Jetzt machen wir's uns selber

Soft Secrets
15 Jul 2013

Es gibt für einen ambitionierten Grower nichts Schöneres, als seine eigenen Samen und Pflanzen zu kreieren. Aber wie geht man eigentlich weiter vor, um gute Samen zu erhalten und worauf ist zu achten? Eine einfache und sichere Methode, selbst starke und gesunde Samen zu produzieren, besteht darin, zwei verschiedene reinerbige Pflanzen als Eltern-Pflanzen (eine männliche und eine weibliche) zu nutzen, wie z. B. die Skunk #1, die Original Power Plant (100 % Sativa) und die Afghani #1 (100 % Indica).


Es gibt für einen ambitionierten Grower nichts Schöneres, als seine eigenen Samen und Pflanzen zu kreieren. Aber wie geht man eigentlich weiter vor, um gute Samen zu erhalten und worauf ist zu achten? Eine einfache und sichere Methode, selbst starke und gesunde Samen zu produzieren, besteht darin, zwei verschiedene reinerbige Pflanzen als Eltern-Pflanzen (eine männliche und eine weibliche) zu nutzen, wie z. B. die Skunk #1, die Original Power Plant (100 % Sativa) und die Afghani #1 (100 % Indica).

Es gibt für einen ambitionierten Grower nichts Schöneres, als seine eigenen Samen und Pflanzen zu kreieren. Aber wie geht man eigentlich weiter vor, um gute Samen zu erhalten und worauf ist zu achten? Eine einfache und sichere Methode, selbst starke und gesunde Samen zu produzieren, besteht darin, zwei verschiedene reinerbige Pflanzen als Eltern-Pflanzen (eine männliche und eine weibliche) zu nutzen, wie z. B. die Skunk #1, die Original Power Plant (100 % Sativa) und die Afghani #1 (100 % Indica).

Dieses Männchen ist gerade mal 17 Tage in der Blüte.
Die daraus hervorgehenden Samen nennt man F1-Samen, F1-Hybridpflanzen sind sehr starke, robuste und ertragreiche Pflanzen. Aber Vorsicht, wenn diese in einem vollen Blüteraum gezüchtet werden sollen, denn man möchte ja nicht die komplette Ernte versamen lassen. Die ersten männlichen Pollensäcke sind schon nach ungefähr drei bis vier Wochen ausgereift und potent. Aber auch hier besteht die Möglichkeit, Frühentwickler zu finden – darauf sollte man unbedingt achten, denn sie könnten ungewollt Blüten befruchten. Um die männliche Pflanze besser kontrollieren zu können, entfernt man aus Sicherheitsgründen alle Zweige bis auf zwei Stück. So ist es einfacher, die Pollensäcke unter Kontrolle zu halten. Man kann den Reifeprozess auch ein wenig verzögern, indem man die ersten Pollensäcke mit den Fingern abknipst, die Pflanze wird umgehend neue produzieren. Die reifen Pollensäcke können sich schon bei der geringsten Berührung öffnen. Der Pollen ist so fein, dass wir ihn mit dem bloßen Auge nicht sehen. Es gibt zwei verschiedene Möglichkeiten, die männlichen Pollen zu ernten. Die erste ist, kurz vor dem Öffnen der Pollensäcke einen Beutel über die Pflanze zu ziehen und mit etwas Klebeband dicht am Stamm zu verschließen. Anschließend wird die Pflanze unterhalb des Beutels abgeschnitten. Der Beutel wird geschüttelt, so dass sich der Pollen aus den Blüten löst und auf dem Grund sammelt. Jetzt muss der Pollen aus dem Beutel ganz vorsichtig in ein kleines Gefäß gefüllt werden. Zur Sicherheit kann man hier den Beutel vor dem Öffnen mit einer Sprühflasche Wasser befeuchten, so dass der aufgebrachte
Hier sind die Fruchtkörper schön zu erkennen. Wie man sieht, sind die Samen gut geschützt und der Fruchtkörper ist übersät mit Trichomen. In der Natur wären diese Samen so vor dem nächsten Frost gut geschützt.
Immer einen sauberen Pinsel zur Bestäubung nehmen.
Pollen dort haften bleibt. Die zweite Variante besteht darin, die fast reifen Pollensäcke mit Hilfe einer Schere abzuschneiden und sie in einem kleinen Behälter zu sammeln. Das macht man am besten, wenn der Pollensack kurz vor dem Öffnen ist (der Pollen ist dann schon potent genug, um andere Pflanzen zu bestäuben). Hier muss aber regelmäßig und mehrmals am Tag nachgeschaut werden. Anschließend nimmt man eine Messerspitze Mehl und mischt es unter den Pollen. Das hat den Vorteil, dass der Züchter den Pollen besser dosieren kann, gleichzeitig ist es auch ein Schutz gegen eventuelle Feuchtigkeit, falls der Pollenstaub nicht sofort gebraucht wird .Um jetzt die weibliche Blüte zu bestäuben, wäre es ratsam, diese aus dem Blüteraum zu nehmen, um eventuelle nicht gewollte Bestäubungen zu vermeiden. Mit Hilfe eines kleinen Pinsels wird der Pollen vorsichtig aufgetragen, eine Pinselspitze reicht für eine Blüte von etwa 2 bis 3 cm Durchmesser. Es ist sinnvoll, immer den unteren Blütenzweig 

