Einfaches klonen

Soft Secrets
09 Jul 2015

Bereits als Kind habe ich durch Entnehmen von Stecklingen


Bereits als Kind habe ich durch Entnehmen von Stecklingen

Bereits als Kind habe ich durch Entnehmen von Stecklingen, die ich in ein Glas Wasser gestellt habe, Pflanzen vermehrt, dabei das Wasser täglich gewechselt, und einmal gepflanzt, fingen die Wurzeln an zu wachsen. Dieses Vorgehensweise war meistens erfolgreich. Es ist ein allgemein bekanntes, überall auf der Welt angewandtes Verfahren, um seine bevorzugten Pflanzen zu vermehren.

Seither habe ich viele Techniken genutzt, einschließlich einiger, die in diesem Artikel skizziert werden. Nachdem ich jedoch alle ausprobiert hatte, kam ich zu dem Schluss, dass die Bewurzelung von Pflanzen mit Hilfe eines Wassermediums das einfachste und schnellste Klonierungsverfahren ist, das ich jemals angewandt habe. Es ist auch sehr praktisch.

DIE THEORIE

Wurzeln benötigen Wasser, das sie zu dem Xylem der Pflanze hochleiten, damit es über die ganze Pflanze verteilt wird. Sie brauchen auch Sauerstoff, den sie für den Stoffwechsel und andere Zwecke nutzen. Wurzeln benötigen kein Kohlendioxid, weil sie nicht photosynthetisieren und sie transportieren es nicht zu den Blättern.

Die Stecklinge nehmen über den untergetauchten Teil des Stängels Wasser und Sauerstoff auf - in der gleichen Weise wie sie es täten, wenn man sie in ein Pflanzmedium platzieren würde. Auf mit Sauerstoff angereichertes Wasser reagieren die Stecklinge mit einem erstaunlich schnellem Wachstum.

Dieses System bietet gegenüber den populären aeroponischen Systemen einige Vorteile:

• Es benötigt weniger vertikalen Raum
• Wurzeln bilden sich in kürzerer Zeit
• Die Wurzeln sind dicker und es gibt überreichlich davon
• Das System wird von einer Luftpumpe angetrieben, die mit Bubblern verbunden ist, so dass es keine allzugroßen Wasserbewegungen gibt - es wird keine Wasserpumpe eingesetzt
• Es ist einfach aufzubauen und preiswert zu haben

Es gibt viele Verfahren des Klonens. Eine der beliebtesten Methoden besteht darin, Stecklinge in Steinwoll- oder Oasis®-Würfel, Erdmischungen oder Vermiculit/Perlit/Torfmoos-Mischungen einzupflanzen. Bei diesem Verfahren muss die Luftfeuchtigkeit hoch gehalten werden, entweder mit einem Luftbefeuchter im Raum oder durch den Einsatz von Abdeckhauben über den Pflanztabletts.

Ein weiteres populäres Verfahren ist die Nutzung von Aeroponik. Cloner wie der EZ-Clone® sprühen fortwährend einen feinen Nebel über die Stängel der Stecklinge, die in Neopren-Krägen gehalten werden. Es sind viele Modelle und Konstruktionsanleitungen für den Bau eines eigenen Cloners im Netz erhältlich. Diese Verfahrensweise hat gegenüber dem Pflanzen von Klonen in ein Medium viele Vorteile:

• Zumeist erhöhen Cloner die Erfolgsquote
• Der Zeitaufwand für Wartung und Pflege wird verringert
• Es besteht nicht mehr die Notwendigkeit für eine strenge Kontrolle der Luftfeuchtigkeit oder für den Gebrauch von Hauben
• Die Zeit für das Klonen verringert sich um 10-30 Prozent

Das Problem mit diesen Einheiten ist, dass sie sehr voluminös sind. Die meisten weisen eine Höhe von 30 cm oder mehr auf. Viele sind länger als 60 cm.

