CBD

Exitable
10 Jun 2014

Wie wir alle wissen, enthält Marihuana das Cannabinoid THC (Delta 9-Tetrahydrocannabinol); es ist diese Substanz, durch die man high wird und die erstaunlichsten Wirkungen erlebt. Wir bauen Cannabis an, um es zu konsumieren und dadurch zum High zu gelangen - und normalerweise möchten wir uns die Sorten mit dem höchstmöglichen THC-Gehalt besorgen. Durch Versuche an der Marihuanapflanze wird das Wissen über sie stetig erweitert und heute sind uns etwa 85 Cannabinoide bekannt; und - das ist schon irgendwie verrückt - von diesen kennt die breite Öffentlichkeit gerade mal eines.


Wie wir alle wissen, enthält Marihuana das Cannabinoid THC (Delta 9-Tetrahydrocannabinol); es ist diese Substanz, durch die man high wird und die erstaunlichsten Wirkungen erlebt. Wir bauen Cannabis an, um es zu konsumieren und dadurch zum High zu gelangen - und normalerweise möchten wir uns die Sorten mit dem höchstmöglichen THC-Gehalt besorgen. Durch Versuche an der Marihuanapflanze wird das Wissen über sie stetig erweitert und heute sind uns etwa 85 Cannabinoide bekannt; und - das ist schon irgendwie verrückt - von diesen kennt die breite Öffentlichkeit gerade mal eines.

Wie wir alle wissen, enthält Marihuana das Cannabinoid THC (Delta 9-Tetrahydrocannabinol); es ist diese Substanz, durch die man high wird und die erstaunlichsten Wirkungen erlebt. Wir bauen Cannabis an, um es zu konsumieren und dadurch zum High zu gelangen - und normalerweise möchten wir uns die Sorten mit dem höchstmöglichen THC-Gehalt besorgen. Durch Versuche an der Marihuanapflanze wird das Wissen über sie stetig erweitert und heute sind uns etwa 85 Cannabinoide bekannt; und - das ist schon irgendwie verrückt - von diesen kennt die breite Öffentlichkeit gerade mal eines.

In der gegenwärtigen Situation mit der sich rasch ausbreitenden Cannabiskultur wird auf der ganzen Welt mit bahnbrechenden wissenschaftlichen Untersuchungen begonnen und wir erfahren, dass es bezüglich der Inhaltsstoffe dieser magischen Pflanze noch sehr viel mehr zu entdecken gibt. Eine der größten durch die moderne Forschung gemachten Entdeckungen war das am zweitstärksten konzentrierte Cannabinoid: Cannabidiol, abgekürzt CBD. THC und CBD sind die natürlich weitaus am häufigsten vorkommenden Cannabinoide, von denen THC durchschnittlich 12-25% ausmacht, CBD 1-4%. Wenn nur ein Viertel von dem wahr ist, was Wissenschaftler über CBD berichten, kann dieser medizinische Durchbruch ebenso bedeutende Auswirkungen auf die moderne Naturmedizin haben wie die Entdeckung der Antibiotika.

CBD ist dem THC wie ein Bruder oder eine Schwester, weil sie sich wie alle Geschwister mal harmonisch ergänzen und ein anderes Mal miteinander streiten. Im Unterschied zu Cannabidiol ist THC eine psychoaktive Verbindung (d.h. es beeinflusst die Hirnfunktionen, indem es auf das zentrale Nervensystem einwirkt, was zu Stimmungsschwankungen, Veränderungen im Verhalten, der Auffassungsgabe und Wahrnehmung führen kann), und die Wirkungen bekommen die Raucher unter den Konsumenten von Cannabis am deutlichsten zu spüren. Das High ist verantwortlich für das Gefühl der Entspannung, die intensiveren sinnlichen Empfindungen und natürlich für das unvermeidliche "Mampfen", weil man einen Heißhunger auf alle möglichen Fressalien bekommt. Es kann auch zur medizinischen Behandlung zahlreicher Symptome angewandt werden: bei leichten bis mittleren Schmerzen, Schlafstörungen, Depressionen, Übelkeit und Appetitlosigkeit (nur um ein paar zu nennen). Bei manchen Personen könnte THC jedoch Angstzustände oder Paranoia auslösen, oft verbunden mit dem Gefühl, dass sich die Zeit verlangsamt, was real natürlich nicht der Fall ist.

