"Eltern gegen Drogen" rufen zu Boykott auf

Soft Secrets
06 Sep 2017

Schweizer "Eltern gegen Drogen" im Kampf gegen Supermärkte

Wer jemals eine Hanfmesse oder ähnliches in der Schweiz besucht hat, wird sie kennen: die Vereinigung "Eltern gegen Drogen", die dafür bekannt ist, im Umfeld von Pro-Hanf-Veranstaltungen zu erscheinen und sektengleich ihre Botschaft zu verkünden: Drogen sind böse - und gehören verboten. Jetzt ruft genau diese Organisation zum Boykott gegen die Schweizer Supermarktketten Coop und Denner auf, weil dort CBD-Zigaretten der Marke "Heimat" verkauft werden. Das berichtete unter anderem die Zeitung 20 Minuten. Sabina Geissbühler-Strupler ist Präsidentin des Vereins und hat in dessen Mitteilungsblatt einen Artikel verfasst, in dem sie genau das fordert: den Boykott der Märkte, die CBD-Erzeugnisse anbieten. In dem Text stellt sie die provokative Frage, ob die Eltern wirklich wollen, dass ihre Kinder durch den Konsum der Cannabis-Zigaretten ein Leben im Dämmerzustand verbringen. Damit spielt sie auf die vermeintlich sedierende Wirkung des Cannabidiol an. Diese ist zwar bei manchen Patienten gegeben, darf aber auch nicht überbewertet werden. CBD in geringen Dosierungen, wie es in den Heimat-Zigaretten vorliegt, hat bei den meisten Menschen kaum merkliche beruhigende Effekte zur Folge. 20 Minuten zitiert die Vorsitzende Sabina Geissbühler-Strupler, die der Ansicht ist, es sei eine Katastrophe, dass CBD-Zigaretten als Beruhigungsmittel öffentlich und legal zugänglich sind. Der Konsum dieser Zigaretten könne die Leistungsfähigkeit einschränken - sowohl in der Schule wie auch an der Arbeitsstelle. Die Verantwortlichen der Supermarkt-Ketten geben sich laut 20 Minuten verständnislos - und das ist durchaus verständlich -, sind die Produkte doch vom Schweizer Bundesamt für Gesundheit (BAG) geprüft, zugelassen und legalisiert worden. Der Zugang zu den Zigaretten ist Personen ab der Volljährigkeit vorbehalten - im Kanton Tessin ist durch eine individualisierte Auslegung des Betäubungsmittelrechts der Verkauf der CBD-Fluppen gar verboten. Insofern halten sich alle Beteiligten an das geltende Recht, wieso die Elterninitiative nun zum Boykott gegen die Handelshäuser aufruft, bleibt ein Rätsel. Lest den Artikel von 20 Minuten zum Thema auf http://www.20min.ch/schweiz/news/story/CBD-Gegnerin-will-Boykott-von-Coop-und-Denner-28565960
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