch als Hanfmagazin keine Schönmalerei betreiben, denn das nützt niemandem etwas. Zwar wird Cannabis gemeinhin, auch unter Fachleuten, als harmloseste aller psychoaktiven Drogen betrachtet. Trotzdem kann der unsachgemäße Umgang mit psychoaktiven Drogen – auch mit Cannabis – im schlimmsten Fall zu unschönen Notfallereignissen führen. Werfen wir einen Blick auf die Fakten.

Über die Cannabinoide

Zum allgemeinen Verständnis und zum Nachschlagen, hier eine kurze Einführung in die typischen Cannabiswirkstoffe. Die werden Cannabinole (bzw. Tetrahydrocannabinole) genannt und gehören zu den Cannabinoiden (welche wiederum Monoterpene darstellen) und zu den Pyran- bzw. Pyranolderivaten. Es handelt sich um stickstofffreie Verbindungen. Von den bislang über 60 bekannten natürlichen Cannabinoiden sind die Verbindungen THC (Δ9-Tetrahydrocannabinol, chemisch: Tetrahydro-6,6,9-trimethyl-3-pentyl-6H-dibenzo[b,d]pyran-1-ol), CBD (Cannabidiol, chemisch: 2-[3-Methyl-6-(1-methylethenyl)-2-cyclohexen-1-yl]-5-pentyl-1,3-benzenediol) und CBN (Cannabinol, chemisch: 6,6,9-trimethyl-3-pentyl-6H-dibenzo(b,d)pyran-1-ol, 3-amyl-1-hydroxy-6,6,9-trimethyl-6H-dibenzo(b,d)pyran) die wichtigsten, da sie die hauptsächlichen Komponenten des Hanfharzes bilden. In der frischen Cannabispflanze finden sich anstelle von THC und CBD deren inaktive Säureformen THCS (THC-Säure) und CBDS (Cannabidiolsäure), welche während des Trocknens und durch Erhitzung via Decarboxylierung in die psychoaktiven Verbindungen THC und CBD umgewandelt werden. Weitere Cannabinoide sind beispielsweise CBC (Cannabichromen), CBG (Cannabigerol), Δ9-THCV (Δ9-Tetrahydrocannabivarin), (-)-Δ8-Tetrahydrocannabinol u. s. w. In der Natur finden sich Cannabinoide in Cannabis indica, Cannabis sativa, Cannabis ruderalis sowie als körpereigene Drogen auch im menschlichen und tierischen Körper (das sind die cannabiniodanalogen Anandamide). Diese körpereigenen Cannabinoide kommen wiederum in natürlicher Form in der Kakaobohne (Theobroma cacao) und im Rotwein (Vitis vinfera) vor.

Wirkung und Dosierung 

Inhaliertes THC ist ab zwei Milligramm, oral eingenommenes ab zwanzig Milligramm aktiv. Es ist keine tödliche Dosis für den Menschen bekannt. Die letale THC-Dosis beträgt bei Ratten 29 mg/kg (intravenös) bzw. 666 mg/kg (oral) und bei Affen 128 mg/kg (intravenös). Schlägt man dies Ergebnis auf den Menschen um, betrüge die theoretische tödliche Dosierung für einen 70 Kilogramm schweren Patienten 2,03 bis 8,96 Gramm bei intravenöser Verabreichung bzw. 46,62 Gramm bei oraler Aufnahme. Diese über Tierversuche gewonnenen Werte sind allerdings als nicht realistisch einzustufen. Nach normalem Rauchen induziert THC eine beruhigende Wirkung. Der Konsument hat gerötete Augen, trockene Schleimhäute (z. B. die bekannte Mundtrockenheit), erweiterte Pupillen und eine leichte (nicht als krankhaft einzustufende) Erhöhung der Pulsfrequenz. Er verspürt zumeist und unter normalen Voraussetzungen (d. h. wenn er den Stoff nicht zwanghaft und damit chronisch konsumiert) eine tiefe Entspannung, die Zeit vergeht subjektiv langsamer, es kann sich ein Gefühl des Heißhungers einstellen, die allgemeine geistige und körperliche Sensibilität steigert sich – vor allem bei Anfängern – um ein Vielfaches. 

In hohen Dosierungen, deren mengenmäßige Eingrenzung stark von der Gewöhnung, von Körpergewicht, Empfänglichkeit und Grundstimmung abhängt, oder im Fall einer unwillentlichen Einnahme (z. B. im Gebäck) können latent vorhandene Psychosen und Erregungszustände aktiviert werden und weitere unangenehme Nebenwirkungen, wie eine pathologisch schnelle Pulsfrequenz, Erbrechen oder eine Bluthochdruckkrise auftreten (siehe Risiken und Nebenwirkungen). THC wird im Blut (ein bis drei Tage) und im Urin (7 Tage bis sechs Wochen) nachgewiesen.

