Erhöht Cannabis das Sterberisiko?!

Soft Secrets
16 Aug 2017

Studie: Cannabis verdreifacht das Sterberisiko durch Bluthochdruck


Können Gras und Hasch Herz-Kreislauferkrankungen begünstigen oder verschlimmern und dadurch ein gesteigertes Sterberisiko herbeiführen? Derartiges wird von einem Forscherteam um Barbara Yankey von der Georgia State University in Atlanta (Georgia, USA) behauptet, das eine entsprechende retrospektive Studie durchgeführt hatte - die Ergebnisse sind im Fachmagazin European Journal of Preventive Cardiology veröffentlicht worden.

Das deutsche Ärzteblatt hat über die Studie berichtet. Laut der Untersuchung soll es die Eigenschaft des Cannabis bzw. von THC oder Cannabinoiden sein, nach dem Konsum kurzfristig Herzfrequenz und Blutdruck zu erhöhen, was wiederum zu den vermehrten Sterberaten unter Cannabisgebrauchern führen soll. Der Grund: arterielle Hypertonie.

Das Ärzteblatt kommentiert: "Die Aussagekraft der Studie ist jedoch begrenzt." (Quelle) Kurz gesagt, haben die Forscher auf Grundlage der Gesundheits-Umfrage NHANES (National Health and Nutrition Examination Survey) von den US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC), die jährlich durchgeführt wird und als repräsentativ gilt, ihre Untersuchungen vorgenommen.

In den Jahren 2005 und 2006 wurde, laut Ärzteblatt, in der NHANES-Befragung auch nach Cannabiskonsum und den Konsumgewohnheiten gefragt, was die Forscher für ihre Durchsicht der Aktenlage nutzten und die Daten mit denen des Sterberegisters Georgias abglichen. Die Wissenschaftler kamen dann zu dem Schluss, dass aufgrund der Datenlage Cannabiskonsum zu einem erhöhten Sterberisiko führt bzw.

führen kann. Sie gehen sogar so weit zu behaupten, dass mit jedem Jahr regelmäßigen Cannabiskonsums das Risiko, an Bluthochdruck-Erkrankungen zu sterben, um 4 Prozent erhöht wird. Das deutsche Ärzteblatt ist der Ansicht, dieses Ergebnis dürfe "mit Fragezeichen zu versehen sein. Zu den Schwächen gehört der retrospektive Abgleich zweier unterschiedlicher Datenquellen, der sich auf die notorisch unzuverlässigen Angaben in Todesbescheinigungen verlässt." Soft Secrets meint: Immer wieder wird versucht, Cannabis bzw.

Cannabiskonsum für Todesfälle oder tödliche Erkrankungen verantwortlich zu machen. Dies konnte bisher in keinem Fall verifiziert werden. Im Gegenteil: Es gibt schlicht und ergreifend keine auf bloßem Cannabiskonsum basierenden Todesfälle, die im Laufe der Geschichte aufgezeichnet worden wären. Interessant, dass hier von Wissenschaftlern auf Grundlage solch schwacher Daten wieder einmal versucht wird, den Hanf zu verunglimpfen. Wie kommt man überhaupt auf die Idee, eine solche Untersuchung zu initiieren?

Hier die Quelle der Studie: Barbara A Yankey, Richard Rothenberg, Sheryl Strasser, Kim Ramsey-White, Ike S Okosun (2017), Effect of marijuana use on cardiovascular and cerebrovascular mortality: A study using the National Health and Nutrition Examination Survey linked mortality file, European Journal of Preventive Cardiology; https://doi.org/10.1177/2047487317723212, http://journals.sagepub.com/doi/10.1177/2047487317723212 Lest den Artikel des Ärzteblatts auf https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/77538/Cannabis-koennte-Sterberisiko-an-Hochdruckerkrankungen-verdreifachen

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