Hydro statt Gießen Teil 2: Ebbe-Flut-Verfahren

Soft Secrets
06 Apr 2013

Sie denken, Hydro sei zu kompliziert? Wie wäre es mit einem Hydrosystem, das den Anbau in Töpfen beibehält, anstrengende Arbeit reduziert und bei dem jedes beliebige Pflanzmedium - sogar Ihr heißgeliebter Kompost - verwendet werden kann? Unsere Kampagne für rasantes Wachstum und äußerst ergiebige Ernten wird fortgesetzt mit einem Blick auf Ebbe-Flut-Systeme...


Sie denken, Hydro sei zu kompliziert? Wie wäre es mit einem Hydrosystem, das den Anbau in Töpfen beibehält, anstrengende Arbeit reduziert und bei dem jedes beliebige Pflanzmedium - sogar Ihr heißgeliebter Kompost - verwendet werden kann? Unsere Kampagne für rasantes Wachstum und äußerst ergiebige Ernten wird fortgesetzt mit einem Blick auf Ebbe-Flut-Systeme...

Sie denken, Hydro sei zu kompliziert? Wie wäre es mit einem Hydrosystem, das den Anbau in Töpfen beibehält, anstrengende Arbeit reduziert und bei dem jedes beliebige Pflanzmedium - sogar Ihr heißgeliebter Kompost - verwendet werden kann? Unsere Kampagne für rasantes Wachstum und äußerst ergiebige Ernten wird fortgesetzt mit einem Blick auf Ebbe-Flut-Systeme...

In der letzten Ausgabe haben wir uns NFT (Nährfilmtechnik) genauer angesehen, ein Verfahren, das unter "reine Hydroponik" klassifiziert wird. Obwohl recht einfach anzuwenden, haben NFT und andere "reine" Hydro-Anbaumethoden auf viele Grower eher eine abschreckende Wirkung. Es ist verständlich, dass man auf die Sicherheit nicht verzichten will, die ein Substrat - sei es Kompost, Kokos oder Tongranulat – garantiert, das die Wurzeln Ihrer kostbaren Pflanzen umgibt; besonders wenn erstklassige, wohlschmeckende Blüten aufs Spiel gesetzt werden!

Ein großes Fluttischsystem
In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit einem hydroponischem Verfahren, das die schnelleren Wachstumszyklen und größeren Erträge aktiver Hydrokultursysteme bietet, aber auch flexibel genug ist für die Verwendung von Kokos oder Kompost.

Frage: Welches Verfahren haben Sie bei Ihrem ersten Anbau angewandt? Ich vermute, dass mindestens 90% von Ihnen mit Töpfen anfingen, die mit Kompost gefüllt waren, und die Pflanzen wurden von Hand gegossen. Na gut, es ist eine hervorragende Methode für Einsteiger; Kompost verzeiht so manche Fehler und puffert Schwankungen des PH-Werts und Überdüngung. Außerdem, die Pflanzen alle zwei Tage von Hand gießen bedeutet, Sie können sich darauf konzentrieren, die Umgebung korrekt einzurichten und - nicht zu vergessen - mit Kompost lassen sich ganz hervorragende Erträge realisieren!

Was ist aber, wenn Ich Ihnen sage, dass es ein hydroponisches Verfahren gibt, welches sich für den ersten Anbau - und für alle folgenden Grows - hervorragend eignet; bei dem Sie Töpfe und Kompost verwenden, den Zeitaufwand für das Bewässern und das Mischen der Pflanzennahrung reduzieren können UND den Wachstumszyklus verkürzen UND höhere Erträge erzielen als beim Gießen von Hand??

Weniger Arbeit + frühere Ernte + mehr Blüten zum Abschluss! Vielleicht hätte es sich gelohnt, einen Blick auf Ebbe-Flut-Systeme zu werfen. Vielleicht ist es an der Zeit, es jetzt zu tun.

Was ist ein Ebbe-Flut-System?

Das Ebbe-Flut-Prinzip ist einfach. Eine Pflanze steht auf einem Tisch oder in einem Behälter und aus einem Tank wird eine Nährlösung gepumpt, die den Tisch bzw. den Behälter überströmt; wird die Pumpe abgeschaltet, fließt die überschüssige Nährlösung ab, zurück in den Tank. An die Pumpe ist eine Zeitschaltuhr angeschlossen, die gebraucht wird, um die Häufigkeit der Ebbe- und Flut-Perioden festzusetzen.