 

AUFBAU

Material
• Geeignetes Pflanztablett aus Plastik, das 10-15 cm Wasser aushalten kann
• 1,25 cm dicke Styropor-Platte
• Sehr leistungsfähige Aquarium-Luftsprudler
• Hochleistungs-Luftpumpe für den Antrieb der Sprudler
• Plastikschläuche als Verbindung der Pumpe mit den Luftsprudlern
• 5-cm-Styrolkunststoffkrägen
• 5-cm-Hydro-Pflanzbehälter (optional) - manche Grower benutzen kleine Tassen oder Becher, was den Umgang mit den Klonen erleichtert
• Kleine Wasserpumpe (optional) - einige Grower setzen eine kleine Wasserpumpe ein, damit das Wasser in der Pflanzschale zirkuliert; so wird eine gleichmäßige Temperatur und Belüftung gewährleistet
• Gut lesbarer Thermometer (vorzugsweise aufzeichnender Thermometer)
• Aquarium-Heizgerät (optional) - falls ein Risiko besteht, dass die Wassertemperatur unter 20°C fallen könnte, nehmen wir einen Wassererhitzer hinzu, damit sich die Wurzeln nicht abkühlen
• Vorrichtung für Leuchtstofflampe(n), die eine Leistung von 10-20 Watt auf 0,09 Quadratmeter haben

WERKZEUG

Elektrische Bohrmaschine (5-cm-Bohrer)

KONSTRUKTION

• Ein Pflanztablett aussuchen. Es sollte klein genug sein, dass es sich mühelos bewegen lässt, wenn es nicht mit Wasser gefüllt ist
• In Position bringen. Falls die Pflanzschale auf den Fußboden gestellt werden soll, stellen wir sie auf eine Styropor-Platte, damit sie von der Bodentemperatur isoliert ist
• Schläuche an Luftsprudler und Luftpumpe anbringen
• Die Sprudler auf den Boden des Tabletts stellen, die Schläuche hängen über dem Rand
• Styropor zurechtschneiden, dass es problemlos in die Pflanzschale passt
• Reihen von 5-cm-Löchern in das Styropor schneiden, wobei der Raum zwischen ihnen 2,5 cm beträgt
• Wasserthermometer anbringen
• Den auf 20°C eingestellten Wassererhitzer nahe an der Wasserpumpe installieren
• Das Pflanztablett 12-13 cm mit Wasser füllen (pH etwa bei 6)
• Luftpumpe anschließen
• Plastikbecher in die Löcher stellen
• Steckling in den Styrolkunststoffkragen tun und unterhalb des Kragens 5-7 cm des Stängels herausragen lassen
• Den Styrolkunststoffkragen mit dem Steckling in das Loch setzen
• Wiederholen bis das Pflanztablett mit Stecklingen gefüllt ist
• Kaltweiße Leuchtstofflampen aufhängen (ca. 0,09 Watt pro Quadratmeter)



Innerhalb von 2-4 Tagen bilden sich "Kallusse" an den Seiten des Stängels. Es folgt ein sehr kräftiges Wurzelwachstum um den ganzen Stängel herum, was ihm das Aussehen einer Bürste mit schneeweißen Borstenhaaren verleiht. Der Klon ist 8-10 Tage, nachdem er ins Wasser gestellt worden war, zum Einpflanzen bereit.

Das Entnehmen von Stecklingen der besten Marihuana-Pflanzen bietet die Möglichkeit, das vorhandene genetische Erbgut einer Pflanze zu verwenden, um eine genetisch identische neue Pflanze zu erzeugen. Das ist der Grund, weshalb Gärtner oft Klone gegenüber Saatpflanzen den Vorzug geben, denn bei letzteren ist die Genetik unterschiedlich und somit variieren auch Wachstumsmuster, Ertrag und Qualität.

 

 

TIPP AUS „ASK ED“: SPINNMILBEN ELIMINIEREN

Weil sich Spinnmilben rasend schnell vermehren, sind für die Ausmerzung des Befalls einige Anstrengungen erforderlich. Es gibt eine Anzahl wirkungsvoller Kontaktpestizide, doch der Versuch, mit einem Sprayer oder einer Sprühlanze jeden Stängel oder jedes Blatt zu erreichen, funktioniert nicht. Eine bessere Methode ist der Einsatz eines Verneblers, der die Tröpfchen zerstäubt und das Pestizid auf die Unterseite der Blätter bringt, wo die Milben hängen. Um die Kolonie wirklich zu vernichten, muss man die Pflanzen mehrmals behandeln, damit die Milben gleich nach dem Ausschlüpfen getötet werden. Zu diesem Zweck muss der Garten regelmäßig behandelt werden, so lange bis keine Schlüpflinge mehr übrig bleiben. Den Garten alle drei Tage drei oder vier Mal einzunebeln wäre eine angemessene Vorgehensweise. Gegen Ende des vierten Durchgangs sollte er frei von Milben sein.

 

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