Der Aufstieg des Bubblers! - DWC

Soft Secrets
12 Jul 2017

Die Popularität von DWC (Deep Water Culture) hat durch Mundpropaganda unter den Growern in manchen Regionen stark zugenommen, und immer mehr Cannabisgrower steigen von Töpfen und Erde auf das Bubbler-System um. Viele Hydro-Händler stellen bedienerfreundliche Systeme zusammen, deren Einrichtung und Betrieb nicht teuer sind und die GROSSARTIGE Ergebnisse bringen.


Einfach gesagt: Deep Water Culture ist ein Anbauverfahren, bei dem die Wurzeln immerzu in eine sauerstoffreiche Nährlösung getaucht sind (daher der Ausdruck "Deep Water). Es wird sehr wenig Pflanzmedium gebraucht, nur Anzuchtwürfel und etwas Blähton. Der Wurzelballen der Pflanze wächst anfangs in einem Netztopf, der über einem Reservoir oder Eimer hängt. Die Wurzeln wachsen aus dem Topf heraus in das Reservoir, wo ständig Wasser, Nährstoffe und Sauerstoff verfügbar sind, die mit Hilfe einer Luftpumpe geliefert werden.

Deep Water Culture wird zumeist angewandt, um Pflanzen über den gesamten Zyklus anzubauen, kann aber auch hervorragende Resultate ergeben, wenn sie für die Klonzucht genutzt wird. Pflanzen in Deep Water Culture haben ständig Zugang zu Nährlösung und Sauerstoff; sie nehmen mehr Wasser und Nährstoffe auf, als wenn sie von Hand gegossen werden. Umso mehr Sauerstoff, Wasser und Nährstoffe eine Pflanze zu sich nehmen kann, umso mehr Blüten wird sie produzieren. 

Warum Deep Water Culture statt Töpfe und Erde?

• Einfachheit - die meisten Systeme setzen sich gerade mal aus vier Hauptkomponenten zusammen: ein Reservoir, ein Deckel, ein Netztopf und eine Luftpumpe. Es gibt keine beweglichen Teile und im Regelfall keine externen Leitungen, so dass keine Lecks auftreten können.

• Größere Erträge - DWC-Systeme ermöglichen den Pflanzenwurzeln einen intensiven Kontakt mit Wasser, Nährstoffen und Sauerstoff. Umso mehr von diesen drei Schlüsselelementen die Pflanze aufzunehmen vermag, umso schneller entwickelt sie sich, umso größer wird sie wachsen und möglicherweise einen umso größeren Ertrag abwerfen.

• Mehrere Ernten im Jahr - DWC-Pflanzen entwickeln sich sehr schnell, weshalb Grower die vegetative Periode ihres Wachstumszyklus verkürzen können, um mehrere Ernten pro Jahr einzufahren.

• Keine Erde - keine schweren Säcke ins und aus dem Haus tragen, keine Zeit mit der schmutzigen Arbeit des Eintopfens zubringen, kein Risiko von bodenbürtigen Krankheiten und Schädlingen.

• Keine Versorgungszeitpläne ausarbeiten - Pflanzenwurzeln haben andauernd den Zugang zu dem Wasser und den Nährstoffen, die sie benötigen; sie nehmen auf, was immer sie brauchen und genau dann, wenn sie es brauchen. Es werden keine Zeitschaltuhren benötigt.

Welche Ausführungen von Deep Water Culture-Systemen sind erhältlich?

Eimersysteme Die verbreitetste und am leichtesten erhältliche Form eines DWC-Systems, häufiger als "Oxy Pots" oder "Bubbler Buckets" bekannt; sie bestehen aus einem schwarzen 20-Liter-Eimer mit einem im Deckel muldenförmig eingearbeiteten Netztopf und einer Luftpumpe. Die Pflanze wird zusammen mit Blähton in den Netztopf getan; der Eimer wird mit Nährlösung gefüllt bis der Pegel bis auf etwa 5 cm unterhalb des Netztopfbodens angestiegen ist - dies ist das Reservoir, aus dem sich die Pflanze ernährt. Luftsteine sind mittels Saugnäpfen auf dem Boden des Tanks befestigt und die Pumpe bleibt 24 Stunden am Tag eingeschaltet.

