Wax ohne Extraktor

Soft Secrets
11 Aug 2015

Cannabiskonzentrate gefahrlos selber herstellen 


Cannabiskonzentrate gefahrlos selber herstellen 

BHO (Butan Honey bzw. Hash Oil) ist in aller Munde. Dabbing ist das aktuelle Zauber- und Modewort, bei dem jedem Cannaseur das Wasser im Munde zusammenläuft. Immer beliebter wird dabei die Angewohnheit, sein eigenes Cannabis-Konzentrat zu Hause herzustellen – dafür gibt es schon eine kleine Palette an Hilfsmitteln und Extraktoren, die für gutes Geld an den Mann und die Frau gebracht werden. Allerdings bleiben beim automatisierten Extrahieren des ätherischen Öls des Cannabis zwei Gefahrenquellen: einerseits die Explosionsgefahr im Umgang mit Lösungsmittel und Extraktor (wenngleich die Gefahr hier durch findige Technologie deutlich minimiert wurde), und andererseits die Gefahr, dass Lösungsmittelrückstände im Konzentrat zurückbleiben, die dann gesundheitsschädlich sein können. Es gibt aber eine Technik, sich selber hochwertiges Wax herzustellen, ohne sich diesen Risiken aussetzen zu müssen – und die sogar ohne Extraktor und ohne Lösungsmittel funktioniert: Die Rede ist von der Rosin-Technik.

Diese Methode bedient sich eines einfachen Geräts, das heutzutage viele Frauen zu Hause haben, das aber, im Falle, dass der eine oder andere es noch nicht hat, im Einzelhandel für einen schmalen Preis überall verfügbar ist: Wir sprechen vom Glätteisen für das Haarstyling!

Mit Hilfe dieses Bügeleisens fürs Haar lassen sich die in den Cannabisprodukten enthaltenen Harztropfen „melken“ und richtiggehend auspressen, und das, ohne dass irgendwelche Lösungsmittel benötigt werden, ohne dass eine Explosionsgefahr besteht und ohne Gefahr zu laufen, giftige Rückstände im fertigen Dab zu haben. Eigentlich eine geniale Technik – auch und gerade, weil sie so einfach anzuwenden ist!

Das Ganze nennt sich, wie gesagt, Rosin-Technik oder Rosin-Extraktion und wurde in den USA entwickelt. Das englische Wort „rosin“ bezeichnet ein Harz (wie auch „resin“) und Kolophonium (feste Rückstände einer Baumharzdestillation, meist von Koniferen), und die Bezeichnung „rosin oil“ ist gebräuchlich für Terpentinöl.

Schauen wir uns nun an, wie genau die Rosin-Extraktion mit Cannabis funktioniert. Es ist so simpel und gefahrlos, dass jeder es nachmachen kann. Das einzige Risiko, das bei der Anwendung dieser Methode akut besteht, ist, dass man sich die Finger verbrennen kann. Mit ein bisschen Achtsamkeit ist diese Gefahrenquelle aber keine besonders bedrohliche.

Die Rosin-Extraktion mit Marijuana

Um Gras zu extrahieren, braucht man neben dem Glätteisen nur noch ein Stück Back- oder Pergamentpapier. Im Idealfall nimmt man ein Glätteisen, bei dem man die Temperatur einstellen kann. Man wählt für Gras eine Temperatur zwischen 150 und 180 Grad Celsius, standardmäßig können 150 °C eingestellt werden. Das funktioniert und ist die schonendste Variante.

