Die richtige Strategie der Selektion

Soft Secrets
29 Apr 2015

Wenn die Saatpflanzen sieben bis acht Wochen alt sind, können die Triebspitzen als erste Stecklinge genommen werden, so dass die Saatpflanzen mit frischen Seitentrieben austreiben können. Man kann ihnen noch drei Tage geben oder sie sofort in die Blüte stellen, das bleibt einem selber überlassen. Die Stecklinge wird man aber zurückhalten und bewurzeln, damit sie noch da sind, nachdem man weiß, welche Pflanze das beste Gras abwirft. Die Pflanzen und Stecklinge müssen markiert werden. Die Stecklinge der anderen, weniger guten Pflanzen, kann man entsorgen, zuerst die männliche und zwittrige Genetik, später dann die mit der weniger guten Qualität. Von den Stecklingen der guten Pflanze, aus denen inzwischen Jungpflanzen geworden sind, können weitere Stecklinge für die Blüte geschnitten werden. Text und Fotos: Robert B.


Wenn die Saatpflanzen sieben bis acht Wochen alt sind, können die Triebspitzen als erste Stecklinge genommen werden, so dass die Saatpflanzen mit frischen Seitentrieben austreiben können. Man kann ihnen noch drei Tage geben oder sie sofort in die Blüte stellen, das bleibt einem selber überlassen. Die Stecklinge wird man aber zurückhalten und bewurzeln, damit sie noch da sind, nachdem man weiß, welche Pflanze das beste Gras abwirft. Die Pflanzen und Stecklinge müssen markiert werden. Die Stecklinge der anderen, weniger guten Pflanzen, kann man entsorgen, zuerst die männliche und zwittrige Genetik, später dann die mit der weniger guten Qualität. Von den Stecklingen der guten Pflanze, aus denen inzwischen Jungpflanzen geworden sind, können weitere Stecklinge für die Blüte geschnitten werden. Text und Fotos: Robert B.

Wenn die Saatpflanzen sieben bis acht Wochen alt sind, können die Triebspitzen als erste Stecklinge genommen werden, so dass die Saatpflanzen mit frischen Seitentrieben austreiben können. Man kann ihnen noch drei Tage geben oder sie sofort in die Blüte stellen, das bleibt einem selber überlassen. Die Stecklinge wird man aber zurückhalten und bewurzeln, damit sie noch da sind, nachdem man weiß, welche Pflanze das beste Gras abwirft. Die Pflanzen und Stecklinge müssen markiert werden. Die Stecklinge der anderen, weniger guten Pflanzen, kann man entsorgen, zuerst die männliche und zwittrige Genetik, später dann die mit der weniger guten Qualität. Von den Stecklingen der guten Pflanze, aus denen inzwischen Jungpflanzen geworden sind, können weitere Stecklinge für die Blüte geschnitten werden. Text und Fotos: Robert B.

Dank dieser Methode kennt der Grower nach 14 bis 22 Wochen die beste Mutterpflanze. Dies ist eine Rekordzeit, schneller geht es nicht. Wer denkt, dass es um die Saatpflanze schade wäre, die doch als Mutterpflanze besser wäre, irrt. Wer die genommenen Stecklinge in die Blüte stellt, verzögert den Findungsvorgang um etwa vier Wochen. Und bis man weiß, mit welcher Genetik gearbeitet wird, ist die Saatpflanze so verwachsen, dass sie keine richtig guten Stecklinge mehr bringt, oder sie muss wirklich in die Höhe und Breite wachsen dürfen. Danach müsste der Grower dann sowieso auf Stecklinge zurückgreifen, um viele neue Mutterpflanzen zu ziehen. Somit können auch genauso gut direkt die Saatpflanzen in die Blüte gestellt werden.
Wir haben sogar die Erfahrung gemacht, dass Stecklinge für die Verwendung als Mutterpflanze einen besseren Wuchs als die Saatpflanzen haben, vermutlich auch deshalb, weil sie einen etwas anderen Stiel als die Saatpflanzen aufweisen. Die in diesem Versuch verwendeten Samen sind alle weiblich gewesen, und dies hat auch einen Grund. Es gibt Genetiken, die sich ohne männlichen Pollen minimal selber bestäuben, es kann natürlich auch Fremdpollen in der Luft sein. Diese Samen sind dann nicht identisch mit der Mutterpflanze, die Genetik mischt sich neu. Aber sie verfügt nur über weibliche Anlagen, und damit kann die Pflanze auch nur weibliche Samen hervorbringen. Auf 500 Gramm trockene Blüten hatten wir vielleicht einen oder zwei dieser Samen. Zur Weiterzucht wären sie aber nicht geeignet, da sie auf Inzucht zurückgehen und zudem die Neigung haben zu zwittern. Zur Weiterzucht sollte die Genetik Vater und Mutter haben. Aber um sich ein paar Mutterpflanzen für die Stecklingszucht hochzuziehen, sind diese Samen sehr geeignet. Wer an seinen Pflanzen solche vereinzelte Samen findet, sollte sie behalten und kann bei Bedarf neue Pflanzen aus diesen paar Körnern ziehen. Es könnte aber auch ein Schwung Saatpflanzen für die Blüte angesetzt werden, die vermutlich alle weiblich werden.
Frische Stecklinge von recht kleinen Mutterpflanzen
Zu sehen sind die Versuchspflanzen, die Stecklinge wurden ihnen gerade genommen, und sie sind etwas zurechtgestutzt worden. Die Saatpflanzen können nun in die Blüte zur Geschlechts- und Qualitätsbestimmung, die Stecklinge sind markiert und können bewurzeln.

