Drogenpolitik?

Soft Secrets
19 May 2015

Die deutsche Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler hat es in diesen Tagen nicht gerade leicht.


Die deutsche Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler hat es in diesen Tagen nicht gerade leicht.

Die deutsche Bundesdrogenbeauftragte Marlene Mortler hat es in diesen Tagen nicht gerade leicht. Das Mitleid darüber dürfte sich in der Szene der Hanfliebhaber jedoch eher in Grenzen halten. Kein Wunder, tritt Frau Mortler – ihres Zeichens Landwirtin und CSU-Politikerin – doch seit mittlerweile über einem Jahr als offizielle Kämpferin gegen das „Drogenproblem“ auf die Bildfläche der öffentlichen Medien – und labert von morgens bis abends Müll. Als Nachfolgerin der nicht minder unfähigen Mechthild Dyckmans, die ihren „Job“ als Bundesdrogentusnelda auch nie richtig gemacht hatte, ist Marlene angetreten, sich vollends lächerlich zu machen, und so zu tun, also ob ihr „das Wohl des Volkes“ am Herzen liege. Das Blöde ist nur: Niemand kauft es ihr ab. Oder genauer: Alle durchschauen die Schmierenkomödie, in der die Hauptakteurin, eben Marlene Mortler, sich erdreistet, erst öffentlich für Alkoholika Werbung zu machen und anschließend jene Menschen verunglimpft, die ab und zu mal gern an einer Tüte ziehen. Dann ist plötzlich von Drogenmissbrauch die Rede. Wenn Jugendliche sich ins Krankenhaus saufen, weil sie ihre Lokalpolitiker, Eltern oder Lehrer nachahmen, dann fällt das in die Kategorie Jugendsünden. Ja, mein Gott, die Kinder müssen eben ihre Erfahrungen machen. Diese Doppelmoral fällt sogar den Mainstream-Medien auf, wie ein Beispiel aus dem Tagesspiegel deutlich macht. Der schrieb Mitte Januar des vergangenen Jahres, kurz nach ihrer Einführung ins Amt, dass Mortler jetzt zur „Drogenbeauftragten ernannt worden [ist]. Vor einer Woche noch hatte sie bei Twitter einen hochprozentigen Obstler präsentiert“.

Öl ins Feuer und Wasser auf die Mühlen: Marlene Mortler, von manchen liebevoll Bundesmarlene genannt, hatte vor Kurzem erst verlauten lassen, dass sie die Szene der Cannabis-Freunde für eine der gewalttätigsten halte, die es in unserem Land gibt. Grund für diese Einschätzung war eine Aktion auf Facebook, wo frustrierte Hänflinge dazu aufforderten, der Bundesmarlene Gewalt anzutun. Keine Frage, das ist infantiler Schwachsinn, mit Gewalt geht nun mal gar nichts. Aber wie war das doch gleich mit den Geistern, die ich rief?

Spiegel online berichtete über Marlene und ihre Meinung zu den Hanfspots des DHV: „Mortler warf dem Hanfverband vor, auf schäbige Art und Weise mit den Ängsten der Menschen zu spielen.“ Herrschaften, das ist ja wohl ein schlechter Witz. So ein Satz aus dem Munde der braun-triefenden Roboterfraktion der CSU – da weiß man nicht, ob man lachen oder direkt anfangen soll zu heulen. Wenn jemand auf „schäbige Art und Weise mit den Ängsten der Menschen spielt“, dann ja wohl eindeutig die Front der christlich-bigotten Polit-Verbrecher, die der Menschheit weismachen wollen, dass Cannabis zu Gewalttaten animiere und überhaupt ganz und gar teuflisch sei. Und das, während die Maß zum sabbernden Maul geführt wird. Es ist einfach nur ekelhaft. Wenn hier etwas aggressiv macht, dann schon eher die unverhohlene Lügerei dieser „Volksvertreter“.

Was sollen wir noch weiter ausführen, was die Inkompetenz in Person – Marlene Mortler – noch alles für Schwachsinn von sich gibt. Die Frau entlarvt sich gegenüber jedem Hirnbenutzer doch nur selbst. Was übrig bleibt, sind die Wähler der CDU/CSU, aber von denen etwas Vernünftiges zu erwarten, ist etwa so, wie nach Sibirien zu fahren und dort auf eine heiße Strandparty zu hoffen. Mittlerweile hat jemand sogar eine Online-Petition zur Absetzung Marlene Mortlers gestartet, ohne zu wissen, dass Petitionen in Deutschland sich nicht gegen bestimmte Personen richten dürfen. Der Petent begründet die Aktion damit, dass Mortler nicht „qualifiziert genug ist, um der Aufgabe einer Bundesdrogenbeauftragten gerecht zu werden“. Da hat er zwar recht, aber was nützt uns das schon? Es geht hier ja gar nicht um Gerechtigkeit und Recht, sondern stets nur um die Macht derjenigen, die das Geld haben. Es ist ein Trauerspiel.

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