Cannabis und Depressionen

Mercedes.Frank
19 Sep 2022

Cannabis ist im medizinischen vielfältig einsetzbar. Aber ist es auch gut gegen Depressionen?


Cannabis und Depressionen ist ein leidiges Thema, bedauerlicherweise. Denn die Meinungen darüber, ob Cannabis bei Depressionen hilfreich sein kann, sind unterschiedlich. Es gibt Studien, die genau zu diesem Ergebnis gelangen, nämlich dass Cannabis eine durchaus sinnvolle Medikation ist. Es gibt aber auch Studien, die das genaue Gegenteil belegen.

Seit fast 30 Jahren wird intensiv an Therapiemöglichkeiten mit Cannabis geforscht. Wirklich heilen konnte Cannabis die Depressionen nicht, aber zumindest Symptome lindern. Das ist für viele Menschen Antrieb genug, es zu konsumieren.Wobei wiederum andere Studien den regelmäßigen Konsum von Cannabis für psychische Störungen bis hin zu Depressionen verantwortlich machen.

Man findet auch im Web so ziemlich jede Meinung und Ansicht zu diesem Thema. Was davon wirklich stimmt, oder eben auch nicht, ist für den Laien oder Nicht-Mediziner teilweise kaum nachzuvollziehen.

In der jüngeren Vergangenheit hat CBD ja einen erheblichen Popularitätsschub bekommen. Es ist mittlerweile in vielen Varianten erhältlich, und soll laut Studien angsthemmend und antipsychotisch wirken. Von daher sollte es bei der Behandlung von Psychosen zumindest in Betracht gezogen werden.

Bei der Frage, ob Cannabis ganz allgemein bei Depressionen hilfreich sein kann, ist nach wie vor viel Forschung und Beobachtung wichtig; zudem Hausärzte und Psychiater, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen. Denn ohne einen überzeugten Arzt wird kein Patient Cannabis verschrieben bekommen. Und gerade was die Ärzteschaft angeht, dauert es wohl noch Jahre, bis Cannabis als Medikament allgemein anerkannt und akzeptiert sein wird. Und es werden wohl auch noch viele Studien gemacht werden (müssen).

Und dann ist da ja auch noch die Frage der Reinheit der Cannabispflanze, und was für eine spezifische Sorte es überhaupt ist. Und wie hoch ist der THC-Gehalt? All diese Fragen müssen bei klinischen Studien genauestens beachtet werden. Mit Dope von der Strasse wird das alles nicht funktionieren.

Für einige mag Cannabis durchaus eine sinnvolle Therapie gegen Depressionen sein, für andere aber eben nicht. Genauso unterschiedlich wie die Menschen und ihre Organismen ist auch die Wirkung von Cannabis auf die (geschädigte) Psyche.

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Mercedes.Frank