CBD gilt als ein nicht-psychoaktives Cannabinoid, obwohl es gewisse psychoaktive Wirkungen zu haben scheint. Es sorgt für ein High, das beruhigend wirkt und für die Linderung verantwortlich ist - die medizinische Wirkung, welche die meisten Leute erwarten. Die medizinischen Anwendungsmöglichkeiten von CBD übertreffen die sämtlicher anderer Cannabinoide, die wir kennen: effektive Vorbeugung oder Behandlung von Entzündungen und Übelkeit, Diabetes, Alkoholismus, posttraumatische Belastungsstörungen (PTSD), Schizophrenie, rheumatoide Arthritis, Epilepsie, Erkrankungen der Herzkranzgefäße - es wirkt antipsychotisch, gegen Ängste und sogar als Schmerzkiller gegen Muskelkrämpfe oder Nervenschmerzen, die mit jeder herkömmlichen Medizin, und sogar jeder pharmazeutischen, schwieriger zu behandeln sind. 

Während sowohl das THC- als auch das CBD-Cannabinoid schon für sich genommen viele heilfördernde Eigenschaften besitzen, ist ihre Wirkung "mit vereinter Kraft" (eben so wie sie von der Marihuanapflanze herrührt) sehr viel beeindruckender. An der Seite der THC-Moleküle kann CBD einige der Ängste neutralisieren, die THC auch auslösen kann und CBD trägt zudem mehr als THC zur Linderung verschiedener Arten von Schmerzen bei. Beide in einer einzigen Pflanze vereinigt macht die Natur zum besten Doktor, denn sie sind bei weitem wirksamer, wenn sie zusammen verabreicht werden, vor allem bei Personen mit vielfältigen Symptomen. CBD scheint auch den aufreizenden Effekten des THC entgegenzuwirken, indem es das Einsetzen des High verzögert und gleichzeitig bewirkt, dass es doppelt so lange anhält. Wenn beim Rauchen die Wirkung auszubleiben scheint und wir schon befürchten, die Blüten könnten von irgendeinem anderen ominösen Gewächs stammen, ... aber dann, ganz plötzlich ... WUMM! ... kommt es wie aus dem Nichts und trifft dich wie eine Tonne Ziegelsteine. Obwohl Marihuana auf die Leute unterschiedlich wirkt, haben Sie diese entgegengesetzten Effekte bestimmt schon erlebt.

In Säugetieren, Vögeln und Fischen finden sich endocannabinoide Verbindungen, die von ihren Körpern produziert werden; sie sind im Grunde genommen "natürlich" erzeugte THC-Verbindungen, die als Anandamide bezeichnet werden. Technisch gesehen ist ein Anandamid (Ananda = Glückseligkeit auf Sanskrit + Amid = chemischer Stoff) eine natürlich vorkommende neurotransmittierende Verbindung, die in unseren Körpern zirkuliert. Sowohl THC als auch Anandamid wirkt über Cannabinoid-Rezeptoren, die sich auf Zellen überall in unseren Körpern befinden und ähnliche Effekte auf Schmerz, Appetit und Erinnerungsvermögen haben. Rezeptoren sind nichts anderes als in Zellen eingebettete Türöffnerproteine, die chemische Signale von außerhalb befindlichen Molekülen in die Zelle leiten und die Zellen beauftragen, etwas zu tun – so etwas wie Fluglotsen für unsere Zellen, wobei diese Kommunikation nur stattfindet, wenn ein Molekül oder eine Verbindung an sie andockt. Ein Molekül, das sich an einen Rezeptor bindet, wird als Ligand bezeichnet. Rezeptoren sind sehr spezifisch, wenn es darum geht, was sich an sie binden kann, und nur bestimmte Verbindungen docken an die jeweiligen Rezeptortypen an. Es funktioniert wie Schlüssel und Schloss, nur die passenden Schlüssel öffnen die jeweiligen Türen. Wenn die Türen geöffnet ist, dann ist der Weg frei, und im Fall der Rezeptoren handelt es sich um die Einfahrt für ein anweisendes Signal. An einer einzelnen Zelle können sich viele verschiedene Arten von Rezeptoren befinden, die dafür geschaffen sind, mit verschiedenen chemischen Verbindungen zu kommunizieren.