Der Eimer muss schwarz sein, um sicherzustellen, dass kein Licht in die Wurzelzone vordringen kann, denn Licht schädigt die Wurzeln. Nach einigen Tagen ermutigt die feuchte Atmosphäre im Eimer die Wurzeln aus dem Eimer heraus- und in die sauerstoffreiche Nährlösung hinabzuwachsen – wenn auch die meisten Grower lieber noch Wasser von oben dazugießen, um ganz sicher zu gehen, dass die Wurzeln nicht austrocknen, bevor sie auf das Reservoir treffen. Eimersysteme eignen sich hervorragend für Grower, die hohe Erträge aus wenigen großen Pflanzen herausholen wollen. Jeder Eimer bietet Platz für eine Pflanze, und weil die Eimer nicht miteinander verbunden sind, lassen sie sich einzeln herumschieben.

Ein weiterer Vorteil: Weil die Pflanzen nicht dasselbe Reservoir teilen, geht nicht die gesamte Ernte verloren, wenn bei einer Pflanze Wurzelprobleme (beispielsweise Phytium) auftreten. DWC Cloner Bestehen normalerweise aus einer Wanne oder einem Eimer gefüllt mit Wasser, um ein kleines Reservoir zu bilden. In diesem Reservoir sind Luftsteine platziert, und Klone werden in einem Pflanztablett, das auf dem Reservoir sitzt, mit Hilfe von sog. "Clone Collars" (Stützkrägen, aus Neopren) aufrecht gehalten.

Die Stängel der Klone hängen unterhalb des Tabletts knapp über dem Wasserspiegel. Wenn die Luftpumpe angeschaltet ist, wird durch das "Blubbern" im Reservoir eine dampfhaltige feuchte Atmosphäre in der Wurzelzone erzeugt. Diese humide Atmosphäre und das Fehlen eines einschränkenden Pflanzmediums fördern eine rasante Entwicklung der Wurzeln am Stängel des Klons. Grower profitieren von einer stark verbesserten Erfolgsrate, denn das Nichtvorhandensein eines Pflanzmediums bedeutet, das Zuchtmillieu wird steril gehalten, und die schnelle Wurzelentwicklung ermöglicht ihnen, mit dem Anbau früher zu beginnen.

Do-it-yourself-Bubbler-Systeme Für den Grower, der gerne sein eigenes System zusammenstellt, bietet DWC eine tolle Option. Alles was man braucht ist ein Reservoir, einen Deckel, einige Netztöpfe, eine Luftpumpe und Luftsteine. Aufbewahrungsboxen aus Plastik sind in den meisten Supermärkten oder Do-it-yourself-Geschäften erhältlich und bilden zusammen mit einem Deckel ein gebrauchsfertiges Reservoir - es muss nur von dunkler Farbe sein, damit das Licht nicht in den Wurzelbereich eindringen kann.

Bohren Sie einfach Löcher in den Deckel und feilen Sie diese aus, damit die Netztöpfe hineinpassen. Wir verwenden Luftsteine oder einen Tröpfelschlauch, um das Reservoir mit Luft anzureichern. Ein Tröpfelschlauch ist eine großartige Option für größere Tanks, weil er eine Schicht von Blasen erzeugt, die einen größeren Bereich überdeckt als ein einzelner Luftstein. Der Vorteil beim Bau eines eigenen Bubbler-Systems: Die Pflanzen können nach den eigenen Vorstellungen verteilt werden - etwa eine oder zwei große Pflanzen im System kultivieren oder viele Pflanzen dicht nebeneinander wachsen lassen (Sea of Green).

