Medizinalgras aus Deutschland?

Soft Secrets
13 Apr 2017

Firmen können sich ab jetzt bewerben

Medizinalgras: Seit dem 10. März gilt in Deutschland das neue Gesetz zur Cannabismedizin. Patienten können sich - theoretisch - vom Arzt Cannabismedikamente und / oder Medizinalgras verschreiben lassen. Hindernisse auf diesem Weg sind nach wie vor einerseits die Ärzte, die keine bis wenig Ahnung von Cannabis als Medizin haben, und andererseits die Krankenkassen, die sich in vielen Fällen weigern, die gesetzlich vorgeschriebene Erstattung der Kosten zu übernehmen. Hier ist noch viel Arbeit zu leisten, bis ein vernünftiger Zustand erreicht ist. Was Patienten weiterhin eine große Last darstellt, sind die immer wieder hinzunehmenden Lieferengpässe vonseiten der Medizinalgras-Produzenten, die zurzeit lediglich in Holland und in Kanada sitzen und sämtliche Länder, in denen medizinischer Hanf verwendet werden darf, mit beliefern. Das führt regelmäßig zu Ausfällen, weil diese Hersteller eben nicht ohne Limit anbauen und exportieren dürfen. Aus diesem Grund ist in Deutschland eine Cannabisagentur eingerichtet worden bzw. wird gerade etabliert, und die ist für die Vergabe von Anbaulizenzen verantwortlich, mit deren Hilfe den deutschen Patienten ihre Medizin zur Verfügung gestellt werden soll. Die Unternehmen, die den Zuschlag dafür bekommen, sollen von 2019 bis 2022 ungefähr 200 Kilo Medizinalweed pro Jahr bereitstellen. Richtlinien veröffentlicht Jetzt sind auch die Voraussetzungen für Firmen veröffentlicht worden, mit deren Einhaltung ein Hersteller eine Lizenz erhalten kann. Maximal zehn Lizenzen sollen europaweit vergeben werden - allerdings nur an Bewerber, die bereits Medizinalcannabis produziert und schon mindestens 50 Kilo hergestellt haben. Damit dürften die allermeisten deutschen Firmen durch das Raster fallen. Lediglich solche Unternehmen, die bereits im Ausland medizinisches Gras gegrowt haben, sind in der Lage, die Bedingungen zu erfüllen - so beispielsweise der deutsche Pharmahersteller Bionorica, der in österreich seit Jahren Hanf anbaut, um daraus das Präparat Dronabinol zu produzieren. Lest eine News zum Thema in der kommenden Ausgabe eurer Soft Secrets und einen Artikel auf http://www.bfarm.de/DE/Bundesopiumstelle/Cannabis/Cannabisagentur/_node.html;jsessionid=4FB2F8A99A9D3EE7A0CDC0DC96833B73.1_cid319 Unterlagen zum Bewerbungsverfahren gibt es auf http://ted.europa.eu/udl?uri=TED:NOTICE:131987-2017:TEXT:DE:HTML&src=0#id1042115-III.
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