Cannabinoide können nur auf uns einwirken, weil unsere Körper diese Rezeptoren enthalten, die dafür geschaffen sind, spezifische Cannabinoid-Moleküle zu binden. Menschliche Gehirne weisen in der Tat mehr Cannabinoid-Rezeptoren auf als jeder andere G-Protein gekoppelte Rezeptor! Unsere Zellen enthalten sehr viele von diesen Rezeptoren, die sich gezielt mit dem THC binden. Abgesehen davon erzeugen unsere Körper ihre eigene Form von "natürlichem THC" (Anandamide) - auch wenn die Konzentration sehr gering ist -, so dass sich die Tatsache sinnvoll erklären lässt, weshalb sich die Menschen zu dieser Pflanze dermaßen hingezogen fühlen. An der Art und Weise, wie unsere Körper Cannabinoide verwerten, ist nichts Unnatürliches - und Marihuana erweist sich als eine sehr wirksame Naturmedizin, die zur Anwendung für Patienten, die sie benötigen, verfügbar sein sollte.

Bislang sind im menschlichen Körper nur zwei Cannabinoid-Rezeptoren bekannt, die sich mit THC binden: die CB1-Rezeptoren, die sich im Gehirn und zentralen Nervensystem finden, sowie die CB2-Rezeptoren, die über den ganzen Körper verteilt sind, hauptsächlich aber im Immunsystem. Neben den Cannabinoiden im Cannabis (die natürlich am potentesten sind) und denjenigen, die unser Körper auf natürliche Weise produziert, gibt es viele andere Substanzen wie z.B. Echinacea, Safranwurzel, schwarzen Pfeffer, Kakao usw., die minuziös unser internes Endocannabinoid-System beeinflussen. Diese und einige andere Stoffe, so hat man herausgefunden, binden sich ebenfalls an gerade diese Cannabinoid-Rezeptoren.

Cannabidiol bzw. CBD hat jedoch keine starke Bindungsneigung zu beiden der bekannten Cannabinoid-Rezeptoren. Stattdessen hat es einen hemmenden Effekt auf das Enzym FAAH ("Fettsäureamid-Hydrolase"), dem Enzym, das für das Aufbrechen und die Zerstörung von Anandamiden verantwortlich ist. Diese unterdrückende Wirkung durch CBD bedeutet, dass mehr Anandamide über längere Zeitabschnitte im System bleiben. Anandamid bevorzugt ebenso wie THC den CB1-Rezeptor, folglich lässt es weniger "Breschen" für den Vorgang der THC-Bindung an diese Rezeptoren und somit wiederum weniger Wirkung zu. 

Während CBD sich nicht gerne an CB1 oder CB2 bindet, wurde nachgewiesen, dass es mit anderen Rezeptoren interagiert, um die medizinischen Wirkungen zu ermöglichen. Es befinden sich einige G-Protein-Rezeptoren im zentralen und peripheren Nervensystem, die mit CBD interagieren. Dann gibt es den TRPV-1 (Abkürzung für "transient receptor potential cation channel subfamily V"), der auf es reagiert. Der TRPV-1-Rezeptor - er wird auch durch Capsaicin aktiviert, der in Chilischoten enthaltenen "brennenden" Substanz - ist dafür bekannt, dass er die Wahrnehmung von Schmerzen, Entzündungen und der Körpertemperatur vermittelt; wahrscheinlich werden Sie einige dieser Wirkungen beim Essen einer sehr scharfen Paprikaschote verspürt haben.

