Gras-Notstand in Nevada!

Soft Secrets
19 Jul 2017

Gras-Notstand: In Las Vegas reicht das Weed nicht

Nevada hat den Gras-Notstand ausgerufen. Unfassbar, aber wahr. Das berichtete unter anderem die Schweizer Zeitung 20 Minuten. Vor gerade mal etwas mehr als zwei Wochen hat der US-amerikanische Bundesstaat Nevada Cannabis vollumfänglich den Freizeitgenuss von Hanfprodukten legalisiert. Und jetzt schon gehen den Abgabestellen die Vorräte aus. Zu wenig Gras für Nevada In Nevada gibt es zurzeit 47 Apotheken, die Cannabis zu Genusszwecken an Erwachsene verkaufen dürfen. Der Bundesstaat erwirtschaftet damit jede Menge Geld in Form von Steuereinnahmen. Hier geht es potenziell um Summen, die die Milliarde deutlich überschreiten. Dass jetzt in Las Vegas das Gras bereits aus ist, hat daher doch tatsächlich die Landesregierung zum Handeln gebracht - und die hat kurz darauf eine Art Notstand ausgerufen! Deshalb hat die Steuerkommission des Staats eine entsprechende Verordnung formuliert, und die regelt im Klartext: Ab jetzt sollen auch Apotheken Nevadas, die bislang nur an Cannabispatienten verkauft haben, auch das Freizeitmarijuana an den Kunden bringen, damit Nevada ordentlich weiter an dem Cannabishype verdient. Nicht genug Apotheken Interessanterweise ist die Befugnis, Cannabis an Apotheken ausliefern zu dürfen, in Nevada einzigartig geregelt: Bisher dürfen nämlich nur Alkohol-Grossisten Hanf an Wiederverkäufer abgeben. Das hat Nevada deshalb so geregelt, um mit der Cannabislegalisierung nicht die Alkohol-Lobby zu verärgern. Damit die eventuelle Umsatzeinbußen durch die Hanf-Freigabe kompensieren können, ist nur den Alkohol-Großhändlern gestattet, Cannabis an Apotheken zu liefern. Aber auch das soll jetzt eventuell geändert werden. Denn von den 70 Grossisten für Alkohol, hat sich lediglich ein Zehntel um eine Cannabis-Lizenz beworben, im Endeffekt sind es gar nur zwei, die eine solche auch tatsächlich haben. Und das sind wahrhaft nicht genug, um einen ganzen Bundesstaat inklusive Las Vegas zu versorgen. Deshalb wird nun überlegt, auch den Apotheken selber eine entsprechende Lizenz zu erteilen. Sensationspresse Dass solch eine Meldung auch die deutsche Bild-Zeitung auf den Plan ruft, war zu erwarten. Unter der Schlagzeile "In Las Vegas sind die Joints ausverkauft", findet ihr die Bild-typische Boulevard-Berichterstattung, und zwar hier. Soft Secrets meint: Es ist schon skurril, wie wandelbar doch die Menschen und ihre Moral sind. Vor nicht allzulanger Zeit wurden Menschen in den USA noch mir nichts, dir nichts in den Knast gesteckt, auch wenn sie nur einen einzigen Joint in der Tasche hatten. Jetzt, kurz nach der Legalisierung, wird schon ein Notstand ausgerufen, wenn das legalisierte Weed ausgeht. Plötzlich können die Politiker auch anders. Diese Willkür ist ein einziger Witz und für die gesamte Drogenprohibition programmatisch, aber höchst interessant zu verfolgen. Lest den Artikel auf 20 Minuten: http://www.20min.ch/ausland/news/story/28334392 Und hier eine Meldung des Business Insider dazu: http://www.businessinsider.de/nevada-marijuana-shortage-statement-of-emergency-2017-7?r=US&IR=T Hier noch ein TV-Bericht des Senders Fox 5 Vegas: http://www.fox5vegas.com/story/35891713/state-takes-steps-to-solve-dispensaries-marijuana-shortage
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