Cannabis News

Soft Secrets
07 Oct 2015

Cannabis News


Erklärfilme für Patienten und Ärzte

Die Arbeitsgemeinschaft Cannabis als Medizin (ACM) um den Mediziner und Experten für Cannabinoidmedizin Dr. Franjo Grotenhermen hat jetzt zwei Filme produziert und veröffentlicht, in denen erklärt wird, wie die aktuelle Situation für Cannabismedizin in Deutschland aussieht. Im ersten Film erklärt Dr. Grotenhermen, wie Patienten in Deutschland an Cannabismedikamente gelangen oder eine Ausnahmegenehmigung von der Bundesopiumstelle zur Verwendung von medizinischem Cannabis aus der Apotheke erhalten können bzw. wie der Weg dorthin aussieht. In einem zweiten Film richtet sich Grotenhermen an Ärzte, die ihren Patienten mit Cannabismedikamenten oder medizinischen Blüten helfen wollen bzw. ihren Patienten bei der Antragstellung für eine Ausnahmeerlaubnis behilflich sein mögen. Beide Filme finden sich auf der Website der ACM und sind dort kostenlos zu sehen: www.cannabis-med.org

Österreich: Neue Cannabis-Medizin in Sicht

Mit einer Änderung des österreichischen Suchtmittelgesetzes soll demnächst ein neues Medikament auf Cannabis-Basis, besser gesagt: ein THC-haltiges Präparat, auf den Markt kommen und zugelassen werden. Das berichtet die Zeitung Der Standard. Dieses Medikament werde nicht, wie etwa Dronabinol, aus Faserhanf gewonnen, sondern direkt mit Hilfe von potentem Cannabis produziert. Das Mittel soll in Deutschland hergestellt werden und über ein spezielles Rezept (das so genannte Magistraliter-Rezept) verschreibbar sein. Quelle: www.derstandard.at


 

Österreich: Cultiva diesmal früher

Vom 2. bis 4. Oktober findet in diesem Jahr die kultige österreichische Hanfmesse Cultiva im Wiener Stadtteil Vösendorf statt. Veranstalter Harry Schubert hat auch diesmal ein umfangreiches und spannendes Programm zusammengestellt, z. B. eine Glasbläsershow der Firma Roor, ein Kongressprogramm mit zahlreichen Rednern (Drogenforscher Peter Rausch, Dr. Kurt Blaas, Cannabisforscher Professor Brenneisen aus der Schweiz, Exzessiv-Moderator Michael Knodt u. a.), die legendäre Cultiva-Party und vieles mehr. Auf der Messe werden über hundert Aussteller aus der Cannabisbranche ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Infos: www.cultiva.at

Schweiz: Hanfmedizin soll bezahlt werden

Was sich als Überschrift so sensationell liest, ist in Wahrheit die Forderung bzw. der Wunsch der Schweizerin Margrit Kessler, die als Patientenschützerin aktiv ist und sich für einen unkomplizierteren Einsatz von Cannabis-Medizin einsetzt. Wenn es nach ihr ginge, würde die Schweizer Grundversicherung die immensen Kosten für medizinische Cannabis-Präparate übernehmen müssen. Immerhin zwischen 400 und 2000 Schweizer Franken hätten betroffene Patienten zu berappen – was eine erhebliche Belastung darstellt (anders ist es im Übrigen in Deutschland und Österreich auch nicht). In einem Interview, dass Margrit Kessler der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) gegeben hat, setzt sie sich unter anderem dafür ein, dass Patienten künftig leichter an wirksame Cannabis-Medikamente gelangen. Quelle: www.nzz.ch

Cannabis-Messe in Berlin?

Seit dem frühen Sommer ist erst bekannt, dass nach der Cannabis XXL in München eine weitere Hanfmesse in Deutschland stattfinden soll, und zwar in Berlin: die Canna Berlin, die für den 30. Oktober mit Dauer bis zum 1. November in der Arena Berlin anberaumt war. Zur Drucklegung dieser Ausgabe war auf der Internetseite zur Messe noch keinerlei relevante Information abrufbar, weder ein detailliertes Programm noch die teilnehmenden Aussteller. Auch wurde erst kürzlich bekannt, dass dem Veranstalter, laut Impressum der Website die Funproduction UG aus Cottbus, kurzfristig die Arena-Halle in Berlin abgesagt wurde. Es soll aber für eine Ausweichmöglichkeit gesorgt werden. Das alles sind jedoch noch keine offiziellen Infos, sondern Interna, die sich herumgesprochen haben. Vielleicht gibt die Internetpräsenz der Canna Berlin mit Erscheinen dieser Ausgabe schon mehr her. Infos: www.canna-berlin.de

