Herbstliche Hanfliteratur (1)

Soft Secrets
02 Oct 2018

Hanfliteratur für heimelige Stunden

Wie mittlerweile schon gewohnt, bringen wir auf unserem Portal zu jeder Jahreszeit passende Hanfliteratur - diesmal für den Herbst geeignete Grundlagenbücher, die wir von der Redaktion empfehlen. Mathias Bröckers, Jack Herer, Katalyse: Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf, Zweitausendeins/Nachtschatten Verlag 1993/2017, ISBN: 978-3-03788-181-1 Dieses Buch muss der Hanfliebhaber kennen. Es basiert auf der Broschüre „The Emperor wears no Clothes‟ des US-amerikanischen Cannabisaktivisten Jack Herer (1939-2010). Der bekannte Bestseller-Autor Mathias Bröckers hat daraus ein Standardwerk gemacht, das alle Aspekte dieser Rausch-, Ritual-, Medizinal-, Nutz- und Faserpflanze Hanf beleuchtet und die Hintergründe des Cannabisverbots erhellt. Das hat mit Vernunft und dem Schutz der Menschen nämlich so gar nichts zu tun. Besonderer Lesetipp ist der ins Buch eingebaute Reprint der „Lustigen Hanffibel‟ von 1942, die Landwirten auf unterhaltsame und in Reime gegossene Weise nahebringt, wie man die Kultur- und Nutzpflanze Cannabis sativa anbaut, pflegt und wirtschaftlich nutzbringend verwertet. Franjo Grotenhermen: Cannabis und Cannabinoide: Pharmakologie, Toxikologie und therapeutisches Potenzial, Verlag Hans Huber 2004, ISBN: 978-3-45684-105-2 Dr. Franjo Grotenhermen ist Mediziner und der in Deutschland führende Experte für Cannabis- und Cannabinoidmedizin. Der Autor vieler Bücher und Fachartikel zum Thema legte schon vor über zehn Jahren mit diesem über 500 Seiten starken Band eine Bestandsaufnahme der Medikation und Behandlung diverser Krankheiten mit Cannabis und Cannabispräparaten vor. Letztlich sind alle Werke Grotenhermens empfehlenswert – der Fachmann bringt im Grunde jährlich einen Packen neuer Bücher heraus, zuletzt im Nachtschatten Verlag und in der Wissenschaftlichen Verlagsgesellschaft. Jetzt, wo Cannabis in Deutschland als Medikament legalisiert worden ist, kann das Wissen um die Verwendung dieser hilfreichen Medizin gar nicht weit genug gestreut werden. Tipp für alle Betroffenen! Fitz Hugh Ludlow: Der Haschisch-Esser, Hugendubel Verlag 2007, ISBN: 978-3-72059-002-0 Dieser Band ist ein echter Klassiker der berauschten Hanfliteratur. Der britische Schriftsteller Fitz Hugh Ludlow hatte das Buch 1857 mit gerade mal 19 Jahren herausgebracht und schon damals mit dem Inhalt polarisiert: Ludlow war, der Titel verrät es, ein Experimentator mit oral appliziertem Haschisch. Was er mit der Substanz an Rauscherfahrung sammelte und in diesem Buch auf poetische Weise verarbeitete, erinnert jedoch eher an psychedelische Erfahrungsrealitäten als an die typische Cannabiswirkung. Ludlows Erlebnisse kann man sich als „normaler‟ Hanfraucher von heute gemeinhin so gar nicht vorstellen. Der Haschisch-Esser war 1981 im Schweizer Sphinx Verlag und 2001 im Nachtschatten Verlag als Reprint erschienen, ist heute aber nur noch antiquarisch erhältlich. Es lohnt sich, das Buch auf dem Second-Hand-Markt zu beschaffen. Im zweiten Teil unserer herbstlichen Hanfliteratur schauen wir uns weitere Werke von Relevanz an.
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