UN warnt vor Cannabis

Mercedes.Frank
08 Jul 2022

Laut einem Bericht der UN führt der weltweit steigende Cannabiskonsum zu einer Belastung der Gesundheitssysteme.


Das gibt der Ende Juni veröffentlichte Jahresbericht des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) bekannt.

Es wird zwar auch erwähnt, dass durch die Legalisierung in den USA die Steuereinnahmen gestiegen und die Zahl der Verhaftungen aufgrund von Cannabis-Besitzes gesunken sind. Gleichzeitig aber wird berichtet, dass die Legalisierung von Cannabis in Nordamerika offenbar zu einem Anstieg des täglichen Cannabiskonsums geführt hat, insbesondere von starken Cannabisprodukten und vor allem bei jungen Erwachsenen.

In Zusammenhang damit stehen auch ein Anstieg der Zahl der Menschen mit psychischen Störungen, der Selbstmorde und der Krankenhausaufenthalte.

Was die psychischen Erkrankungen angeht gilt für Westeuropa dasselbe. Auch hier wird der immer stärkere Konsum und das immer höher prozentige Weed als Grund angegeben.

In der EU behandeln etwa ein Drittel der Drogentherapien die Folgen von Cannabiskonsum.

In Afrika und Teilen Lateinamerikas ist es sogar ein Großteil der Therapien.

Im Bericht des UNODC wird Deutschland als Negativbeispiel hervorgehoben. Denn seit 2013 sei der Cannabis-Konsum um 50% gestiegen. Und im Jahre 2021 mussten in Deutschland 20.000 Menschen aufgrund cannabisbedingter medizinscher Notfälle stationär behandelt werden.

Eine Grund für die steigenden Zahlen ist für die UN auch hier das immer stärkere Gras. So sei der THC-Gehalt im europäischen Gras seit 2009 um 40% gestiegen.

Auch die aktuelle Legalisierungsdebatte in Deutschland lasse den Konsum ansteigen. Untersuchungen des UNODC zur Folge, nimmt die Wahrnehmung der Schäden von Cannabis ab, wenn die Droge legalisiert würde. Allein dass in Deutschland über eine Legalisierung debattiert wird, sollen den Abschreckungseffekt und die Risikowahrnehmung negativ beeinflussen und den Graskonsum befeuern.

Allerdings sind laut UNODC Opioide, und deren Folgen und Kosten, eine weitaus größere Belastung als Cannabis.

Und die legalen Drogen wie Alkohol und Tabak werden lediglich in der Einleitung des Berichts erwähnt. Unerwähnt bleibt die Belastung der Gesundheitssysteme aufgrund des Konsums von legalen Drogen. Und Alkohol alleine kostet das hiesige Gesundheitssystem jährlich knapp 20 Milliarden Euro. Nur zur Info...

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Mercedes.Frank