Was sind nun die entscheidenden Faktoren zur Wahl der Mutterpflanze? Zuerst wären dies wohl die Qualität und die Quantität der Ernte. Die Qualität stellt man mit dem Ausblühen der Saatpflanzen bereits fest. Für die Feststellung der Quantität werden mehrere Stecklinge genommen, um diese zu Jungpflanzen heranwachsen zu lassen. Es wird mit ihnen ein ganzer Lampenbereich vollgestellt. Die tatsächliche Erntemenge pro Tag der Blüte entscheidet, welche Pflanze ertragreicher ist. Aber wenn ein quantitativ etwas schlechteres Gras die bessere Qualität in der Wirkung liefert, dann sollte man sich für dieses Gras entscheiden. Wenn der THC-Gehalt bei ansonsten gleicher Qualität, anstelle von 8 bei 16 % liegt, braucht allerdings nur halb soviel angebaut zu werden, um zum selben Ergebnis zu kommen. Neben THC und dem immer bekannter werdenden CBD sind jedoch auch ganz andere Eigenschaften für die Qualität einer Marijuana-Pflanze entscheidend. Deswegen sind nicht immer die THC-stärksten Pflanzen auch die gefragtesten.

Was sind sonst noch wichtige Faktoren? Wie wachsen die Pflanzen in der Vorblüte und in der Blüte? Wachsen die Pflanzen in der Vorblüte mit kräftigen Trieben für schöne Stecklinge? Wachsen sie in der Blüte so, dass sie die Fläche gut füllen, wachsen sie mit schnell zu erntenden dicken Buds? Neigen diese zur Schimmelanfälligkeit? Und natürlich: Wurzeln die Stecklinge schnell und gut an? Das alles ist weniger wichtig als Qualität und Quantität des Ertrages, aber es ist auch nicht unwichtig.
Welcher Strain wäre die bessere Mutterpflanze?
Von den fünf Pflanzen stachen zwei hervor, deren Jungpflanzen oder eher junge Mutterpflanzen hier zu sehen sind. Die Qualität und Quantität wird vermutlich gleichwertig sein. Aber die Pflanzen wachsen unterschiedlich. Die linke Genetik wächst kompakter, mit kräftigen Trieben. Die rechte Genetik hingegen wächst in der Vorblüte stark mit schlanken Trieben in die Höhe. Die Pflanze ist kurz davor, dass man die Triebe abstützen muss. Sie würde als Mutterpflanze zudem wesentlich schneller an Höhe gewinnen, und das soll sie gar nicht. Somit fiel die Wahl auf die linke Pflanze.

Da die in diesem Versuch auserkorene Genetik genauso lange in der Vorblüte braucht wie die alte, und da beide Genetiken gleich lange blühen, werden nun einfach beide angebaut und erfreuen sich einer großen Beliebtheit. Das verwundert bei einem THC-Gehalt von 14 % nicht. Somit war das Gras besser als die „professionelle“ Konkurrenz von der Mafia. Es wirkte nicht nur schön stark, sondern es verursachte auch keine Kopfschmerzen oder psychischen Ausfälle, es war nicht mit Brix verstreckt, und die Leute waren alle fit. Es ist eine Freude für den Homegrower, wenn alle mit der Qualität zufrieden sind.

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