Legales Marijuana im Handel - Cannabinoidwerte im Blickpunkt: CBD-Gras aus der Schweiz

Soft Secrets
11 Sep 2017
Allerorten ist derzeit die Rede von den legalen Marijuana-Strains, die seit etwa einem Jahr in der Schweiz angeboten und verkauft werden. Diese Sorten enthalten verschiedene Quantitäten des nicht berauschend wirkenden Cannabinoids Cannabidiol (CBD) und weniger als ein Prozent THC – deshalb sind diese Strains komplett legal und zurzeit ein wahrer Hype. Wir wollen uns hier exemplarisch einige Sorten und deren Cannabinoidwerte anschauen und die Sachlage kommentieren. So soll z.B. die Sorte „Alessia‟ CBD-Werte zwischen 7 und 17 Prozent aufweisen, die Sorte „Kanada‟ Werte zwischen 9 und 15 Prozent (beide von Swiss Cannabis) – was nicht gerade durch eine besondere Genauigkeit der angegebenen Werte besticht. Der Strain „Swiss CBD Pure‟ vom selben Hersteller soll sogar bis 98 Prozent (!) CBD enthalten und gerade mal maximal 0,2 Prozent THC. Legales Marijuana im Handel - Cannabinoidwerte im Blickpunkt: CBD-Gras aus der Schweiz Der Strain „Glashaus Bio Haze‟ vom Produzenten Hempner soll etwa bis zu 20 Prozent CBD und bis 0,5 Prozent THC beinhalten, die Sorte „Sweet Indoor Royal Flush‟ aus dem selben Hause soll bis 15 Prozent CBD und bis 0,6 Prozent THC enthalten. Erste Analysen verschiedener Weed-Sorten haben allerdings ergeben, dass die deklarierten Werte an vorhandenen Cannabinoiden von den tatsächlich zu messenden Ergebnissen zuweilen deutlich abweichen. Kein Wunder, ist Hanf doch ein Naturprodukt und nicht standardisierbar. Es dürfte klar sein: Der Trend des CBD-Grases ist vermutlich seiner Neuheit geschuldet, und er wird sicher in naher Zukunft ebenso schnell wieder abflauen, wie er entstanden ist. Im Moment fühlt es sich für viele Hanffreunde einfach cool an, echtes Cannabis beim Tabakhändler, im Hanfshop oder gar am normalen Zeitungskiosk kaufen zu können. Sogar CBD-Hasch-Sorten sind derzeit in der Schweiz dabei, sich zu etablieren – und immer mehr Produzenten versuchen, mit der Modeerscheinung Geld zu scheffeln. Spätestens aber, wenn die User dann bemerken, dass CBD-Gras tatsächlich nicht törnt, werden sich die meisten den Kauf der Produkte sparen. Sprich: Wenn die Phase des überschwänglichen Enthusiasmus‛ vorüber ist, wird sich auch der CBD-Hype beruhigen. Übrigens: Auch in Österreich hatte es vor Kurzem einen ersten Vorstoß gegeben, CBD-Gras in der Hanfgemeinde zu etablieren. In Wien hatte ein Laden zwei CBD-Sorten im Angebot, die sich „Sissi‟ und „Franz‟ nannten. Der Laden ist jedoch inzwischen wieder zu und die österreichische Regierung plant, die Produktion solcher Grassorten mit einer Veränderung des Suchtmittelgesetzes zu unterbinden (siehe dazu auch unsere News in dieser Ausgabe). Text: Markus Berger
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