In der Flutphase werden die Wurzeln der Pflanzen überschwemmt, was ihnen ermöglicht, alles Wasser und sämtliche Nährstoffe aufzunehmen, die sie brauchen. Die gesamte verbrauchte Luft wird dann, wenn die Lösung abfließt, aus der Wurzelzone verdrängt und frischer Sauerstoff wird wieder in den Wurzelbereich hineingezogen. Mit dem Wachsen der Pflanzen wird die Anzahl der Flutungen pro Tag erhöht.

Es ist einfach, die Menge der verbrauchten Nährlösung zu messen, so dass erfahrene Grower genau abgestimmte Zeitpläne ausarbeiten können, um optimale Erträge aus ihren Pflanzen herauszuholen.

Ebbe-Flut-Systeme zählen überhaupt zu den flexibelsten Hydro-Verfahren, denn sie haben für jeden etwas im Angebot. Im einfachsten Fall bieten sie eine Möglichkeit, die Pflanzen in den Töpfen automatisch mit Wasser zu versorgen, aber für den erfahreneren Grower ist es die Methode, die ihm die größte Wahl lässt, da er die Anzahl und die Länge der täglichen Flutphasen stets abändern und nachbessern kann. Auf diese Weise kann er das System  im Hinblick auf das jeweilige Anbaumilieu genau justieren - denn jeder Anbauraum weist einen anderen Luftfeuchtigkeitsgehalt, ein andere Temperatur und einen anderen Luftstrom auf - und den maximalen Ertrag von den Pflanzen erzielen.

Wer wäre damit nicht glücklich??

Weshalb Ebbe-Flut-Systeme statt Gießen von Hand?

· Die Pflanzen wachsen schneller und bringen mehr Ertrag; sie nehmen mehr Wasser und Nährstoffe auf als sie es beim Gießen von Hand tun würden. Wenig Nahrung zuführen aber dafür öfter jeden Tag ist gesünder als eine riesige Nahrungsportion jeden zweiten Tag.

Ein Modulares System

· Der Wurzelbereich wird mehrmals am Tag mit frischem Sauerstoff angereichert (oxigeniert). In der Phase des Flutens wird Luft vollständig aus der Wurzelzone verdrängt und durch frischen Sauerstoff ersetzt. Oxigenierte Wurzeln bedeuten gesündere Pflanzen, die schneller wachsen und mehr Ertrag abwerfen als Pflanzen, die von Hand gegossen werden. 

· Regulierbarkeit des Systems - Erfahrenen Growern wird die Möglichkeit gegeben, für ihre jeweilige besondere Anbausituation die perfekten Bedingungen für die Zufuhr der Pflanzennahrung zu schaffen. Dazu kommt, dass mit Hilfe einer Zeitschaltuhr die Versorgung variiert werden und somit für spezielle Zuchtsorten der optimale Ernährungsplan erstellt werden kann.

· Keine Bildung von Düngerablagerungen - Sämtliche Nährstoffe, die von den Pflanzen nicht gebraucht werden, fließen einfach ab und zurück in den Tank statt sich am Boden des Topfes anzusammeln. Der Aufbau von Düngersalzen hemmt das Wachstum, denn sie bewirken, dass bestimmte Nährstoffe "ausgesperrt" werden.

Ausführungen von Ebbe-Flut-Systemen
Es gibt zwei Arten von Ebbe-Flut-Systemen, das Fluttischsystem und das modulare oder Topfsystem, wobei beiden das gleiche Anwendungsverfahren zugrunde liegt und sowohl das eine als auch das andere ihre besonderen Vorzüge haben.

1. Das Ebbe-Flut- Tisch-System

Bei einem Ebbe-Flut-Tisch-System stehen die Pflanzen auf einem Fluttisch, der über einem Nährlösungstank aufgebaut ist. Der Tisch ist gewöhnlich flach und der Abfluss strömt zur Mitte, wo sich zwei Vorrichtungen für die Be-/Entwässerung befinden. Eines dieser Anschlussteile, der Zulauf, dient dazu, den Tisch zu fluten, das andere, etwa 10 cm über dem Tischboden, ist der Überlauf.