Die Familie der 5-HT-Rezeptoren spielt in unseren Körpern bezüglich Angstzuständen eine wichtige Rolle, wobei die Rezeptoren durch den Neurotransmitter Serotonin aktiviert werden. Diese Rezeptoren lösen über chemische Botenstoffe Reaktionen aus, die entweder erregend oder hemmend sind - es hängt ab von dem chemischen Kontext der Bindung. Der 5-HT1A-Serotonin-Rezeptor gehört zu jener Rezeptorenfamilie, die sich mit CBD bindet. Und sobald er durch das CBD aktiviert worden ist, übt er die intensiven antidepressiven Wirkungen von Cannabinoiden aus, die sich dann auf weitere medizinische Funktionen ausdehnen, die CBD bereithält, denn dieser Rezeptor arbeitet noch dazu in einem weiten Bereich, der Angstzustände, Sucht, Appetit, Schlaf, Schmerzwahrnehmung, Übelkeit, Erbrechen etc. und die damit einhergehenden Prozesse umfasst. Dies geschieht, indem er eine hemmende Reaktion aktiviert, welche die Signalübertragung verlangsamt. Andere Drogen wie LSD, Pilze und Halluzinogene aktivieren hingegen einen anderen 5-HT-Rezeptor, der eine erregende Reaktion hervorruft.

CBD verbreitet einige seiner Ängste abbauenden Wirkungen durch die Aktivierung sog. Adenosin-Rezeptoren. Sie regulieren die Funktionen von Herzkranzgefäßen, den myokardialen Sauerstoffverbrauch, den koronaren Blutfluss und bekämpfen viele Angstsymptome: Muskelspannungen, Stechen in der Brust, Atemnot etc. Diese Rezeptoren sind im Gehirn wichtige Regulatoren für andere Neurotransmitter wie Dopamin und Glutamat. Dopamin ist nicht nur verantwortlich für das Auslösen angenehmer Gefühle, sondern kann auch den Schlaf, die Stimmung, das Gedächtnis, die Aufmerksamkeit und die willkürliche Bewegung beeinflussen. Andere Drogen wie Kokain und Methamphetamin wirken, indem sie ebenfalls die Effekte von Dopaminrezeptoren verstärken, allerdings in einem weit höheren Maße. Während THC vorübergehend die Dopaminwerte erhöht, trifft dies auf CBD nicht zu; es wurde nur sporadisch vorgefunden bei Versuchen, die an Mäusen und Ratten vorgenommen wurden und wirkte zumeist als Hemmer. Es müssen weitere Forschungen unternommen werden, um herauszufinden, warum das so ist und weshalb es nur nach dem Zufallsprinzip passiert. Vielleicht gibt es einen Zusammenhang mit einem der anderen 83 Cannabinoide, über die wir so wenig wissen.

Es ist erwiesen, dass sowohl CBD als auch THC für sich allein genommen Krebs bekämpfen, aber zusammen synergetische Wirkung entfalten. Wir brauchen mehr klinische Forschung, um exakt bestimmen zu können, welche Funktionen sie haben, wenn sie in Form von Cannabis zusammenwirken. Aufgrund der unglücklichen Tatsache, dass gegenwärtig der Anbau und Gebrauch von Cannabis weltweit zumeist noch eingeschränkt wird oder verboten ist, fehlt es an benötigten Geldern und Ressourcen von Regierungen und Organisationen, um diese Forschung zu leisten. Während verteilt über den gesamten Globus einige Untersuchungen an Universitäten und Forschungskollegs durchgeführt werden, die zusammen genug triftige Hinweise auf eine mögliche heiße Spur in der Beziehung Cannabis/Krebs liefern, fehlen bis jetzt doch die eindeutigen Ergebnisse. Diese mögliche Spur schließt einen weiteren als GPR55 bezeichneten G-Protein gekoppelten Rezeptor ein, der manchmal auch der "Waisenrezeptor" genannt wird, weil er bislang wissenschaftlich noch nicht einer Rezeptorenfamilie zugeordnet worden ist, obwohl viele Forscher glauben, dass es sich um einen dritten Cannabinoid-Rezeptor handelt. GPR55er finden sich hauptsächlich im gesamten Gehirn, konzentriert im Zerebellum und darum herum, und er wird genutzt, um die Knochendichte und den Blutdruck zu regulieren. Die verstärkten Signale eines hyperaktiven GPR55-Rezeptors können beispielsweise auf Osteoporose hinweisen. Der Rezeptor unterstützt das osteoklastische Verhalten der Zelle, und Osteoklast ist verantwortlich für die Knochenresorption - ein Prozess, bei dem Knochenkalzium abgebaut und von dem Knochen in das Blut überführt wird, was ihn schwächt. Falls dieser Rezeptor auch aktiviert ist, fördert er auch das schnelle Wachstum (Proliferation) von Krebszellen und er wird mit vielen Arten von Krebs in Verbindung gebracht. Einige Studien haben gezeigt, dass CBD die von GPR55 ausgehenden Signale blockiert, dadurch sowohl die Wucherung von Krebszellen als auch die Knochenresorption herabsetzt und seine Anti-Krebs-Effekte ausübt.

