5000 Cannabispflanzen im Kreisel

Soft Secrets
12 May 2017

Hanfglück zur Gartenschau in Pfaffenhofen.


Hanfglück zur Gartenschau in Pfaffenhofen

Cannabispflanzen im Kreisel gesät: Im bayerischen Pfaffenhofen an der Ilm findet in diesem Jahr von Mai bis Augst eine Gartenschau statt. Guerilla-Grower haben dies offensichtlich zum Anlass genommen, etwa 5000 Faserhanfsamen auf die Insel des Pfaffenhofener Kreisels am Kuglhof zu säen. Dort fand Mario Dietrich, der Chefgärtner der Stadt, die Keimlinge zwischen Narzissen und Tulpen - und musste diese schließlich alle von seinen Mitarbeitern herausrupfen lassen.

Zwar sind Samen des Faserhanfs, die in Deutschland z. B. in Baumärkten und Gartencentern als Vogelfutter verkauft werden, weder psychoaktiv noch können aus den daraus wachsenden Pflanzen berauschende Mittel hergestellt werden. Faserhanf in Deutschland ist durch Selektion und Züchtung seines THC-Gehalts beraubt worden und weist lediglich Werte bis maximal 0,3 Prozent auf. Dennoch fallen solche Pflanzen unsinnigerweise unter die Bestimmungen des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) und sind deshalb auch als Garten- und Stadtbepflanzung verboten.

Immer wieder hat es in den vergangenen Jahren solche Aktionen gegeben, z. B. in Göttingen, wo unbekannte Guerilla-Grower mehrfach Faserhanfsamen auf öffentlichen Grünflächen ausgebracht haben - die dann von der Polizei oder Bediensteten der Stadtwerke entfernt werden mussten. Wie das Nachrichtenportal Pfaffenhofen-Today.de berichtete, haben der- oder diejenigen, die den Kreisel mit Hanfkeimlingen versorgten, offenbar ganze Arbeit geleistet. Das ist nicht einmal ironisch gemeint, sondern der volle Ernst des zitierten Sprechers der Pfaffenhofener Stadtwerke, Heinz Hollenberger, der zugab, dass bei der Aussaat der Hanfsamen durchaus gestalterisches Geschick im Spiel gewesen sei. Auch der Chefgärtner der Stadt forderte die Guerilla-Grower auf, sich doch bei ihm zu bewerben - ihr Praktikum hätten sie durch diese Aktion schon bestanden.

So fassten die betroffenen Mitarbeiter Pfaffenhofens die ganze Sache als amüsant und irgendwie witzig auf - ein gutes Zeichen, dass sich auch in Bayern allmählich etwas in den Köpfen tut. Trotzdem mussten die Männer aufgrund der aktuellen Gesetzeslage die Polizei verständigen. Die hat aber, oh Wunder, gar nicht vor, weiter zu ermitteln. Immerhin seien die Keimlinge noch sehr jung gewesen und hätten ohnehin vermutlich von nicht berauschendem Hanf gestammt. Es geschehen also doch noch Zeichen und Wunder.

Lest den Artikel von Pfaffenhofen-Today.de auf https://pfaffenhofen-today.de/38079-hanf-im-kreisel

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