Nicht jeder Joint muss vor Gericht

Soft Secrets
06 Oct 2015

Richter rügt Staatsanwaltschaft wegen Cannabis


Richter rügt Staatsanwaltschaft wegen Cannabis

Sowas ist doch mal was ganz Neues: Ein Jugendrichter hat jetzt in Schwabach (Landkreis Roth) die Staatsanwaltschaft gerügt, weil diese eine 19-Jährige vor Gericht gezerrt hatte - und zwar wegen eines einzigen Joints.Dabei war bei der Frau nicht mal eine Cannabis-Zigarette gefunden worden. Man legte ihr lediglich zur Last, erzählt zu haben, eine Tüte geraucht zu haben. Darüber hinaus hatte man bei ihrem Exfreund Cannabis gefunden.

Es müsse nicht "jede Kleinigkeit vor Gericht landen", wird der Jurist von den Medien zitiert - und auch der Rechtsanwalt der 19-jährigen Beschuldigten plädierte grundlegend auf einen Freispruch. Am Ende hatte sogar die Staatsanwältin den Freispruch gefordert - der letztlich auch entschieden wurde. Auch die Kosten den Verfahrens werden der Staatskasse zur Last gelegt.

Interessant war der Ausspruch des Richters, der wohl fragte, ob die Staatsanwaltschaft sich vorstellen könne, künftig zu unterscheiden, was zur gerichtlichen Anklage kommen müsse - und was eben nicht. Im Wortlaut wollte der Vorsitzende wohl wissen, wann die Kollegen lernten, Wesentliches von "Pipifax" zu unterscheiden. Und das in Bayern.

Lest den Artikel zum Thema auf http://www.nordbayern.de/region/schwabach/freispruch-fur-die-angeklagte-ruge-fur-staatsanwaltschaft-1.4690567?searched=true

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