Das Low Level Table System
Der Zulauf ist an die Pumpe angeschlossen, der Überlauf führt zurück in den Tank. Wenn die Pumpe EINgeschaltet ist, wird die Nährlösung durch den Zulauf in den Tisch gepumpt. Schließlich erreicht der Nährlösungspegel das Niveau des Überlaufs und die Lösung fließt zurück in den Tank. Der Überlauf verhindert, dass der Tisch überflutet wird … so wie in der Badewanne! Wird die Pumpe AUSgeschaltet, fließt die Nährlösung vom Tisch durch den Zulauf und die Pumpe zurück in den Tank.

Eine Zeitschaltuhr wird genutzt, um einzustellen, wie oft Nährlösung zur Flutung des Tisches aus dem Tank gepumpt wird, die dann wieder abfließen darf. Bei der Flutung nehmen die Pflanzen alles Wasser und sämtliche Nährstoffe auf, die sie benötigen. Die ganze verbrauchte Luft wird aus dem Wurzelbereich gepresst und wenn die Lösung abfließt gelangt frischer Sauerstoff zurück zu den Wurzeln.

Ein Vorteil von Ebbe-Flut-Tisch-Systemen: Pflanzen können in jedem beliebigen Medium - Erde, Blähton, Kokos oder Mapito - kultiviert werden. Sie können in Töpfen pflanzen, die Töpfe auf dem Tisch hin und her bewegen (falls notwendig) oder den ganzen Tisch mit Tongranulat füllen und es den Wurzeln der Pflanzen gestatten, sich über den gesamten Tisch auszubreiten. Dies ist der angezeigte Weg, wenn schnellstmögliches Wachstum erstrebt wird und am Ende ein maximaler Ertrag stehen soll.

Fluttischsysteme sind so gut wie lecksicher, denn der Tank sitzt direkt unter dem Tisch, so dass die Nährlösung eigentlich nirgendwohin auslaufen kann - also ideal für den Anbau in einem Apartment oder auf einem Dachboden! Es gibt sie auch in Größen, die für Growzelte ideal geeignet sind.

2. Das modulare oder Ebbe-Flut-Topfsystem

Zulauf und Überlauf
Ähnlich wie beim Fluttischsystem wird eine Zeitschaltuhr genutzt, um die Anzahl der Flutphasen zu regulieren. Und den Pflanzen geht es gut - wegen der stark oxigenierten Wurzelzone und da ihnen Nahrung und Wasser in Rationen über den ganzen Tag verteilt verabreicht wird. Der wesentliche Unterschied des modularen Systems zum Fluttischsystem besteht allerdings darin, dass jede Pflanze sich in ihrem eigenen Topf befindet.

Ein Zuführungsschlauch verläuft vom Boden eines jeden Topfes in einen Kontrolleimer, der wiederum mit dem Haupttank verbunden ist.

Das System nutzt die Wirkung der Schwerkraft, um die Nährlösung zu den Töpfen zu leiten und verwendet Pumpen ausschließlich dazu, den Kontrolleimer aufzufüllen oder abzupumpen. In diesem Eimer sind zwei magnetische Schwimmerventile angebracht, welche die Leistung der Pumpen sowohl im Kontrolleimer als auch im Haupttank kontrollieren. Diese Schwimmer überwachen genau den Flutstand in den Töpfen, um Überwässerung oder Überflutung zu unterbinden.

Sobald der Pegel der Nährlösung den voreingestellten Stand in den Töpfen erreicht, schaltet das magnetische Schwimmerventil im Kontrolleimer die Pumpe im Haupttank AUS und eine Pumpe im Kontrolleimer AN. Die Pumpe im Kontrolleimer zwingt die Nährlösung aus den Töpfen hinaus in den Haupttank zurück.

Die wesentlichen Vorteile des modularen Systems:
- Die Pflanzen können nach den eigenen Vorstellungen unter den Lampen angeordnet werden und somit zu einer gewaltigen Größe wachsen!
- Die Systeme sind einfach auszubauen, indem man einfach einige Töpfe hinzufügt und man kann einen großen Raum voller Pflanzen mit einem einzigen Tank betreiben.

Für welchen Grower-Typus eignen sich Ebbe-Flut-Systeme?

Da Ebbe-Flut-Systeme so flexibel sind, kann ein repräsentativer Querschnitt von Growern davon profitieren...