Risiken und Nebenwirkungen

An Nebenwirkungen können Übelkeit, Erbrechen, Bluthochdruck, ein rasender Puls, Mundtrockenheit, Koordinationsstörungen, Müdigkeit und ein übermäßiges Hungergefühl (Fressflash, Fresskick) den User ereilen, bei schweren Überdosierungen – dies gilt insbesondere bei oralem Konsum, wenn also zum Beispiel größere Mengen Hasch gegessen wurden – kann im Einzelfall auch mit Halluzinationen gerechnet werden. Das Aktivieren einer latent vorhandenen Psychose sowie Paranoia und Panikattacken können zusätzliche Symptome einer Hanf-Überdosierung sein. Cannabiswirkstoffe führen im Zusammenspiel mit Alkohol häufig zu unangenehmen Wechselwirkungen. Dem Konsumenten wird schwindelig, übel, er muss sich eventuell erbrechen und erleidet im schlimmsten Fall einen Kreislaufzusammenbruch. Weitere nicht empfehlenswerte Kombos sind Cannabis mit Amphetaminen (wegen der Gefahr eines Kreislaufkollaps; Cannabis wirkt beruhigend, Amphetamin zentral erregend), Cannabis mit hochpotenten Psychedelika (wegen erhöhter Gefahr des Auslösens einer Psychose), auch wenn viele User solcherlei Mischungen regelmäßig zu sich nehmen, sprich: Hanf als stete Grundlage, andere Substanzen, wie MDMA, Speed, LSD oder Psilocybinpilze, dazu. Bei Psychoaktiva, die den Kreislauf extrem belasten, wie beispielsweise PMA (das gefährliche Paramethoxyamphetamin) kann das Rauchen von Hanf zu einer Krise führen. Ein mir bekannter und erfahrener Psychonaut, Al K. Loid sein Name, fühlte sich nach der Einnahme von eineinhalb PMA-Tabletten zwar komisch, jedoch war ihm nicht übel zumute. Ein einziger Zug marokkanischen Haschischs war allerdings dann der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte: Al musste sich furchtbar erbrechen, und seine Körpertemperatur stieg auf ein krankhaftes, gefährliches Niveau an. Übrigens gibt es weitere interessante Cannabis-Fakten: Marijuanarauch enthält nämlich 1,5 mal mehr Teer und 1,7 mal mehr Benzopyrene (krebsfördernde Substanzen) als Tabakrauch. Außerdem kann sich unter einem extremen Kiffverhalten eine psychische und auch eine leichte, aber spürbare körperliche Abhängigkeit ausbilden, die sich in Schweißausbrüchen, Hitze-Kälte-Schauern, Appetitlosigkeit und Einschlafschwierigkeiten, Gereiztheit und anderen Symptomen äußert.

Hilfe leisten

Bei Überdosierung und eine eventuelle Panik, hilft man dem Betroffenen mit einem ruhigen Talk down und allgemeiner Beruhigung, Frischluft- und Flüssigkeitszufuhr (Saft, Wasser). Bei Kreislaufschwäche ist eine zusätzliche Hochlagerung der Füße das Mittel der ersten Wahl. Im Normalfall sind bei einer „Cannabisvergiftung“ keine weiteren Maßnahmen notwendig. Hat der Konsument eine schwere Überdosierung (sich beispielsweise ein gerüttelt Übermaß an Öl, Wax, Hula Solution etc. verabreicht haben) mit Bewusstlosigkeit, sollte im Zweifel der Notarzt gerufen werden. Dieser muss eingeweiht werden – aber keine Angst: Er unterliegt der Schweigepflicht. Bei einer akuten Cannabis-Overdose wird der Arzt möglicherweise zehn Milligramm Diazepam (Valium®) zur Beruhigung sowie im Falle einer Bluthochdruckkrise zwei Hübe Glyceroltrinitrat (Nitrolingual® Spray) verabreichen. Im Fall eines paranoid-halluzinatorischen Syndroms gibt der Notarzt fünf bis zehn Milligramm Haloperidol (Haldol®). Klinische Maßnahmen sind allerdings in der Regel nicht erforderlich. Eine schwerwiegende Vergiftung wird man als vernünftiger Mensch mit Cannabis kaum provozieren, und eigentlich genügt eine ausreichende Dosis Schlaf, um den „Patienten“ wieder auf die Beine zu bekommen.

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