Hybrid Systeme Sie werden unter Growern, die unter Einsatz von Bubbler-Systemen erfolgreich Ernten eingefahren haben und nun ihre Methode verfeinern, immer populärer. Das Hybrid-System nutzt einen Tropfring, um Nahrung von oben zuzuführen, während gleichzeitig die DWC-Technik angewendet wird. Statt wie in einem Eimer- oder Do-it-yourself-System Netztöpfe zu gebrauchen, werden die Pflanzen in ein tiefes Pflanz-Tray oder ein Pflanzgefäß gesetzt, in deren Boden Löcher gebohrt sind. Das Pflanzgefäß sitzt auf dem Reservoir.

Die junge Pflanze wird in das Gefäß gesetzt, dieses mit Blähton gefüllt. Luftsteine werden in das Reservoir darunter platziert. Eine Wasserpumpe liefert Nährlösung aus dem Reservoir; sie läuft aus dem Tropfring über die Wurzeln der Pflanze. Die Wurzeln wachsen zwischen den Blähtonkügelchen in die Tiefe, also durch die Löcher im Boden des Pflanzgefäßes in das unterhalb befindliche durchlüftete Reservoir.

Das Hybrid-System bietet gegenüber einem gewöhnlichen DWC-System verschiedene Vorteile: - der Tropfring nährt die Pflanze, bevor die Wurzeln auf das Reservoir treffen, so dass nicht manuell von oben gegossen werden muss, wenn die Pflanze anfangs ins System kommt - die Pflanzenwurzeln sind nur zur Hälfte im Reservoir, wodurch das Risiko von Krankheiten, die von den Wurzeln übertragen werden und manchmal in DWC vorkommen können, verringert wird - die Pflanze wird über eine Wasserpumpe und eine Luftpumpe versorgt, was dem Grower eine zusätzliche Absicherung gegen Pumpenversagen gibt; wenn eine Pumpe ausfällt, erhalten die Wurzeln immer noch Nährlösung - schnellere Vegetationsphase; es gibt keine Verzögerungen, denn bis sich die Pflanze im System eingerichtet hat, wird sie, bevor die Wurzeln das Reservoir erreichen, über den Tropfring ernährt - größere Erträge; die duale Versorgung bedeutet, dass die Pflanze die optimale Menge an Wasser, Nährstoffen und Sauerstoff erhält Hybridsysteme werden manchmal auch als "Bubbleponics" bezeichnet. 

Welcher Grower nutzt DWC?

• Einsteiger oder Grower, die zuvor nicht Hydro angewendet haben. DWC-Systeme fußen auf Grundprinzipien und sind einfach anzulegen, ohne dass Zeitschaltuhren gebraucht werden oder Versorgungspläne zu kalkulieren sind.

• Grower, die für den persönlichen Bedarf anbauen und in einem kleinen Anbauraum aus einer oder zwei Pflanzen einen großen Ertrag herausholen wollen.

• Die Nutzer von aeroponischen Minigewächshäusern, da die Stecklinge mit den blanken Wurzeln direkt in das System verpflanzt werden können und dann fast sofort "loslegen", weil das Risiko eines Verpflanzungsschocks gering ist.

• Grower, die nicht die Möglichkeit haben, große Mengen Erde oder Kokos loszuwerden. Als einziges Pflanzmedium benutzt man Anzuchtwürfel und etwas Blähton. Es sind nach der Ernte keine Säcke mit Abfall wegzuwerfen, nur ein Eimer mit Wurzeln!

• Kommerzielle Grower, die die Anzahl ihrer angebauten Pflanzen verringern möchten. DWC-Pflanzen können schnell groß werden. 

Wichtige Deep Water-Tipps

1. In ordentliche EC- und pH-Messgeräte investieren. Da es in einem DWC-System um die Wurzeln herum keinen Puffer gibt, muss der pH und die Konzentration der Nährlösung immer beibehalten werden.