Auch Düsseldorf will legalisieren

Nachdem der Berliner Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain einen Antrag auf eine Ausnahmeerlaubnis bei der Bundesopiumstelle des Bundesinstitus für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eingereicht hat, künftig Coffeeshop ähnliche Abgabestellen für einen offiziellen Cannabisverkauf einrichten zu dürfen, und auch Bremens Bürgermeister Carsten Sieling sich dafür einsetzt, die Hanfpolitik zum Besseren zu wenden, will jetzt die Stadt Düsseldorf als zweiter Antragsteller nachziehen. Angestrebt werde eine streng regulierte Abgabe an Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, wissenschaftlich begleitet und in Form eines Modellprojekts. Abgabestellen könnten zum Beispiel in Apotheken eingerichtet werden. Die Düsseldorfer SPD, die Linken, die Grünen und die FDP sind sich in dieser Hinsicht einig, ein entsprechender Antrag soll jetzt beim BfArM eingereicht werden. Es bleibt spannend, wie die Sache weitergehen wird. Quelle: www.faz.net

Münster für Hanf in Apotheken

Nicht nur Berlin und Düsseldorf wollen für die Zukunft gewappnet sein, wenn es darum geht, den Hanf wieder in der Gesellschaft zu etablieren. Jetzt haben zwei politische Parteien in Münster entschieden, sich ebenfalls mit einem Modellprojekt hervorzuheben. Das berichteten die Westfälischen Nachrichten. Geplant ist, eine regulierte Abgabe von Cannabis-Produkten zum Beispiel über Apotheken zu realisieren. Ein entsprechender Antrag wird von den dortigen Grünen angestrebt, die lokale SPD wird die Angelegenheit unterstützen. Maria Klein-Schmeink ist Kandidatin für den Posten der Oberbürgermeisterin und mit der Cannabisfrage vertraut. Als Gesundheitspolitikerin hatte Klein-Schmeink bereits im Bundestag an Vorschlägen für eine Gesetzesveränderung mitgearbeitet. Zu klären ist noch, auf welchem Wege das Cannabis in Münster abgegeben werden könne – auch, wo es produziert werden soll, muss noch eruiert werden. Außerdem benötigt die Stadt Münster, wie alle anderen Städte bzw. Bezirke auch, eine Sondergenehmigung der Bundesopiumstelle in Bonn. Das dürfte nach wie vor die Hürde Nummer eins sein. Die Argumentation, dass viele Millionen Deutsche trotz des Verbots Hanfprodukte konsumieren, zieht bei der Behörde jedenfalls nicht. Auch ein etwaiger Jugendschutz ist für viele deutsche Entscheidungsträger kein Grund, über eine Revision des Betäubungsmittelgesetzes nachzudenken. Quelle: www.wn.de

Volksbegehren in Bayern

Mehr als 30.000 Unterschriften hat der Organisator Vaclav Wenzel Cerveny des bayerischen Volksbegehrens „Ja zu Cannabis“ nach eigenen Angaben bereits sammeln können, 25.000 werden für ein Volksbegehren nur benötigt. Weil aber bei solchen Aktionen meistens eine ganze Reihe von Unterschriften ungültig ist, hat sich Cerveny zum Ziel gesetzt, 33.000 Unterstützer zu finden. Der Aktivist hatte im Juli die erste Münchener Hanfmesse Cannabis XXL veranstaltet, als nächstes ist eine Pro-Cannabis-Demo in der bayerischen Landeshauptstadt geplant. Wir dürfen gespannt sein, was Wenzel Cerveny mit seinem Aktivismus im stock konservativen Bayern erreichen kann. Löblich sind solche Vorstöße allemal, gerade, wenn sie von Menschen wie Cerveny kommen, die nachweislich nicht einmal selber Konsumenten von Hanfprodukten sind, sondern sich einfach aus Vernunftgründen für eine Gleichbehandlung der diversen Rauschmittel einsetzen. Quelle u. a.: www.abendzeitung-muenchen.de

 

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