Stecklingszucht

Exitable
13 Oct 2014

Das Sämlingstadium der Cannabispflanze dauert zwei bis drei Wochen, von der Keimung des Samens bis zum ausgebildeten (kräftigen) Wurzelgeflecht. Hat sich ein kraftvolles Wurzelsystem gebildet, nimmt die Belaubung rasch zu und die Sämlinge treten in die vegetative Phase ein. 


Das Sämlingstadium der Cannabispflanze dauert zwei bis drei Wochen, von der Keimung des Samens bis zum ausgebildeten (kräftigen) Wurzelgeflecht. Hat sich ein kraftvolles Wurzelsystem gebildet, nimmt die Belaubung rasch zu und die Sämlinge treten in die vegetative Phase ein. 

Das Sämlingstadium der Cannabispflanze dauert zwei bis drei Wochen, von der Keimung des Samens bis zum ausgebildeten (kräftigen) Wurzelgeflecht. Hat sich ein kraftvolles Wurzelsystem gebildet, nimmt die Belaubung rasch zu und die Sämlinge treten in die vegetative Phase ein.

Wenn die Chlorophyllproduktion auf Hochtouren läuft, produziert eine Pflanze in der Wuchsphase so viel Grünmasse und Wurzelwachstum, wie es ihr physisch und genetisch möglich ist. Natürlich dürfen die Anbaubedingungen - CO2, Sauerstoffgehalt der Erde, Nährstoffe, Wasser usw. - nicht einschränkend sein und müssen sich in der richtigen Balance befinden, um eine schnelle Aufnahme zur ermöglichen. Richtig gehalten und gepflegt wachsen einige Sorten medizinisches Cannabis 1,5 cm bis 5 cm pro Tag. Eine Pflanze, die aus irgendeinem Grund in der Entwicklung zurückgeblieben ist, könnte Wochen brauchen, bis sie das normale Wachstum wieder erreicht. Und eine schwer verkümmerte Pflanze dürfte niemals vollständig genesen.

Ein kräftiges unbeschränktes Wurzelsystem in einer idealen Rhizosphäre (Wurzelzone), das alle notwendigen verfügbaren Nährstoffe aufnehmen kann, ist für ein robustes Wachstum erforderlich. Uneingeschränktes vegetatives Wachstum ist der Schlüssel für eine gesunde Ernte. Nährstoff- und Wasserbedarf der Pflanze ändern sich im Verlauf des vegetativen Wachstums. Hohe Stickstoffgaben sind erforderlich. Kalium, Phosphor, Kalzium, Magnesium, Schwefel und Spurenelemente werden sehr viel schneller verbraucht. Auch die Transpiration verläuft in einem höheren Tempo, weshalb mehr Wasser benötigt wird. Umso höher die Pflanze wächst und umso größer ihr Wurzelsystem, desto schneller trocknet die Erde aus. Der Schlüssel für ein wuchtiges vegetatives Wachstum und eine ergiebige Ernte liegt darin, den Pflanzen sowohl überirdisch als auch unterirdisch die perfekte Umgebung zu bieten.

Während der vegetativen Phase brauchen die Pflanzen Wasser und oft auch zusätzlich Dünger. Bio-Grower, die draußen und im Gewächshaus anbauen, können organische Erde herstellen, mit Nähr- und Zuschlagstoffen in rauhen Mengen. Indoor-Grower müssen oft Dünger dazugeben. Außerdem braucht der Garten Tag und Nacht eine ausreichende Luftzirkulation und Be-/Entlüftung. Bei Nährstoffmängeln, die in der ersten oder zweiten Woche der vegetativen Phase beginnen, zeigen sich beim Indoor-Anbau normalerweise von der dritten bis zur fünften Woche des Wachstums die entsprechenden äußeren Anzeichen. Falls beim Outdoor- und Gewächshausanbau Nährstoffmängel in der vierten oder fünften Wachstumswoche beginnen, zeigen sich die sichtbaren äußeren Symtome während der sechsten bis achten Wachstumswoche. Aber es dauert länger, bis geringfügige Nährstoff-Unausgeglichenheiten offenkundig werden, wenn überhaupt.

Befall mit Krankheiten und Schädlingen grassieren, je nachdem sich der Nährstoffmangel entwickelt. Häufig sind frische Klone aus einem anderen Garten bereits mit Spinnmilben, Echtem Mehltau oder Wurzelkrankheiten infiziert, ohne dass es viele äußerlich sichtbare Anzeichen dafür gibt. Bevor Sie frische Klone und Sämlinge in den Garten nehmen, müssen Sie diese immer quarantänisieren und in ein organisches Fungizid, Insektizid, Milbenbekämpfungsmittel eintauchen. 