· Anfänger, die in Töpfen anbauen und die Arbeitsbelastung gering halten wollen, indem sie die Pflanzen nur aus einem Tank versorgen, und damit sie sich darauf konzentrieren können, ein günstiges Anbaumilieu zu bewahren.

· Erfahrene Grower, die ein regulierbares System suchen, das sich an die individuellen Bedingungen ihres Anbauraums anpassen kann - und die wirklich den Ertrag maximieren wollen.

· Grower, die für den persönlichen Bedarf anbauen und sich nach einer kleineren Anlage umsehen. Für sie eignet sich ein Ebbe-Flut-Tisch-System, das schön in ein 1,0 m2- oder 1,2m2 -Zelt passt - oder eines der kleinen modularen Ebbe-Flut-Systeme, die sich für eine Beleuchtung mit zwei Lampen hervorragend eignen.

· Grower, die den Anbau im großen Stil betreiben, können von den modularen Ebbe-Flut-Systemen wirklich sehr profitieren, da der Zeitaufwand, welcher mit dem Gießen oder Wässern der Pflanzen verbunden ist, erheblich verringert wird und der Anbau einfach durch die Hinzunahme weiterer Töpfe erweitert werden kann. Ein kleineres Ebbe-Flut-Tisch-System kann in der vegetativen Phase als eine saubere Anlage genutzt werden, um die Entwicklung der Pflanzen unter einer oder zwei Lampen zu fördern, bevor sie in ein größeres modulares System umgesetzt werden.

Die drei Schritte in den Ebbe-Flut-Himmel!

1. Bei der Nutzung von Ebbe-Flut-Systemen ist ein spezielles Flutungs-Tagebuch der Schlüssel zu kräftigem Wachstum und gewaltigen Ernteerträgen. Notieren Sie die Anzahl der Flutungen pro Tag und vergleichen Sie diese mit der Menge der Lösung, die gebraucht wird, um das System jeden Tag nachzufüllen. Die Menge der Nährlösung, welche die Pflanzen verbrauchen, steht in direktem Zusammenhang mit deren Wachstumsgeschwindigkeit, und die Idee besteht darin, den Verbrauch und das Wachstum zu maximieren. Durch Experimentieren mit Anzahl und Dauer der Flutungen finden Sie die optimale Anzahl von Flutungen für Ihr Anbausystem heraus.

2. Wie der Tank auf- bzw. nachgefüllt wird, hängt vom verwendeten Pflanzmedium ab. Falls Sie Tongranulat verwenden, behandeln Sie das Ebbe-Flut-System als hydroponisches Umlaufsystem und füllen Sie den Tank alle paar Tage mit einer Nährlösung von halber Stärke nach. Der Grund für die halbe Stärke besteht darin, dass Pflanzen, die unter leistungsstarken Lampen angebaut werden, Wasser schneller aufnehmen als Nährstoffe. Des Weiteren wird mit der Zeit der EC-Wert der Lösung ansteigen und wenn die Lösung in voller Stärke nachgefüllt wird, riskiert man Überdüngung. Wird ein absorbierendes Medium wie Erde oder Kokos verwendet, ist das Ziel, den Abfluss zu minimieren und der Tank wird mit Nährlösung der vollen Stärke gefüllt. Beim Anbau mit Erde oder Kokos wird die Anzahl der Flutungsphasen gegebenenfalls um eine zusätzliche Flutung an einem Tag erhöht - also nicht etwa von drei auf sechs Flutungen springen, denn der Anbau wird in einem absorbierenden Medium durchgeführt und das Risiko von Staunässe oder Überdüngung dürfte erheblich zunehmen.

