Legalisierung sorgt für weniger Kiffen

Wann immer in Deutschland in der Politik von Cannabis und dessen Legalisierung die Rede ist, kommt von irgendwo ein Prohibitionist um die Ecke und führt das uralte "Argument" von der Einstiegsdroge an, um das Cannabisverbot aufrechtzuerhalten. Wer heute Cannabis rauche, werde schon morgen an härtere Drogen gelangen. Dass diese Situation jedoch erst mit der Begünstigung des Schwarzmarkts entsteht, scheint nicht jedem einzuleuchten, obwohl es auf der Hand liegt.

Apropos Hand: Hand in Hand mit der Mär von der Einstiegsdroge (die längst von der Wissenschaft widerlegt wurde) geht das "Argument" contra Cannabis, dass eine Legalisierung die Hemmschwelle herabsetze, Drogen zu konsumieren - gerade bei Jugendlichen. Dass dies nicht der Fall ist, zeigt nun mal wieder eine Erhebung aus Colorado (USA), wo Cannabis auch für den Freizeitkonsum freigegeben wurde. Das berichtete unter anderem der Deutsche Hanfverband (DHV) auf seiner Website. "Die Legalisierung in Colorado hat zu einem statistisch signifikanten Rückgang des Konsums unter Teenagern geführt.

Laut der der jüngsten US-weiten Umfrage zu Drogenkonsum und Gesundheit (NSDUH) ist die 30-Tage-Prävalenz des Cannabiskonsums unter Colorados Teenagern im Alter von 12 bis 17 Jahren seit 2014 um fast 20 Prozentpunkte gesunken", schreibt der DHV und beruft sich auf eine Untersuchung der nationalen Behörde für Substanzmissbrauch und psychische Gesundheit (SAMHSA), die hier zu finden ist. Demnach ist der Konsum von Cannabis und Cannabisprodukten unter Colorados Jugendlichen seit der Legalisierung stetig zurückgegangen, was allen Befürchtungen unserer Politiker entgegen spricht. In Colorado gibt es seit 2014 Cannabis-Geschäfte - und seit dem ist der Konsum von Cannabis durch Jugendliche bzw. Minderjährige deutlich zurückgegangen.

Das könnte daran liegen, dass der Reiz des Verbotenen plötzlich fehlt, ein weiterer Grund könnte sein, dass mit einer Legalisierung auch endlich ein funktionierender Jugendschutz möglich ist. Denn die Weitergabe von Cannabis und entsprechenden Produkten (Haschisch, Marijuana, Edibles, Medibles etc.) wird nach wie vor streng geahndet und hart bestraft. Dass dieses Modell auch in anderen Ländern funktioniert, beweist Portugal, wo der Konsum aller psychoaktiven Substanzen und der Besitz geringer Mengen von Drogen schon vor vielen Jahren entkriminalisiert worden ist - wieso sollte das also nicht auch in Deutschland, der Schweiz und in Österreich genauso gehen?

Lest den Artikel des DHV auf https://hanfverband.de/nachrichten/news/colorados-jugendliche-kiffen-seit-der-legalisierung-immer-weniger