Cannabasics für Dummies

Soft Secrets
13 Sep 2018

Ihr habt uns gefragt - Hier sind unsere Cannabasics für euch:


Manche Cannabisfreunde genieren sich, weil sie Grundsätzliches aus der Hanfkultur nicht verinnerlicht haben. Was zum Beispiel der Unterschied zwischen Marijuana und Haschisch ist - oder der vermeintliche Unterschied zwischen Marijuana und Cannabis -, hat sich mittlerweile herumgesprochen, war aber vor wenigen Jahren noch gar nicht so klar wie heute. Immer wieder las man falsche Definitionen der Differenzen. Jetzt schauen wir uns einige Cannabasics an, weil ihr unsere Redaktion explizit danach gefragt habt.

Konsumformen

Cannabis kann nicht nur geraucht oder verdampft (= vaporisiert), sondern auch gegessen oder getrunken werden. Werden die fett- und alkohollöslichen Inhaltsstoffe der Cannabispflanzen zum Kochen, Backen oder zur Herstellung von Getränken verwendet, resultiert in aller Regel auch ein andersartiger, zuweilen ausgeprägterer Rauschzustand, als dies bei gerauchtem Cannabis der Fall ist. Oral zugeführtes Cannabis fängt erst nach einer halben bis zwei Stunden zu wirken an und prägt, gerade bei ungewöhnten Anwendern, häufig richtige halluzinogene Effekte aus, die man als rauchender „Normalanweder‟ von Hanfprodukten gar nicht erwarten würde. Gegessenes oder getrunkenes Cannabis kann überdies schnell zu einer Überdosierung führen, die zwar für den Körper nicht schädlich ist, wohl aber äußerst unangenehm werden kann.

Medizinische Anwendung

Cannabis hat zahlreiche medizinische Qualitäten, die bei den verschiedensten Krankheiten und Leiden hilfreich sein können. Ob die Augeninnendruck-senkende Wirkung, die bei Glaukom nützlich ist, ob die Übelkeits-hemmenden Effekte, die Krebs- und Aidspatienten große Dienste leisten, ob die Wirksamkeit des Hanfs bei neurologischen Erkrankungen wie Aufmerksamkeitsdefizit  / Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) und Tourette-Syndrom oder ob die schmerzstillende Qualität des Cannabis angeführt wird – dieses Gewächs verfügt über ein so großes medizinisches Spektrum wie keine andere Pflanze auf dieser Erde.

Endocannabinoid-System

Diese vielfältge Heilkraft des Hanfs liegt in erster Linie darin begründet, dass wir Menschen (und auch die Tiere) über ein Endocannabinoid-System verfügen, das maßgeblich für die Regulierung der verschiedensten Vorgänge innerhalb des Organismus mitverantwortlich ist. So haben Tierversuche ergeben, dass z.B. Mäuse ohne dieses Endocannabinoid-System nicht lebensfähig sind – das selbe gilt aller Voraussicht nach auch für den Menschen. Viele Krankheiten und Leiden sind dabei auf eine Fehlfunktion des Endocannabinoid-Haushalts zurückzuführen, weshalb sie mit den pflanzlichen Cannabiswirkstoffen behandelt werden können. Cannabismedizin kann äußerst wirksam sein, weshalb zurzeit in Deutschland eine Gesetzesänderung zum Umgang mit Medizinalhanf umgesetzt wird. Cannabispatienten sollen nämlich ab jetzt ihre Medizin vom Hausarzt verschrieben bekommen und nicht mehr wie bisher eine behördliche Ausnahmegenehmigung von der Bundesopiumstelle benötigen.

Kultur

Häufig wird von Gegnern einer Freigabe des Hanfs argumentiert, Cannabis sei in unseren Gefilden eine kulturfremde Pflanze. Solche Menschen denken beim Stichwort Rauschhanf wohl eher an marokkanische Haschischbauern, indische Sadhus und dergleichen. Das entspricht allerdings nicht der Wahrheit. In Wirklichkeit ist der Hanf bis vor etwas mehr als 80 Jahren in Deutschland bzw. im deutschsprachigen Raum noch allerorten gewachsen, ob in Gestalt der Kulturpflanze auf den Feldern der Landwirte oder als verwilderter Pflanzenbestand am Wegrand. Der Botaniker Heinrich Marzell erhellt in seinem Buch über heimische Nutz- und Medizinalpflanzen, dass der Anbau der Hanfpflanze vermutlich aus Zentralasien und Indien stammte, „nach Deutschland kam er im 4. oder 5. Jahrhundert“. Bis vor etwa 65 Jahren war Cannabis sogar noch in gewöhnlichen Pflanzenführern für heimische Wildkräuter zu finden, was durch eine Vielzahl von Literaturstellen mühelos belegt werden kann.

Der Hanf ist bei uns also alles andere als kulturfremd – erst die Drogenprohibition hat aus dieser vielseitigen Pflanze ein verteufeltes Rauschgift gemacht.

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