Petition für Cannabisanbau in München

Soft Secrets
16 Jul 2018

Cannabisanbau soll in bayerischer Landeshauptstadt erlaubt sein

Die Münchener Ortsgruppe des Deutschen Hanfverbands (DHV) hat eine Petition zum Cannabisanbau in München gestartet - und zwar auf der Onlineplattform Open Petition. Der Grund: Cannabispatienten aus der bayerischen Landeshauptstadt bekommen aufgrund anhaltender und wiederholter Lieferengpässe nur selten ihre Medizin in der Apotheke. Dabei handelt es sich um schwer kranke Menschen, die auf ihre Medikation dringend angewiesen sind. Die Petenten fordern Folgendes: "Die Stadt München möge gemeinsam mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern einen Runden Tisch zum Thema Versorgungssicherheit von Cannabispatienten auf der kommunalen und Gemeindeebene einberufen. Zusammen mit Fachleuten soll geklärt werden, wie ein Modellversuch zur Abgabe von Cannabis zur medizinischen Nutzung aussehen sollte. Ziel soll ein Antrag für eine entsprechende Ausnahmegenehmigung nach §3 BtMG beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sein" (Quelle). Der Vorschlag der Münchener DHV-Gruppe: die Einrichtung eines Cannabis Social Club (CSC), der auf legalem Wege das medizinische Cannabis produziert und die Patienten versorgt. Das wäre für Bayern natürlich ein Traum, wenn gerade dort der erste offizielle CSC gegründet werden könnte. Viel erwarten darf man da aber natürlich nicht. Was die Petenten weiter fordern bzw. an Ideen einbringen: "Eine wissenschaftliche Begleitung des Projekts ist wünschenswert, beispielsweise durch Unterstützung der offiziellen Begleitstudie (auch durch Privatpatienten). Wie die Überschlagsrechnung (...) zeigt, wäre das Projekt kostenneutral möglich. Als Alternative zum CSC-Modell wäre auch ein Anbau durch die Stadt selbst sowie die Abgabe durch die Stadt oder über Apotheken denkbar. Nach Rechtsauffassung des BfArM muss die Abgabe über Apotheken erfolgen" (ebd.). Eine Verbesserung der Situation für Patienten wird ohne einen Cannabisanbau vor Ort nicht zu erwarten stehen, im Gegenteil. Die Situation wird sich eher noch verschlechtern, weil Exportware aus Kanada und Holland auch nicht unbegrenzt zur Verfügung steht. Nun sind wir gespannt, was die Petition an öffentlicher Diskussion in Gang setzen wird. Hier geht es zur Petition des DHV: https://www.openpetition.de/petition/online/cannabisanbau-in-muenchen-zur-linderung-von-lieferengpaessen-in-der-medizinalhanfversorgung Hier geht es zu einem Artikel der taz zur Petition: http://www.taz.de/!5517548/
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