Dieser Pollen ist gerade frisch geerntet und noch unverdünnt.

zu bestäuben, denn oftmals braucht das Ausreifen der Samen mehr Zeit als der Rest der Blüte. So kann der obere Teil zum richtigen Zeitpunkt geerntet werden, und falls etwas Pollen herunterfällt ist die Gefahr einer Fehlbefruchtung geringer. Einmal den Pollen auf der Blüte aufgetragen, wird sie mit einem Papierbeutel überzogen. Den Beutel sollte man für etwa drei Tage dort belassen. Er dient jetzt nur zum Schutz vor Luftströmen, diese könnten den frisch aufgetragenen Pollen weitertragen. Das war es auch schon, den Rest erledigt die Pflanze. Jetzt kann der glückliche Grower sein bestäubtes Schätzchen wieder zurück in den Blüteraum stellen. Der Pollen gelangt durch die zwei Blütengriffel der weiblichen Blüte in den Fruchtknoten, wo er sich zu prächtigen Samen entwickelt. Den restlichen Pollen kann man für den späteren Bedarf einfrieren oder für einige Wochen auch im Kühlschrank aufbewahren. Mit dem Bestäuben der weiblichen Blüte sollte schon ab der dritten Blütewoche begonnen werden. Die Samen brauchen dann nochmal sechs bis acht Wochen für ihre vollständige Reife. Insgesamt sind es dann ungefähr elf Wochen. Da aber viele Sorten nur 9 bis 10 Wochen blühen, ist die Sinsemilla-Ernte (Spanisch: samenlos; sin = ohne, semilla = Same) meist vor der Samenernte aktuell.

Das Ergebnis: schöne gesunde Samen.

Auch ein wichtiger Grund, wie oben schon erwähnt, warum bei einer Teilbestäubung nur die unteren Blüten bestäubt werden sollten. Ist die Reife der Samen erreicht, platzen die Fruchtkörper oftmals auf. Ein reifer Samen weist eine dunkelbraune marmorierte Farbe auf. Diese Samenblüten werden anschließend nur abgeschnitten und kopfüber zum Trocknen im Dunkeln aufgehängt. Später, nach der Trocknung, zerreibt man die Blüten einfach mit den Händen über einer Schüssel, wo sie dann aussortiert werden. Fertig ist eine neue Generation F1-Samen aus eigener Produktion, only for you. Im Grunde sind sie sofort nach der Ernte auch keimfähig, aber besser wäre es, die Samen vorher für einige Tage trocknen zu lassen. Der Züchter wird dann auch mit einer hohen Keimquote und kräftigen Pflanzen belohnt. Natürlich hat das nichts mit der Zucht einer eigenen Genetik zu tun, denn dafür benötigt man viel mehr Zeit und Wissen. Aber es ist eine einfache Variante, gute Samen zu produzieren, und es macht Freude, seine eigenen Pflanzen wachsen sehen. In Deutschland ist das aber leider (noch) verboten. Ein Grund mehr, sich zu zeigen und an Hanf- Demos teilzunehmen.

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