Kommt nun doch die Entkriminalisierung?

Valentina Lentz
23 Mar 2023

Gerüchten zufolge soll der 1. Mai der Stichtag zur Entkriminalisierung von Cannabis in Deutschland werden.


In den sozialen Medien verbreitete sich das Gerücht bereits im Laufe des Nachmittags und die Community tauscht sich seither über Hoffnungen und Befürchtungen aus. Steffen Geyer, Direktor des Hanf Museums in Berlin und Vorsitzender des Dachverbandes der Cannabis Social Clubs Deutschland (CSCD), hatte gegenüber dem Sender CNBC geäußert:

"Wenn ich meinen Quellen in der Regierung glauben kann, wird die erste Änderung im Mai erfolgen."

Der erste Mai werde somit der Tag, an dem Deutschland den persönlichen Konsum legalisiere, mit einer voraussichtlich 2024 folgenden kommerziellen Legalisierung:

"Cannabis in Deutschland wird eine Erfolgsgeschichte, ich bin mir sicher. Die Zukunft ist grün."

Erst in der vergangenen Woche hatte es im Bundestag eine Anhörung zu dem, von der Linken noch vor der Sommerpause 2022 eingebrachten, Gesetzesentwurf gegeben. Dieser könnte eine einheitliche und bundesweit geltende zulässige Menge an Cannabisblüten, - harzen sowie Pflanzen festlegen, deren Besitz bzw. Anbau erlaubt sind.

Das Beispiel Malta zeigt, dass es möglich ist, und die Schritte zur Entkriminalisierung hätten nicht mal den Bundesrat zur Hürde, denn dessen Zustimmung wäre in diesem Falle nicht verlangt.

Das häufig als Argument genannte Risiko, womöglich den Schwarzmarkt durch eine Entkriminalisierung zu stärken, lässt sich dabei wohl am besten durch eine möglichst zeitnah erfolgende komplette Legalisierung vermeiden. 

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Valentina Lentz