Bei den meisten Tests mit illegalem Cannabis geht es um das THC, wohingegen das CBD selbst in den meisten Ländern ganz LEGAL und in vielen Formen erhältlich ist. Leider hat es nicht die gleichen Wirkungen wie mit den Kombinationen, die im Cannabis anzutreffen sind, aber selbst für sich allein kann es medizinische Wunder vollbringen. Universitätsstudien haben bei Mäusen nachgewiesen, dass es gewaltige Wirkungen hat: ein Rückgang der durch rheumatoide Arthritis hervorgerufenen Entzündungen um 50%, sogar das durch Infarkt bedingte Absterben des Gewebes (Nekrose) wurde um 65% verringert, wenn es unmittelbar nach der Herzattacke eingenommen wurde.

Das High von CBD-reichen Pflanzen (oder Nahrungsmitteln) wird gewöhnlich stärker im Körper gefühlt, die High-Wirkung des THC mehr im Kopf, aber diese Wirkungen können abhängig vom CBD/THC-Verhältnis variieren. Die Unterschiede können recht einfach und deutlich wahrgenommen werden, wenn man das Gefühl nach dem Rauchen von Cannabis mit dem nach dem Verzehren eines essbaren Cannabisleckerbissens vergleicht. Das hat mehrere Gründe. Einer davon ist: In den Blättern der Pflanze ist mehr CBD enthalten als in den Blüten und die meisten von uns bewahren die Blüten auf, um sie später zu rauchen und nehmen die Blattreste zum Backen. Ein weiterer Grund: Wird THC erhitzt, beginnt es bei einer Temperatur zwischen 150 und 157 ºC abzubrennen, während beim Cannabinoid-Gegenspieler CBD der Schwellenwert, der zum Abbrennen erforderlich ist, zwischen 160 und 180 Grad liegt. Ich weiß nicht, wie es bei Ihnen ist, aber ich kenne nicht viele Brownie-Rezepte mit einer Backtemperatur von weniger als 150 ºC. Wenn Sie nicht in das Wissen eingeweiht sind, Backtemperatur und -zeit richtig einzustellen, dann werden Sie es wohl mit CBD gefüllten Leckerbissen zu tun haben, die sie verspeisen. Die Stängel enthalten ebenfalls mehr CBD als die Blüten und daher lohnt es sich, die gesamte Pflanze zu verwerten.

Im Gegensatz zu dem, was manche Leute glauben, kann eine Pflanze nicht zu einer CBD-reichen Pflanze gemacht werden, wenn die genetische Ausstattung dafür nicht vorhanden ist. Die Verhältnisse von THC, CBD und allen anderen Cannabinoiden sind genetisch vorherbestimmt. Tatsache ist, dass es nur sehr wenige Pflanzen gibt, die reichlich CBD (von einem hohen Prozentsatz redet man ab 4%) produzieren; das ist wirklich ein Jammer  und eine direkte Folge der jahrelangen Kreuzungszucht auf einen hohen THC-Gehalt hin. 

Von dem heute verfügbaren Bestand an Saatgut sind es nur 25-30%, die das Potential CBD-reicher (d.h. >4%) Sorten aufweisen. Diese potentiellen Sorten erzeugen eine Anzahl Samen, aus denen verschiedene Phänotypen von Sämlingen hervorgehen, sowohl CBD-reiche als auch THC-reiche Pflanzen in jeder Generation. Im Durchschnitt entwickelt sich einer von vier von einer CBD-reichen Cannabispflanze stammenden Samen zu einen Sämling des CBD-reichen Phänotyps. In den seltensten Fällen können es mal zwei aus vier sein, also liegt die Wahrscheinlichkeit CBD-dominanter Sämlinge zwischen 25 und 50%. Der einzige einfache Weg, eine CBD-reiche Sorte stark zu vermehren, besteht darin, einen dieser dominanten Phänotypen aufzufinden und diese Pflanze zur Mutterpflanze zu machen, um von ihr Klone zu entnehmen; alle Klone weisen genau dasselbe CBD/THC-Verhältnis wie die Mutter- oder Spenderpflanze auf.

