Österreichs Cannabisbetrieb Nummer eins verlässt das Land

Größter legaler Cannabisbetrieb Österreichs wandert nach Italien aus

Das haben sie nun davon. Weil die Cannabispolitik in Österreich nicht gerade progressiv ist, sondern anderen Ländern eher hinterherhinkt, hat Österreichs größter Cannabisbetrieb, die Flowery Field GmbH, nun beschlossen, nach Italien abzuwandern. Dort steht eine Veränderung der Drogenpolitik ins Haus, Cannabisgewächse dürfen als Zierpflanzen gehalten werden und Flowery-Field-Geschäftsführer und -Inhaber Alexander Kristen sieht in dem südeuropäischen Nachbarland eine bessere Chance, mit seinem Betrieb zu wachsen. Das berichteten die Presse am Sonntag und die Kleine Zeitung am 10. Juni 2018. Nach dem Regierungswechsel in Österreich - statt rot/schwarz regiert nun schwarz/blau - wird darüber nachgedacht, den Handel mit Cannabisstecklingen und -samen zu verbieten. Händler, die entsprechende Waren anbieten, arbeiten schon die ganze Zeit in einem Graumarkt, weil in Österreich bisher zwar sowohl Hanfsaat wie auch Pflanzen, die nicht blühen, legal sind. Die Kunden eines Growshops wie Flowery Field stehen aber trotzdem im Verdacht, aus Stecklingen und Samen "Suchtgift" herzustellen, wie es so schön heißt. Deshalb stehen Unternehmen wie das von Alexander Kristen unter besonderer Beobachtung. Schön blöd ist das, weil solche Geschäfte dem Staat horrende Steuereinnahmen bescheren. Flowery Field ist dabei der landesweit größte legale Growshop, der Setzlinge unters Volk bringt. 25.000 Stück pro Woche (!), wie die Kleine Zeitung berichtet, sind nun wirklich kein Pappenstiel. Die Auswanderung von Flowery Field hat aber auch weitere Vorteile für die Unternehmer. Für Alexander Kristen und seine Firma ist nämlich die Aussicht, in Italien auch kaum noch von künstlichem Licht abhängig zu sein, ein weiterer Faktor, der die Entscheidung leicht fallen lässt. Nach dem Artikel der Kleinen Zeitung habe Flowery Field bisher einen Stromverbrauch gehabt, der dem einer Kleinstadt gleichkäme. Bis Österreich tatsächlich eine entsprechende Gesetzesänderung umgesetzt hat, werden auf jeden Fall noch einige Jahre vergehen. Dass wegen der altbackenen und dumpfsinnigen Cannabispolitik jetzt sogar schon große Unternehmen dem Land den Rücken kehren, sollte den Verantwortlichen zu denken geben. Hier geht es zum Artikel der Kleinen Zeitung: https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/5444314/Einleuchtender-Grund_Groesster-CannabisBauer-verlaesst-Oesterreich