UN und WHO fordern Änderung der Drogengesetze

Soft Secrets
04 Jul 2017

Drogengesetze diskriminieren Menschen

Dieser Tage ist etwas Großes geschehen. Und niemand hat es bemerkt. Naja, fast niemand. Allerdings musste dies Großartige eher im Hinterstübchen der Gesellschaft als auf der Bühne der täglichen Nachrichten und Meldungen geschehen, denn außer in einigen Hanfpublikationen war bislang nichts davon zu lesen. Es geht auch um die Drogengesetze - aber nicht nur. Die Vereinten Nationen (UN) und deren Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben am 27. Juni 2017 einen sich auf die geplante „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung‟ für die angestrebte „Transformation unserer Welt‟ (lest hier, was die Agenda 2030 bewirken soll) beziehenden Text veröffentlicht, in dem sie fordern, dass einer Grundsätze dieser Agenda auch eingehalten wird: Es geht um die Formulierung „ensure that no one is left behind‟, was heißt, dass sichergestellt werden soll, dass niemand das Nachsehen hat. Dies hat zur Grundlage, dass die Diskriminierung von Menschen innerhalb der Gesundheitssysteme und Gesundheitsversorgung beendet wird. Angestrebt wird eine Chancengleichheit bzw. gesundheitspolitische Gleichberechtigung für alle. Die Forderung, allen Menschen das gleiche Recht auf Gesundheitsfürsorge angedeihen zu lassen, umfasst diverse explizit auf den Punkt gebrachte Beispiele. Dazu gehören Diskriminierung aufgrund des Alters, des Geschlechts, der Rasse oder Herkunft, der Nationalität, des Migrationsstatus‛, des Gesundheitsstatus‛, der sexuellen Vorlieben, des Glaubens sowie aufgrund etwaig begangener Straftaten oder anderer gesellschaftlicher „Fehlschläge‟. Dazu gehören auch die Diskriminierung aufgrund einer Zugehörigkeit zu Minderheiten und aufgrund des Konsums illegalisierter Drogen. Alle Menschen gleich behandeln Die UN und die WHO fordern damit, dass alle Menschen gleich behandelt werden – und dies schließt ein, dass Personen, die Drogen konsumieren und für den privaten Gebrauch besitzen, nicht länger diskriminiert werden. Die UN und WHO fordern also nichts Geringeres als die Überprüfung bzw. Abschaffung von repressiven Gesetzen, die Menschen diskriminieren, ausschließen und für Sachverhalte bestrafen, die sich nachweislich als opferlos darstellen. Dazu gehören eben der Gebrauch von psychoaktiven Substanzen und auch der Besitz dieser Stoffe zu Eigenbedarfszwecken. Drogengesetze müssten verändert werden Im Grunde müssten nun alle UN-Mitgliedsstaaten ihre Gesetzgebung evaluieren und anpassen – allerdings hat es diese Meldung noch nicht einmal in die Mainstreammedien geschafft, kein Wunder, haben die politisch Verantwortlichen doch überhaupt gar kein Interesse daran, dass sich an den Gesetzen etwas ändert. Alles soll so bleiben, wie es ist. Aber die „Transformation der Welt‟ wird voranschreiten, denn so, wie es bisher lief, kann es definitiv nicht weitergehen. Lest die Meldung von UN und WHO auf: http://www.who.int/mediacentre/news/statements/2017/discrimination-in-health-care/en/
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