In ein bis drei Monaten vegetativen Wachstums besteht die Möglichkeit, dass Nährstoffe sich bis zu toxischen Konzentrationen anreichern, und die Pflanzen könnten äußerliche Symptome von Mängeln oder Überschüssen zeigen. Durch Ausspülen der Behälter werden wasserlösliche toxische Nährstoffe ausgewaschen, siehe "Leaching" in Kapitel 21, Nutrients, für mehr Informationen. Weitere Probleme - zuviel gießen, zu wenig gießen, Luftzirkulation, Be-/Entlüftung usw. - treten nun ebenfalls auf. Mehr Informationen finden Sie unter "Common Nutrient Problems" im Kapitel 21.

Unter einer 18-stündigen Photoperiode und in einem gemäßigten Klima könnte Cannabis das vegetative Wachstum ein ganzes Jahr oder noch länger fortsetzen. Aber früher oder später würde ein genetisch bedingtes Maximum erreicht und die Degeneration der Cannabis veranlassen. Indica und Indica-dominante Sorten, die unter kalten winterlichen Bedingungen Stress erleiden, tendieren ungeachtet der Lichtstunden zu blühen; dabei sind es oft verkümmerte Pflanzen, die mehr Harz produzieren.

In Innenräumen und in Gewächshäusern lassen sich die verschiedenen Phasen des Anbaus durch den Licht-Dunkel-Zyklus (Photoperiode) steuern, dem wichtigsten Anreizimpuls für die Auslösung der Blühphase. Ein 12 Stunden Tag/12 Stunden Nacht-Zyklus bedingt die Blühphase. Werden die Pflanzen 0 bis 8 Stunden Dunkelheit ausgesetzt und erhalten 16 bis 24 Stunden Licht, verbleiben sie in der vegetativen Phase. Die Kontrolle der Photoperiode ermöglicht Indoor- und Gewächshausgrowern die Wachstums- und Blütezyklen zu steuern. Siehe Kapitel 17, Light, Lamps, and Electricity, zwecks weiterer Informationen zur photoperiodischen Steuerung. Outdoor-Grower arbeiten mit Mutter Natur und ernten im Frühjahr oder Herbst nach langen Nächten und kurzen Tagen.

Nachdem das Geschlecht einer Pflanze feststeht, kann sie zu einer Mutterpflanze, einem Klon oder einer männlichen Zuchtpflanze werden, man kann sie später ernten oder sogar verjüngen (siehe “Rejuvenation” in Kapitel 5).

Hinweis: Die Pflanzen zeigen frühe männliche oder weibliche "Vorblüten" etwa in der vierten Woche des vegetativen Wachstums. Siehe “Pre-flowering” in Kapitel 8, Flowering.

Das Umpflanzen, Beschneiden, Herunterbinden und der Spalierbau, all das beginnt, wenn sich die Pflanzen in der vegetativen Phase befinden. Informationen zu diesen Themen folgen.

Umpflanzen

Wenn Pflanzen aus ihren Behältern herauswachsen, müssen sie umgesetzt werden, damit sie ihr rasantes Wachstum fortsetzen können. Über beengten, in ihrer Entwicklung beschränkten Wurzelsystemen wachsen kränkliche, kümmerliche Pflanzen. Zu den Symptomen bei Pflanzen mit einem sehr eingeengten Wurzelbereich gehört ein langsames, schwaches Wachstum. Pflanzen, deren Wurzeln wuchern und sich nicht ausdehnen können, neigen dazu, senkrecht in die Höhe zu wachsen mit Zweigen, wobei sich vereinzelte Zweige über die Ränder des Topfes ausstrecken. Wenn sich diese Symptome zeigen, sind die Wurzeln der Pflanze sehr eingeengt. Um die Wurzeln zu überprüfen, nehmen wir eine Pflanze aus ihrem Topf und sehen nach, ob sie am Boden ein Geflecht bilden oder kreisförmig an den Seiten des Topfes entlangwachsen.

Beim Anbau kleiner Pflanzen, die täglich gegossen werden können und (als Klone oder Sämlinge) nach 70 bis 90 Tagen zur vollen Reife gelangen, ist kaum Bedarf für Behälter, die mehr als 11-19 Liter fassen. Größere Pflanzen und Mutterpflanzen brauchen einen großen Topf, wenn sie länger als drei Monate gehalten werden.

Pflanzen, die draußen oder in Gewächshäusern wachsen, können viel größer werden als in Innenräumen. Behälter sollten so groß sein wie möglich, damit sie in der Lage sind, eine gewaltige Wurzelmasse aufzunehmen. Große Pflanzen, die 4,5 kg medizinische Cannabisblüten produzieren, können in Containern von 750-1900 Litern angebaut werden.

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