Eine Stadt gibt nicht auf: Düsseldorf und das Cannabis

Düsseldorf will weiter an Cannabis-Modellprojekten festhalten

Obwohl Cannabis auf Bundesebene verboten ist und erst durch eine Veränderung des deutschen Betäubungsmittelgesetzes in welcher Weise auch immer legalisiert oder kontrolliert freigegeben werden kann, halten zahlreiche Städte der Bundesrepublik daran fest, eigene Bemühungen um entsprechende Modellprojekte zu initiieren und rechtlich umzusetzen. So auch Düsseldorf. Der Kampf um Modellversuche zur kontrollierten Abgabe von psychoaktiven Hanfprodukten geht dort weiter, auch die politisch Verantwortlichen stehen hinter der Idee. Das berichtete unter anderem der Westdeutsche Rundfunk (WDR) am 20. Februar 2019. Demnach hat das Gesundheitsamt Düsseldorf vor, eine Studie anzustoßen, die die Auswirkungen der internationalen Cannabis-Legalisierungen untersuchen soll. Ziel der Studie solle sein zu eruieren, ob mit einer Freigabe und Abgabe von ungestreckten Cannabisprodukten die Gesundheitsaspekte in positiver Weise beeinflusst und der Schwarzmarkt ausgetrocknet werden können. Im Anschluss an diese Untersuchung soll dann ein Modellversuch gestartet werden, bei dem registrierte Probanden in Düsseldorf legales Cannabis erwerben können. Sollte dieses Projekt zufriedenstellend verlaufen, soll jeder volljährige Düsseldorfer sich mit legalisiertem Weed versorgen dürfen. So zumindest der Plan seitens der Stadt. Wo genau legales Marijuana abgegeben werden soll, ist dabei noch nicht ganz klar, eventuell über die Apotheken Düsseldorfs. Wie der WDR berichtet, arbeite das Amt seit drei Jahren daran, eine Genehmigung von der Bundesopiumstelle zu erhalten, um Cannabis an Erwachsene abgeben zu dürfen. Nicht nur zu medizinischen, sondern auch zu Freizeitzwecken. Die Bundesopiumstelle in Bonn gehört zum Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und hatte in der Vergangenheit mit Bezugnahme auf die deutsche Rechtsprechung jeden derartigen Antrag abgewiesen. Denn auch andere Städte hatten bereits die Idee gehabt, Modellprojekte mit erwachsenen Bürgern zu etablieren. So wird auch Düsseldorf aller Wahrscheinlichkeit nach vorerst keine Ausnahmeerlaubnis erhalten. Trotzdem ist es ein immenser Schritt in die richtige Richtung, dass sich nicht nur Hanfaktivisten, sondern mittlerweile sogar die Politik für derartige Versuche ausspricht und einsetzt. Hier geht es zum Artikel des WDR: https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/politik-will-legales-kiffen-in-duesseldorf-100.html