2. Die Pumpe auf 24/7 lassen. Um mit DWC Ergebnisse zu erzielen, muss die Luftpumpe ständig eingeschaltet sein. Die Wurzeln einer Pflanze brauchen stets Zugang zu Wasser, Nährstoffen und - bei DWC am wichtigsten – Sauerstoff. Denken Sie daran, dass DWC ein Verfahren mit freiliegenden Wurzeln ist und die Wurzeln immer überschwemmt sind. Ein Abschalten der Pumpe, auch nur für kurze Zeit, kann Schäden an ihnen verursachen.

3. Vergewissern Sie sich, dass anfangs der EC niedrig ist; überdüngen kann bei DWC leicht passieren. Denn die Nährlösung ist das Pflanzmedium; es gibt keinen Puffer zwischen den Wurzeln und der Pflanzennahrung. Jeder Fehler bei der Dosierung kann die Pflanze schädigen und es gibt kein Medium, das durchgespült werden kann. Bei einer Überdosis an Nährstoffen muss die gesamte Lösung im Reservoir ausgetauscht werden.

4. Nur mineralische Nährstoffe und Zusätze verwenden. Organische Nahrung und Ergänzungen eignen sich nicht für DWC; die Flüssigkeiten verderben im Reservoir nach wenigen Tagen und könnten die Wurzeln beschädigen.

5. Halten Sie die Temperatur im Anbauraum unter Kontrolle. Jegliche Temperaturschwankungen im Anbauraum haben bei DWC direkten Einfluss auf die Pflanzenwurzeln. Verwenden Sie im Winter ein Heizgerät, um die Nachttemperaturen anzuheben und gebrauchen Sie in den wärmeren Monaten einen größeren Absaugventilator, um die Temperatur im Anbauraum zu senken. Die optimale Wurzeltemperatur liegt bei gleichbleibenden 18-22 °C.

6. Zur richtigen Zeit umsetzen. Grower, die einen aeroponischen (oder DWC) Cloner verwenden, können umpflanzen, sobald die Wurzeln 8-10 cm lang sind. Der Steckling wird aus dem Cloner herausgenommen, in den Netztopf des DWC-Systems platziert, wobei Blähton genommen wird, um die junge Pflanze in Position zu halten. Mit den Wurzeln muss man sehr behutsam umgehen, denn gebrochene oder geschädigte Wurzeln sind gegenüber Attacken von Krankheitserregern anfällig.

Bei der Nutzung eines Cloners ist es nicht mehr erforderlich zu warten, bis ein Steckling sich in einem Anzuchtblock bewurzelt, und somit kann die vegetative Phase schon um einige Tage verkürzt werden. Wenn mit den Pflanzen in einem Anzuchtmedium wie Steinwollwürfeln begonnen wurde, sind sie für die Umsetzung bereit, sobald die Außenseite des Mediums mit weißen Wurzeln bedeckt ist. Falls die Umsetzung erfolgt, bevor weiße Wurzeln zu sehen sind, dann könnten die Wurzeln im Würfel nicht mehr aufnahmefähig sein und unter Sauerstoffmangel leiden.

7. Nur inerte Pflanzmedien wie Steinwolle und Blähton verwenden. Wenn Sie von Erde oder Kokos umsetzen, wird das Medium zusammenbrechen und könnte die Pumpe blockieren. Es besteht auch das Risiko, dass bodenbürtige Krankheitserreger in ein System mit freiliegenden Wurzeln einfallen.

8. Die Pflanzen sind in gebührendem Abstand voneinander zu halten in Anbetracht des erwarteten schnelleren Wachstums. Das Wasser im Reservoir wirkt als eine Stütze für die Wurzeln und es besteht erst mal keine Notwendigkeit für Pflanzenstützen wie bei NFT oder Aeroponik - auch wenn die Pflanze nicht so stabil verankert ist wie sie es in Erde oder Kokos wäre. Aber wenn man die gewaltigen Erträge bedenkt, die man erfahrungsgemäß mit DWC erzielt - dann könnten Erbsennetze, Rollhaken oder Jojos schon benötigt werden, um derartige "Monsterbuds" zu stützen! Happy Bubbling!

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