Man komprimiert also einen Gras-Bud von etwa 0,2 bis 0,3 Gramm zwischen den Fingern, so dass ein fester kleiner Weedball dabei herauskommt. Den legt man nun in ein einmal gefaltetes Backpapier. Schließlich legt man das vorgeheizte Glätteisen an und drückt für 3 bis 4 Sekunden so fest zu, wie man kann. Nach erfolgreicher Extraktion ist ein Zischen zu vernehmen, und es löst sich eventuell ein kleines Dampfwölkchen. Nun sollte man sofort aufhören zu drücken und das Glätteisen zur Seite legen. Es hat seinen Dienst getan, der Vorgang ist jetzt abgeschlossen. Klappt man das Backpapier nun auf, kann man das gepresste Gras entnehmen und sieht das extrahierte Öl. Das kann mit einer Rasierklinge zusammengekratzt oder direkt mit einem Dabbing-Nagel aufgenommen werden, und fertig ist das selbstgemachte Wax.

Bei manchen Fragen, die sich um die Rosin-Technik drehen, streiten die Praktiker noch. Kein Wunder, ist diese Methode auch noch recht neu und darf noch weiter entwickelt werden. So ist es zum Beispiel fraglich, wie viel Druck auf das Material ausgeübt werden sollte. Es ist noch umstritten, ob man lieber das maximal verfüg- und einsetzbare Gewicht – also zum Beispiel den eigenen Körper, indem man sich auf das Glätteisen stellt – oder vielleicht doch nur den Druck nutzt, den man mit den Fingern aufzubringen in der Lage ist.

Eine ähnliche Frage betrifft auch die Zeit: Es gibt Anwender die üben nur 2 Sekunden Druck auf das Material aus, setzen dann ab und drücken anschließend weitere 2 Sekunden und so weiter und so fort, bis das Öl komplett aus dem Cannabis gemolken und ausgepresst ist.

Geht das auch mit Haschisch?

Aber sicher, Haschisch kann ebenso verwendet werden, wenn auch hier einiges anders zu machen ist: Das Haschisch muss nicht zerbröselt werden, obwohl auch Skuff und andere feine Haschischqualitäten verwendet werden können. Weil das klebrige Haschisch im Backpapier zerschmelzen würde und anschließend nicht vom extrahierten Öl getrennt werden kann, benötigt man ein weiteres Hilfsmittel, nämlich Polyester- bzw. Polyamid-Mikronstoff mit einer Filtrationsgröße von 25 Mikron, wie er zum Beispiel als Wasserfilter verwendet und auch als Zubehör von Bubble-Bag-Sets mitgeliefert wird. Der Stoff sorgt dafür, dass am Backpapier tatsächlich nur das extrahierte Öl kleben bleibt. Ein toller Kniff!

In diesen Mikronstoff legt man also sein Haschisch, dreht das Ganze ordentlich zu und legt dann das im Mikrontuch befindliche Hasch in das vorbereitete gefaltete Backpapier. Und dann kann es auch schon losgehen. Die empfohlene Temperatur für die Rosin-Hasch-Extraktion ist 120 Grad. Anders als beim Weed, wo man – wie wir oben gelernt haben – in der Regel 3 bis 4 Sekunden Druck auf das Cannabismaterial ausübt, wird das heiße Glätteisen bei der Haschextraktion immer nur kurz zusammengepresst, dafür aber mehrfach. Während dessen kann man schon sehen, wie immer mehr Öl sich im Backpapier ansammelt. Wenn man fertig ist, kann man das nun ausgelaugte Hasch im Mikrontuch ein wenig durchrühren oder zerbröseln und den Vorgang wiederholen. Es ist erstaunlich, wie viel Öl auch beim zweiten Durchgang als Endergebnis resultiert!

Wir haben gesehen: Die Extraktion von Cannabis-Öl ist nun echt kein Hexenwerk und wirklich sehr einfach. Mit einem bisschen Übung wird es jedem rasch gelingen, sich in kurzer Zeit über passable Ergebnisse zu freuen. Die Rosin-Extraktion ist gerade für Cannabis-Patienten eine nützliche Technik.

Übrigens: Anstelle des Glätteisens und um auch größere Mengen Wax herstellen zu können, haben findige Experimentatoren schon Oliven- und T-Shirtpressen und ähnliche Gerätschaften probiert – und es funktioniert genauso.

 

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