Drogenkrieg: Mexiko auf neuem Kurs?

Soft Secrets
11 Jul 2018

Im Drogenkrieg will Mexiko plötzlich neu Stellung beziehen

Der Drogenkrieg zeigt in Mexiko sein schrecklichstes Gesicht. Korruption, Gewalt, mafiöse Strukturen und politische Scharmützel sind dort schon lange an der Tagesordnung. Verantwortliche Politiker sind bestechlich, kriminell und zuteifst verabscheuungswürdig - das ist der Grund, weshalb in Mexiko nun eine neue Regierung vom Volk gewählt worden ist. Anfang Juli waren in Mexiko Präsidentschaftswahlen und die Wähler haben der bisherigen Regierung der Partido Revolucionario Institucional (PRI) eine deutliche Absage erteilt und diese nicht im Amt bestätigt. Stattdessen konnte die Bewegung der nationalen Erneuerung (Morena) punkten und die Wahl für sich entscheiden. Diese Entscheidung war für die Wähler Mexikos wahrlich keine schwierige Entscheidung, ist das Land doch seit Jahren von der organisierten Kriminalität gebeutelt - Tote, Verletzte, zu Unrecht Inhaftierte und mundtot gemachte Bürger sehen sich permanent in Angst und Schrecken versetzt, was auch den Gebaren und Auswüchsen des War on Drugs geschuldet ist. Mit der neuen Regierung hofft Mexiko, dass sich nun etwas zum Besseren wendet. Das betrifft vor allem auch den Drogenkrieg, der das Ziel, das er zu verfolgen vorgibt, nicht nur verfehlt, sondern darüber hinaus unendliches Leiden schafft, das ohne die Drogenrepression nicht vorhaben wäre. Der neu gewählte Präsident Mexikos, Andrés Manuel López Obrador, will dabei nicht nur Cannabis legalisieren, sondern in der Tat alle illegalisierten Drogen, um den Schwarzmarkt bekämpfen bzw. vernichten zu können und menschlichere Bedingungen herbeizuführen, wenn es darum geht, dass Menschen bestimmte Rauschmittel wählen und niemanden sonst schädigen, außer eventuell und potenziell sich selbst. Dabei scheint Andrés Manuel López Obrador von der Vernunft gelenkt zu werden, denn er betonte in einer Rede, die er zum Wahlkampf gehalten hatte, dass der Krieg gegen die Drogen ein gescheiterter ist. Bleibt zu hoffen, dass in Mexiko bald Menschlichkeit und Vernunft Einzug halten werden, damit das unselige Leiden endlich ein Ende nehmen kann. Hier geht es zu einem Artikel von Wallstreet Online, der das Thema aufgreift: https://www.wallstreet-online.de/nachricht/10702547-cannabis-report-mexikos-praesident-offen-cannabis-legalisierung Und hier ein entsprechender Artikel von den Vatican News: https://www.vaticannews.va/de/welt/news/2018-07/mexiko-praesident-drogenkrieg-sicherheit-frieden.html
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