Wie kann man wissen, ob eine Sorte viel CBD enthält? Es gibt Tests zur Analyse von chemischen Verbindungen, die sich an Pflanzen durchführen lassen, um Sämlinge zu identifizieren, die Merkmale aufweisen, die auf einen hohen CBD-Gehalt schließen lassen. Diese Tests erlauben Züchtern einen Blick auf CBD/THC-Verhältnisse, ohne dass sie bis zur Erntezeit warten müssen, um die Blüten zu probieren.

Wenn Sie eine Blüte zu Probezwecken geerntet haben, die Sie auf ihre Cannabinoid-Prozentanteile untersuchen wollen, können grundsätzlich zwei Testmethoden angewandt werden - eine quantitative oder eine qualitative. Mit dem Unterschied zwischen diesen beiden Testverfahren können wir uns vertraut machen, indem wir beide - Qualität versus Quantität - miteinander vergleichen; es sind nun sogar Home Test Kits dafür erhältlich.

Die Verfahren, die von Growern in der Vergangenheit angewandt wurden, damit ihre Pflanzen ihr maximales CBD-Potential erreichen, haben sich als untauglich herausgestellt. Sie können tendenziell zu schwankenden Ergebnissen führen, wenn wegen ihnen die THC-Menge in den Pflanzen sinkt, da es sich in eine andere Form von Tetrahydrocannabinol umwandelt, die als CBN bezeichnet wird. Die eine Methode, über die, wie ich festgestellt habe, viele Grower reden, besteht darin, die Pflanzen übermäßig lange blühen zu lassen, über ihre gewöhnliche Erntezeit hinaus. Alle Trichome werden dann ganz bernsteinfarben, man kann es mit dem Mikroskop sehen. Während den Pflanzen eine verlängerte Blühphase gewährt wird, in der Annahme, dadurch die CBD-Produktion zu erhöhen, gibt es keine Forschungsarbeiten, welche diese Behauptung stützen; und mit jedem Tag der "milchigen" Trichomphase geht auch THC verloren, da es abgebaut wird oder zu CBN oxidiert. Als mögliche Antwort drängt sich auf: Es könnte einfach das Altern oder die Umwandlung des THC in CBN sein, was subjektiv ein Gefühl bewirkt, man spüre mehr von den CBD-Effekten, wobei in Wirklichkeit gar keine Zunahme stattfindet. Oder dieses CBN bewirkt eher als THC, dass man sich groggy und schläfrig fühlt. Die Umwandlung von THC zu CBN ereignet sich in gewissem Maße auch während des Trocknungsprozesses, so dass mit zunehmendem Alter der Blüten die THC-Menge abnimmt.

Meine Nachforschungen haben nur einige wenige, gut bekannte CBD-reiche Sorten ergeben; sie sind selten und es wird von ihnen gesagt, sie enthielten 4-15% Cannabidiol: Charlotte’s Web, Harlequin, Sour Tsunami & Cannatonic. Aber das Wissen darüber, was Cannabidiol bewirkt, verbreitet sich weiter, der Wunsch nach und der Bedarf für Cannabis als Medizin werden gewaltig wachsen - und dann werden die Züchter wirklich alles daransetzen, um mehr zu produzieren. Wenn  nun Sie der Grower sein sollten, der aufgreift, was wir in Erfahrung gebracht haben, die richtigen Elternsorten selektiert, diese für die Phänotypen-Selektion kreuzzüchtet und dadurch eine Mutterpflanze gewinnt, um eine funkelnagelneue Varietät mit dem höchsten jemals gemessenen CBD-Gehalt zu unterstützen – dann könnten Sie wirklich zum Doctor Green Thumb unserer Grower-Kultur werden.

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