3. Durch eine höhere Anzahl Flutphasen werden die Pflanzen älter und größer. Wenn man den Anbau nun einfach mit Tonkügelchen betreibt und die jungen Pflanzen gehen zum ersten Mal ins System, wird die Zeitschaltuhr auf zwei 15-minütige Flutphasen pro Tag eingestellt. Mit dem Wachstum der Pflanzen kann die Anzahl der Flutphasen bis zum Maximum einer 15-minütigen Zuführung der Nährlösung pro Stunde erhöht werden. Ein vollständiger Austausch der Lösung ist alle 1-2 Wochen notwendig. Beim Anbau in Erde oder Kokos - und wenn die jungen Pflanzen gerade erst in das System aufgenommen worden sind - wird die Zeitschaltuhr auf nur eine 15-minütige Flutphase pro Tag eingestellt. Je nachdem, wie die Pflanzen weiter wachsen, kann die Anzahl der "Speisungen" bis zum Maximum von 4 x 15 Minuten pro Tag erhöht werden. Mit einem absorbierenden Pflanzmedium sollte das System in einer Art und Weise betrieben werden, dass der Abfluss minimiert und ein vollständiger Austausch der Nährlösung nur alle zwei Wochen nötig wird, es sei denn, der Pegelstand der Lösung sinkt.

Ein Ebbe-Flut-Grower beantwortet Fragen

Wann können Pflanzen in ein Ebbe-Flut-System umgesetzt werden?

Wenn die Pflanzen zuerst in Steinwollwürfeln oder kleinen Töpfen mit Erde oder Kokos gezogen wurden, überprüfen Sie, ob sie ein kräftig wucherndes Wurzelgeflecht ausgebildet haben, bevor sie in ein Ebbe-Flut-System versetzt werden. Es müssen eine Menge weißer Wurzeln an der Außenseite des Startmediums zu sehen sein.

Bei einem Fluttischsystem kann man die Pflanzen im gleichen System durch die vegetative Phase und die Blühphase bringen. Wird die größere modulare Ausführung des Ebbe-Flut-Systems verwendet, könnten Sie es vorziehen, die Pflanzen zunächst, in der vegetativen Phase, unter eine oder zwei Lampen zu stellen, bevor sie in den Blühraum gehen, denn das modulare System wird wohl unter mehreren Lampen angeordnet sein.

In welchen Abständen sollten die Pflanzen angeordnet werden?

Es hängt davon ab, wie viele Sie anbauen wollen und wie groß sie werden sollen. Fluttischsysteme eignen sich hervorragend für einen Sea of Green-Anbau, wo die Pflanzen eng zusammenstehen und in der vegetativen Phase gehalten werden, bis sie ein niedriges Blätterdach bilden. Sie werden dann in die Blühphase geschickt, damit sie sich in ein "Blütenmeer" verwandeln!

Modulare Ebbe-Flut-Systeme können sehr gut unter mehreren Lampen angeordnet werden, wahlweise vier modulare Behälter unter jede Lampe oder sogar einen Behälter pro Lampe, um Monsterpflanzen heranwachsen zu lassen! Modulare Ebbe-Flut-Systeme sind für sehr, sehr große Pflanzen geradezu geschaffen. Ich habe einmal in Kalifornien in einem Anbauraum ein System mit 20 Lampen gesehen und unter jeder 1000-W-Lampe befanden sich zwei Pflanzen. Für jede Pflanze hatte die vegetative Phase acht Wochen gedauert, bevor die Blühphase ausgelöst wurde. Es sah aus wie ein Raum voller Bäume!

Wie hoch sollte der EC festgesetzt werden?

Bei einem inerten Substrat wie Tonkügelchen gibt es nur geringe Pufferwirkung (oder Schutz) gegen Überdüngung; um sicherzugehen, beginnen Sie anfangs mit der  Hälfte der von den Herstellern empfohlenen Dosierung. Falls Sie Erde, Kokos oder eine Mischung aus Ton und Kokos verwenden, ist die Pufferwirkung in der Wurzelregion stärker und Sie können den Anbau der Pflanzen mit der von den Herstellern empfohlenen Dosierung starten.

Müssen die Pflanzen gestützt werden?

Nicht unbedingt. Anders als bei "reinen" hydroponischen Verfahren wie NFT oder Aeroponik hilft das die Wurzeln umgebende Medium die Pflanze zu stützen. Falls jedoch (das gilt für alle Methoden des Innenanbaus) die Pflanzen sehr große Blütenstände produzieren, wirst du sie abstützen wollen, damit sie nicht umstürzen!

Also, ob Sie ein Einsteiger oder ein Experte mit großem gärtnerischen Geschick sind, Ebbe-Flut-Systeme haben wirklich etwas zu bieten. Versuchen Sie, die Chance zu nutzen, Sie werden nicht enttäuscht werden und Ihre Pflanzen werden Sie dafür lieben!

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