Frau erbte Cannabis-Grow?!

Soft Secrets
18 Jul 2017

Frau hat Cannabis-Grow vom Lebensgefährten übernommen


Manche Storys sind schon ein bisschen schräg. Zum Beispiel, dass Menschen sich nicht einfach ein paar Hanfpflanzen zuhause oder wo auch immer aufstellen und pflegen dürfen. Genauso skurril wie dieses unverständliche Gesetz können aber die Ausreden sein, wenn Personen von der Polizei beim Cannabis-Grow erwischt werden.

Das ist jetzt der Fall gewesen, als eine 33 Jahre alte Frau aus dem nördlichen Landkreis Freising von einer "Freundin" denunziert worden war. Bei der Beschuldigten waren im Rahmen einer Durchsuchung daraufhin diverse Cannabispflanzen gefunden worden - die hatte die 33-Jährige angeblich von ihrem mittlerweile toten Freund übernommen.

Das berichtete die Zeitung Merkur unter anderem auf deren Onlineportal. Zum Hintergrund: Die 33-Jährige hatte gerade mal acht Cannabispflanzen in ihrem Haus gehalten. Nach einem Fest auf ihrem Grundstück war eine andere Frau von der Polizei mit etwas Gras gebustet worden - und hatte daraufhin ihre Bekannte prompt verraten, um ihren eigenen Kopf zu retten. Denunziantentum vom Feinsten. Als die Staatsdiener die acht Pflanzen auf dem Grundstück der Frau fanden, war die Party erstmal vorbei.

Die Beschuldigte 33-Jährige gab dann vor Gericht an, mit den Pflanzen nichts weiter zu tun zu haben, sondern die Hanfplantage lediglich von ihrem 2015 verstorbenen Lebensgefährten geerbt zu haben (bei dieser Angabe hätten die Beamten sowie Richter und Staatsanwaltschaft schon stutzig werden können). Die Pflanzen stünden auf dem Dachboden und würden nur zu Dekozwecken für Feiern in den Garten geholt und anschließend wieder nach oben gebracht. Insgesamt 120 Gramm Gras mit einem THC-Anteil von etwa 14 Gramm hatten die Polizisten von den Pflanzen geerntet. Um als geringe Menge deklariert zu werden, darf Cannabis einen THC-Wert von 7,5 Gramm nicht überschreiten.

Trotzdem wurde die Frau nicht vollumfänglich bestraft, weil ihr ein Handelstreiben mit dem Cannabis nicht nachgewiesen werden konnte. Im Laufe des Verfahrens ergab sich dann aber schließlich, dass die Frau doch ab und zu mal gerne kifft und dass die Pflanzen nicht wirklich sich selbst überlassen gewesen waren. Trotzdem kann die 33-Jährige aufatmen - das Urteil ist relativ milde ausgefallen: 9 Monate Freiheitsstrafe, ausgesetzt zur Bewährung, und ein halbes Jahr Urintests, um Drogenfreiheit zu beweisen.

Lest den Artikel des Merkurs auf https://www.merkur.de/lokales/freising/freising-ort28692/kreis-freising-cannabis-plantage-geerbt-33-jaehrige-schiebt-schuld-auf-toten-freund-8492798.html

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